Ich bin nach mündlichen Berichten von der letzten Messe mehrfach gefragt worden, ob es jetzt an der Zeit wäre, alles zu verkaufen.
Schaut euch mal an, was ihr für euren Rempel noch kriegt. Viel ist es nicht, die Preise sind deutlich abgerutscht. Ihr verkauft also mit Verlust. Wenn ihr entsprechendes Equipment bei einem anderen Hersteller kauft, habt ihr wieder Einarbeitungszeit. Und schleppt mehr. Und bei einem größeren Sensor gibt es halt diverse lange Brennweiten nicht mehr, bzw nur zu absurden Preisen und Gewichten.
Als ihr mal zu mFT gewechselt seid, hatte das ja vermutlich einen Grund – ich hoffe nicht, weil irgendein Trottel euch gesagt hat, das wäre „hip“ oder so. mFT war nie wirklich „hip“, auch wenn das zu Zeiten der E-M10II fast hätte passieren können.
Ihr macht euch Sorgen, dass euer Krempel nicht repariert wird? Zu Recht. Aber seid ihr drauf angewiesen? Wenn ja und ihr habt keine Ersatzbodies/Linsen, dann macht ihr sowieso was falsch. Wenn nein – dann könnt ihr gemütlich drauf warten ob und wenn ja, wann, euer Equipment aufgibt.
Ihr wollt am technischen Fortschritt teilhaben und nicht mit Technik aus dem letzten Jahrzehnt knipsen? Ein prima Grund. Da ist Sony derzeit der beste Kandidat. Als Quasi-Monopolist in der Sensorfertigung haben die den Daumen drauf, was innovativ ist. Wenn ihr also fortschrittliche Technik haben wollt, Sony kaufen. Es ist unwahrscheinlich, dass die sich noch von irgendwem die Butter vom Brot nehmen lassen . Die brauchen ja nur den Sensornachschub einstellen. OK, die Kameras sind potthässlich und haben ein Anfassgefühl wie ein Rasierapparat aus den frühen 60ern. Aber hey – High Tech.
Ihr sucht eine Firma, bei der es so ne Art Kuschelfaktor gibt? Ja, das gab’s mal bei Olympus. Oly-e wurde seinerzeit als „Schonraumforum“ verspottet, aber wenn man auf die Schnelle ein Objektiv brauchte, dann gab es wen in der Gegend, der aushalf. Und über die Usertreffen brauche ich mich nicht auslassen, die sind sowieso Legende. Eine Firma, wo es das noch gibt – weil eben einige Leute dort noch anfassbar sind – ist Pentax.
Am sinnvollsten ist derzeit aber Panasonic. Da braucht ihr euren Krempel nicht verkaufen, das Zeug passt halbwegs dazu und ihr könnt einfach ein paar Sachen kaufen, die euer bisheriger Kamerahersteller der Herzen nicht hat, und auf absehbare Zeit auch nicht haben wird: 25 Megapixel. Videofähigkeiten jenseits aller Endkundenbedürfnisse. Schnellen AF – außer mit dem 150-400 und den FTs. Lichtstarke Edelzooms. Und wenn ihr LowLightPerformance oder FT-Glas braucht, dann halt die OM-1.
Ich beschäftige mich seit eineinhalb Jahren damit, ob ich meinen Kram verticke und zu einem anderen Hersteller wechsle. Ich lebe ja – auch – vom Verkauf von Kamerabüchern und wenn der Hersteller keine Kameras verkauft, weil er keine auf den Markt bringt, dann verkaufe ich keine Bücher. Also wäre es ein schlauer Move, mir einen Hersteller zu suchen, der grob vier Kameras pro Jahr rausbringt – oder, besser, acht, soweit die in allen wesentlichen Funktionen identisch sind. Copy and Paste is king.
