Blitzschnelle Reaktion bei OMDS

Ich weiß nicht, ob ihr es mitgekriegt habt, wir sind bereits jetzt beim „2 Grad-Ziel“ angekommen. Ich habe vor vier Jahren diesen Artikel hier geschrieben. Da ist eine Grafik drin, deren Maßstab bereits nicht mehr ausreicht, um die aktuellen Temperaturen einzutragen. Die „Klimaalarmisten“ haben 2019 gesagt, wir müssten bis 2025 auf Null kommen, um überhaupt noch eine Chance zu haben. Wir haben 2023 und was hat sich getan? Die Emissionen sind nicht zurückgegangen, sondern gestiegen. Tja. Die Temperaturen auch.

Seit Jahren ärgere ich OMDS mit meiner „Was ist jetzt nu mit Nachhaltigkeit“- Nummer. Was ist passiert? Beim Livetalk wurde erklärt, dass man tatsächlich jetzt die Lackierung des Kartons weglässt – und dort, wo es gesetzlich vorgeschrieben ist, ungiftige Farbe verwendet. Und dass man bei der Neuanschaffung von Dienstwagen Elektrofahrzeugen Priorität einräumt – was natürlich überhaupt nichts damit zu tun hat, dass Elektrofahrzeuge als Dienstwagen steuerlich erheblich besser gestellt sind.

Und man hat doch tatsächlich jetzt jemand bestimmt, der sich um Nachhaltigkeit kümmern soll.

Nein, es wurde niemand eingestellt, der ne Ahnung davon hat oder der vielleicht sogar entsprechende Prozesse steuern kann. Es geht darum, einen Nachhaltigkeitsreport zu erstellen. Die Scheiße wird in Zukunft nicht weniger stinken – sie wird nur besser verpackt.

Nach fast drei Jahren.

Faster than the speed of life…

14 Replies to “Blitzschnelle Reaktion bei OMDS”

  1. Damit liegt OMDS aber voll im Trend. Spezialisten für Greenwashing sind gefragter denn je. Es geht ja drum, dass die Kasse stimmt und da hilft ein grünes Mäntelchen eben. Wenn es nur nicht so teuer wäre, da mal einen ersten Schritt zu setzen, der sich erst ein paar Jahre später rentiert.
    Bei der aktuellen Halbwertszeit von Managern wirken fast alle nachhaltigen Massnahmen erst nach deren Amtszeit. Das senkt die Attraktivität von wirksamen Aktionen gewaltig, weil sie sich wahrscheinlich auch noch negativ auf die vereinbarten Boni auswirken.
    Es stinkt also ganz, ganz oben, wo die Ziele für das Management festgelegt werden. Wo entschieden wird, welche Ausschüttungen die Aktionäre erwarten. Du hast Geld angelegt und willst dafür was bekommen. Lieber 5% weniger für die Umwelt?

    1. In dem Fall stinkt es beim Gefü, der ehemaligen Gefü und dem ehemaligen Prokuristen. Kann man alle drei mit vor- und Nachname benennen. Denn die GmbH hat ziemlich freie Hand, was sie tut, solange „die Zahlen stimmen“. Und Zahlen stehen auf Papier und Papier ist geduldig.

    1. Das Problem ist spätestens seit dem Bericht des Club of Rome 1972 bekannt, wird seither permanent wissenschaftlich konkretisiert und aktualisiert – und politisch ignoriert.

      1. Natürlich wird es (mehrheitlich) politisch ignoriert. Weil alle wissen: Damit kannst Du nur (Wahlen) verlieren. Durch handwerkliche politische Ungeschicklichkeiten wird das noch verstärkt, wie man sieht. Macht was, aber laßt uns damit in Ruhe – Hauptsache es ist geräuschlos und funktioniert zum Schluß perfekt. Bequemlickeits-Demokratie as usual.