Ich habe beschlossen, einen Kompromiss einzugehen. Ich bleibe beim Bajonett und schaue mir erst mal Pana an – und dann so nach und nach die anderen, die auch Kameras für dieses Bajonett anbieten. Ja, die Zooms laufen evtl. andersrum, aber man gewöhnt sich dran. Hat den Vorteil, dass ich, wenn OMDS doch wieder nen Knaller rausbringt, zuschlagen kann.
Vielleicht ist das ja auch ein Weg für euch. Vorsichtig über den Suppentellerrand mit der Leberknödelsuppe hinaus kucken ohne gleich auf Vegan umzusteigen….
Guter Ansatz für Dich und uns alle.
Mitternachtssonne für Omds; ein Licht, das absinkt bis zum Horizont, aber hoffentlich nicht untergeht.
Und Morgenröte für alles andere mit diesem Bajonett.
Aurora R. Wagner
Immer wenn ich wo eine Neuheit sehe frag ich mich ernsthaft „brauche ich das wirklich?“ Die Antwort ist in der Regel ein klares Nein. Die nächste Frage ist weit weniger klar zu beantworten: „will ich das wirklich?“, aber mit etwas Übung kann ich darauf auch meist mit Nein antworten.
Seit ich alle Anschaffungen nach dem Motto „keine neue Kamera, bevor die alte nicht aufgebraucht ist“ entscheide und 90% der Funktionen der aktuellen Kameras sowieso kaum bis nicht nütze, sehe ich die Lage recht entspannt.
Bisher ist die Umsetzung meiner Fotoideen noch nicht an der Kamera oder den Objektiven gescheitert. Ich kann also die Wartezeit auf eine Kamera, die ich unbedingt haben muss kreativ überbrücken.
Und das hat viele Vorteile: Ich muss keine neue Version des Foto-/RAW-Editors, keinen neuen Computer usw. kaufen. Wenn andererseits alle Benutzer diese Regel befolgten, würde mft beendet. Hier hat Sony einen Vorteil, der viele Geeks versammelt hat. Sie kaufen ständig und halten Sony so an der Spitze = es hat mehr Geld für Innovationen.
Das war das ursprüngliche Konzept hinter dem MFT-Format – zwei Unternehmen teilen sich ein Bajonett. Ich selbst verwende Olympus-Gehäuse mit einigen Objektiven von Pannasonik. Die beiden Hersteller ergänzen sich in der Optik gut. Jeder hat die Wahl. Und es gibt auch Sigma und viele andere manuelle Objektive.
Wohin soll man gehen, wenn die mft das Geschäft aufgibt? Eine wirklich schwierige Frage. Die KB ist bereits ab 200mm zu groß und die aktuelle Ära, die immer mehr Objektive mit höherer Blende fordert, ist nicht gerade hilfreich. Beispiel: Ich möchte ein mittelgroßes Zoom für die Nikon Z, aber es gibt nur das Tamron 70-180mm F2.8, das die Anforderung „kompakt“ erfüllt, nur zu kurz. Und als nächstes kommt wieder das Tamron 70-300mm, das zwischen 70-120mm nicht sehr gut ist. Ich würde das Nikkor Z 80-250mm F5 bevorzugen, aber das wird nicht hergestellt. F5 ist nicht en vogue. Das hervorragende Nikkor Z 100-400mm ist einfach zu schwer (1,4 kg). MFT macht Sinn. Wir werden sehen, wie groß das 50-250mm F4 sein wird. Sie können jederzeit das P50-200mm F2.8-4 kaufen.
Der Vorteil des KB bleibt die geringe Schärfentiefe. Aber wenn ich die meiste Zeit (90 %) eine größere Schärfentiefe haben möchte, dann ist die MFT die bessere Wahl.
Hallo Reinhard,
Stichwort „Aufbrauchen der Ausrüstung“ – meine Liebste bemerkte dazu nur kurz: „Genau das habe ich Dir doch auch gesagt!“
Und ihr habt beide recht, die guten Teile arbeiten ja immer noch. Danach kann man ja mal sehen.
Beste Grüße, immer gutes Licht + bleibt alle gesund!
Rudolf (aka rudolfo4)
P.S. Lieber Werner, immer erfrischend, Deine Kommntare zu lesen – vielen vielen Dank dafür!
Das Gras auf der anderen Seite des Zauns ist immer grüner!
Es ist nicht schön, dass OMDS ältere Kameras und Objektive nicht mehr repariert. Sie haben aber FT-Objektive noch sehr lange unterstützt und es gibt eine Reparaturpreisliste. Bei Panasonic sieht es mit Reparaturen außerhalb der Garantiezeit durchwachsen aus. Ein defektes Panaleica 100-400 darf getrost als wirtschaftlicher Totalschaden betrachtet werden, entsprechend sind die Gebrauchtpreise im Keller.
Ich habe alles, was ich brauche und vieles von dem, was ich haben wollte, mir fehlt aktuell nichts. Eine OM-1 oder G9-II kommen mir erst ins Haus, wenn die Firmen ihre Hausaufgaben bei der Firmware gemacht haben. Ein Systemwechsel kommt nicht in Frage, höchstens eine gebrauchte Sony A7 um das vorhandene Pentax Altglas aus den 70ern und 80ern sinnvoll nutzen zu können. Und wenn bei MFT tatsächlich eines unschönen Tages die Lichter ausgehen sollten, wird der Gebrauchtmarkt so mit günstigem Material geflutet, dass man sich dort noch sehr lange mit Ersatz wird eindecken können.
Ich freue mich auf die Berichte über Pana und hoffe, dass Du dir auch da den ganzen Querschnitt der MFT-Produktpalette anschaust und nicht nur die Sachen, die vermeindlich besser sind als das, was es aktuell bei OMDS gibt.
Hintergrund ist, dass ich gerne einen Nachfolger für meine E-PM2 hätte. Wichtigstes Kriterium: möglichst kompakt. Und natürlich ein Fortschritt ggü. der E-PM2 – ich will ja nicht wechseln, damit gewechselt ist.
Gruß
Markus
Ich habe jetzt selber mal geschaut. Die GX880 scheint mir die einzige Kamera mit einer vergleichbaren Größe zu sein.
Hat oder kennt die jemand?
Meine zwei wichtigsten Punkte sind:
– ist das eine Verbesserung ggü. der E-PM2?
– wie harmoniert die Kamera mit dem Oly 14-42 (Pancake) – Problem hier: weder Kamera noch Objektiv haben dann einen Stabi.
Gibt es Meinungen/Erfahrungen dazu?
Danke & Gruß
Markus
Wir haben die GX880 im Haus, aber keine Erfahrung mit der E-PM2. Einen Vergleich der technischen. Daten und Messungen findest du auf dxomark.
Ich denke nicht dass die beiden Cams sich hinsichtlich der Image Quality nennenswert unterscheiden.
Die Pana hat einen hoeher aufloesenden und klappbaren Bildschirm. Das ist in bestimmten Situationen draussen hilfreich. Die E-PM2 hat einen mechanischen Verschluss bis 1/4000 Sek. und die Pana nur bis 1/500 Sek., dafuer geht die Pana mit elektronischem Vershcluss bis 1/16000 Sek.
Nicht stabilisiete Objektive funktionieren an der Pana so gut, wie Dein Parkinson und Dein Tremor es zulassen. Da ist die E-PM2 sicher die bessere Wahl. Aber: die Pana kommt normalerweise mit dem gar nicht mal schlechten, sehr kleinen 12-32 (das hat einen Stabi) Es gibt ein winziges, ebenso preiswertes 35-100, welches ebenfalls einen Stabi hat. Beide Objektive werden natuerlich schon in der Cam korrigiert. Spaetestens wenn man die Bilder durch die Lenskorrektur von Photolab geschoben hat, ist sehr schwierig auch im Vergleich zu den 2.8er Linsen (Oly oder Pana) noch Unterschiede festzustellen.