  2. Naja, es ist schon richtig, daß wir alle unser Schärflein dazu beitragen sollten/müssen um die Treibhausgasemissionen so stark wie irgendmöglich zu drosseln. Aber ich denke nicht, daß OMDS da eine kriegsentscheidende Rolle spielt oder spielen könnte.
    Kriegsentscheidend sind aber solche (Fehl-)entscheidungen: https://youtu.be/94Vsee3WYqE?si=d_BwrTW0gtCwC5AR an anderer Stelle.
    Das ist ein Link auf eine NDR Doku. Vielleicht lassen Sie den mal drin, Herr Wagner?
    Zurück zum Thema. Vielleicht sollte man selbst vor der nächsten Kaufenttscheidung recherchieren welcher Kamerahersteller es ernster meint mit der Nachhaltigkeit und diese Information in die Kaufentscheidung einfliessen lassen?

    1. Ja, natürlich hat eine Briefkastenfirma wie die OMDS-GmbH keinen signifikanten Einfluss auf das Klima. Und natürlich ist Fracking und der Bezug von LNG an Blödsinnigkeit kaum noch zu überbieten. LNG ist aber ein Fass, in dem sehr viel Geopolitik steckt. Und die will ich von diesem Blog fernhalten. Da gibt es andere Blogs, die sich darum kümmern. Und deshalb möchte ich dieses Fass nicht aufmachen.
      Ein einzelner Autor wie ich hat noch viel weniger Einfluss auf das Klima. Trotzdem versuche ich, meinen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten.

    1. Doch. Darf man. Eine solche winzige Firma wie die OMDS GmbH, die selbst nichts produziert, auf Nachhaltigkeit umzustellen ist eine Sache von einer Woche. Man muss es nur wollen.

  3. Wenn ihr wollt, könnt ihr mal ganz tapfer sein….jetzt kommen wir zum Kern des Problems. Und das betrifft euch persönlich, eure Kinder und euch und zwar das echte Persönlich. Das Persönlich, wie wenn ihr ins Bett geht und euer ganzes Bett ist voller Chipskrümel. Das Persönlich, wie wenn ihr ins Bett geht und jemand hat reingekotzt. Das Persönlich, wie wenn ihr rausgeht und einer haut euch auf den Hinterkopf. Das Persönlich, wie wenn ihr gleich rausgeht, ihr rutscht aus und brecht euch den Arm. Das echte Persönlich, auch wenn das gleich langweilig aussieht….
    https://youtu.be/Z_p9yYXZuCI?t=23m37s

    1. Ich denke, das Problem liegt ganz woanders. Alles was Du von der Wissenschaft hörst, legt einen Arterhaltungstrieb zugrunde. Den halte ich aber bei unserer Spezies gar nicht gegeben, die vermehrt sich nur explosiv.

      Wenn mir nicht schon morgen das Wasser bis zum Hals steht, habe ich wenigstens noch so lange wie möglich eine gute Zeit bis dahin. Selbst wenn etwas weiter entfernt die Community schon absäuft oder nichts zu fressen hat. Das Einzige was dann die Gemüter erhitzt ist, dass es hier vielleicht etwas enger wird. Ja, das ist absolut asozial. Aber so lange wir nicht dazu stehen, dass das unsere Denke ist, obwohl wir hier was anderes von uns geben – weil es halt besser ankommt – wird sich auch nichts ändern. Da verschwindet selbst das Ahrtal nach wenigen Monaten wieder aus dem Bewusstsein.

      Es ist doch mehr als merkwürdig, dass wir hier in unserer Komfortzone uns ausmalen, wie das aussehen mag, wenn uns das Endzeitszenario trifft, obwohl andernorts schon seit Jahrzehnten Menschen (unnötig) genau unter solchen Umständen elendig verrecken.

      Wie lange können wir den Anschein aufrechterhalten, dass wir da alle auf einer Linie sind? Wir alle haben Kameras zu Wegwerfprodukten gemacht. Rufen als Hobbyisten nach einer PEN-F II oder OM-1X. Was wenn der Konzern zeitnah keine Nachfolger bringt und nur die Servicedauer verlängert? Bricht Jubel aus, wenn nur noch alle 5 – 7 Jahre eine neue 1er käme oder erklären wir dann die Marke für erledigt? Auf Reisen verzichten und Urlaub im eigenen Garten? Obwohl Eigenheim mit Garten ja auch eine schlechtere Bilanz als das Mehrfamilienhaus haben soll. Selbst Konsumverweigerung träfe wohl auch wieder die Ärmsten.