Profis und Journalisten haben dafuer natuerlich keine Zeit. 😉
Nur den Body austauschen zu müssen, wäre im Fall der Fälle natürlich das einfachste. In diesem Zusammenhang die Frage: Welche Einschränkungen haben Oly-Objektive an Pana-Kameras, falls überhaupt welche? Gibt es hinsichtlich der Stabilisierung Nachteile, wenn man ein normales Oly Objektiv (also ohne integrierten Bildstabi) an einer Pana benutzt, oder funktioniert die kameraintegrierte Stabilisierung von Pana mit einem Oly Objektiv reibungslos?
Bei meinen Tests haben Objektive ohne Stabi mit der Pana keine Probleme gemacht. Objektive MIT Stabi legen auf jeden Fall den Stabi der Pana lahm. (Also z.B. 12-100 oder 100-400 oder 150-400 mit Pana ist keine gute Idee.) FT-Objektive funktionieren nicht brauchbar.
Ich kam aus der Kuschel-Pentax-Familie, wo ich mit dem Servicemeister persönlich auf der Photokina über die Reparatur meines 50-150 sprechen konnte, es dann zu ihm nach Hamburg gesandt, und, nach zwei Fehlversuchen bei Merz, der AF endlich wieder funktionierte.
Daher habe ich mich bei Olympus sehr wohl gefühlt. Nun, die Photokina ist Geschichte, blicken wir nach vorn.
Ich habe bisher noch keine Kamera gefunden, die mit den Benutzerspeichern so umgeht, wie bei Oly. Ich kann mir einen Speicher aussuchen, und die aktuellen Einstellungen damit überschreiben. Damit habe ich meine Kamera blitzschnell zwischen normaler Fotografie, Blitzfotografie (feste ISO, LiveView Aufhellung) und Stativfotografie (AF/MF-Umschalter, IS off) umgestellt. Bei anderen Kameras geht das entweder gar nicht (Fuji mit „klassischer Bedienung“) oder nur mit der entsprechenden Cx auf dem Moduswahlrad (Fuji X-S und X-H, Pana), wo ich dann aber keine Wahl zwischen der Belichtungssteuerung habe, sondern das nehmen muss, was ich beim Speichern eingestellt hatte.
Gibt es noch einen Hersteller, der das so regelt wie Olympus?
Meine Alternativen sind Fuji und Panasonic. Ich hatte schon mal eine Pana S5 im Warenkorb, dann aber doch nicht bestellt. Solange der Oly-Kram noch läuft, gibt es keinen Grund zu wechseln. Als Immer-dabei habe ich eine Fuji X100V. Aber auch bei der nervt es, dass man alle Einstellungen manuell zurückstellen muss. Bei Oly rufe ich morgens meinen C1 ab, und alle Änderungen von gestern sind vergessen.
auch das Verschieben des Autofokuspunktes mit den beiden Steuerrädern ist genial. Vor allem für Linksaugen. Der Joystick ist für selbige (mich) mit dem li Auge am Sucher nur schlecht nutzbar. Aber man muss den Dingen ins Auge sehen. Ich habe seit der om 5 die Hoffnung begraben.
Ich hab grad meine PenF aus Portugal zurück, die EM1m1 war auch schon dort, die EM5m1 war noch in Prag… und die EM1m2 funktioniert noch einwandfrei – mit den 4 Body‘s kann ich noch eine gute Zeit arbeiten. Was brauch ich mehr? Meine Objektive bis auf das Kit 12-50 und das 4/300 sind eh alle noch manuell zu bedienen (Ausfall=0) und wenn sie doch mal Service brauchen kann ich sie entweder selbst zerlegen oder es gibt ja noch OM-Labor oder den OM-Doktor die beide besten Service bieten. Da seh ich der Zukunft gelassen ins Auge und für Video soll Panasonic ja eigentlich sogar besser sein
so meine 2ct AndyT
a) Seit wann repariert der OM-Doktor auch Objektive?
b) Ausgerechnet mit dem OM-Doktor habe ich leider keine positiven Erfahrungen gemacht, und schon aus Altersgründen würde ich mich da jetzt nicht zu lange darauf verlassen.
c) Das bringt einem alles nichts, wenn man Service für TopPros braucht.