      Die Frage ist doch, wer über unsere Zukunft entscheiden sollte? Personen die Kinder in die Welt gesetzt haben? Nationen mit deutlich jüngerem Bevölkerungsanteil, als die Industrienationen?

      Wo stehe ich da selbst? Bei der Gruppe die Wasser und Dosenfutter einlagert, um im Katastrophenfall wenigstens die ersten Tage das eigene Leben abzusichern oder bei denen, die sich denken, dass alles ein Ende hat, selbst unser Sonnensystem. Die Spannbreite dazwischen ist groß. Edel und vernünftig scheint es wenigsten an die folgende Generation zu denken, weil man da ja in Form der Kinder oder Enkel noch einen Bezug zu herstellen kann. Die Staatsverschuldung scheint aber auch da wichtiger zu sein, als die Sicherung des Trinkwassers.

      Blauäugig ist nicht nur, wer sich einen Diesel im Abverkauf vor die Haustüre stellt, sondern auch die Vorstellung, dass man die Mehrheit der Bevölkerung und Entscheidungsträger durch wissenschaftliche Erkenntnisse grundlegend beeinflussen könnte. Wir sind mit mehr Glück als Verstand durch die Pandemie gekommen und was sich weltweit und auch vor der eigenen Haustür politisch abzeichnet lässt doch den Glauben an den letzten Funken Menschlichkeit wie eine Seifenblase zerplatzen.

      Jetzt wo fast jeder begriffen hat, dass man das 1,5 Grad-Ziel knicken kann, einfach neue Vorgaben erstellen? Ich denke man sollte den Realitäten ins Auge sehen und darüber nachdenken, wie wir einen humanen Umgang miteinander ermöglichen, auch wenn die Zeiten unvermeidlich härter werden.

      1. Hallo Frank!

        Eine Entscheidung für Olympus erfolgte auch mal wegen der langen Servicezeiten, Softwareupdates für aktuell nicht mehr verkaufte Kameras, Support für als Altglas deklarierte erstklassige Objektive. Erstklassig für die geplante Aufnahme – eben kein Universalobjektiv für jeden Zweck.
        Und nein, so etwas absurdes wie undiplomatische Botschafter, die irgendwas mich völlig kalt lassendes in Propagandasprache anpreisen, ist in Bezug auf meine Interessen in keinster Weise eine Verlockung.
        Warum sollte ich meine Gewohnheiten und Vorzugsmotive verändern und plötzlich organisierte Abenteuerreisen mit dem Flugzeug unternehmen, nur um in Werbenetzwerken gelobte Bildle zu fertigen?
        Ich habe Geduld – und hoffe unverändert, auf einen guten FT-mFT-Adapter zu angemessenem Preis als Signal an Bestandskunden. Ob gedichtet oder nicht, aber formstabil.

    2. Mark Benecke wirkt ausgesprochen überzeugend. Bis er dann erklärt hat, Stadttauben seien bitte zu schützen, weil sie gaaar nichts kaputt machen und wenn man Taubenhäuser aufstellen würde, dann würden Tauben auch niemanden belästigen. Das seien Haustiere, und deshalb müsse man nur Häuser aufstellen. Da würden die dann drinbleiben. Und es gebe auch keine Gesundheitsgefährdung durch Tauben, da sei sich die Wissenschaft einig. Das sei ein dummes Gerücht. Die Berufsgenossenschaft Bau ist da anderer Meinung.
      https://www.bgbau.de/fileadmin/artikel_sd_taubenkot.pdf
      Außerdem hat er letzthin in einem YouTube-Video auch erklärt, dass Flugzeuge überhaupt kein Problem für das Klima sind.

      1. Ja, Tauben scheißen viel und alles voll. Und manchmal treffen sie wohl durch eine offene Fontanelle direkt das Gehirn mancher Zeitgenossen? Vielleicht sollte Herr Benecke mal ein Praktikum z.B. bei der Stadtreinigung machen. Es hülfe.

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