Na, ich bleibe MFT treu. Bin von der 5D zu Olympus gewechselt, hab es nicht bereut. Die Preise für spiegelloses VF und gute Gläser machen dieses Format für mich mittlerweile uninteressant. Sehe es wie Reinhard, absurde Preise. Zur OM1 konnte ich mich bisher nicht durchringen, nicht wegen dem Preis, war einfach nicht verlockend genug. Ich hoffe OMDS bekommt die Kurve, was ich bisher sehe bei Panasonic lockt mich nicht sonderlich. Kann aber ja noch werden. Ich behalte den Markt (und die Berichte von Reinhard) im Auge.
Notfalls gibt es für meine analogen OM’s die angekündigte „digitale Filmpatrone I’m Back“.
Das würde doch auch Spaß machen. Reinhard würdest du das Teil auch gerne testen? (Wenn es wirklich kommt).
LG, Tom
Bei der Filmpatrone bin ich skeptisch. Das Ding sieht mir auch nach sechs Jahren Entwicklungszeit noch nicht ausgereift aus. Man hat zwei Auslöser – mit einem muss der Sensor scharf geschaltet werden, und dann noch der Originale Auslöser. Ergonomisch ist anders. Überall hängen Kabel rum. Kein Autofokus, kein LiveView, Unten drunter die fette Box, die natürlich nicht unbedingt mit dem Gehäuse zusammenpasst. Und das große Problem: die mechanische Kamera muss ja topp überholt sein, damit sich das rentiert. Also am besten, neuer Verschluss, alle Mechaniken und Zeiten überholt. Eher was für Leute, die echt keine anderen Hobbys haben….
Seit 50 Jahren ein Enthusi-amateur, bleibt mFT das Ende der Fahnenstange. Von analogen Nikons kommend, war die Lumix G1 eine Erleichterung, die LX100 eine willkommene Ergänzung und dann die Pen-F (mit den kleinen Festbrennweiten und dem 60/2.8) eine Erleuchtung. Eine M5-II mit 14-150 kam als Makro Stacker und Allwetter Begleiter dazu.
Ich wünsche allen Forenten und Reinhard gutes Licht und langlebige Werkzeuge
VG, Christoph
Mich erschüttert die Entwicklung, die OMDS nimmt. Irgendwie wird der Kunde nicht ernst genommen. Und die „Richtigstellungen“ und „Beruhigungen“, die von OMDS kommt machen alles nur schlimmer. Probleme beim Fotografieren gibts dann auch noch, speziell mit dem Autofocus der OM 1 bin ich in nicht zufrieden.
Nach 14 Jahren Olympus ein Blick über den Teller-(Kamera-)rand blicken. Panasonic und auch Sony sind nicht so meins, Nikon (Z8) schon eher. Aber der Blick in den Geldbeutel läßt mich nicht zu einem Schnellkauf verleiten.
Alles Gute,
Frank
Ich denke, Reinhard ist auf dem richtigen Weg mit seiner anvisierten, (noch-) breiteren Aufstellung, was MFT-Produkte anbelangt. Es kommen ja immer wieder neue Sachen für MFT auf den Markt, von allen möglichen Firmen. Panasonic ist nur eine (wichtige!) davon. Das alles einzuordnen und zu bewerten ist ein spannendes Betätigungsfeld. Damit das aber auch seinen Lebensunterhalt sichert, sind Publikationen unabdingbar. Da könnte ich mir z.B. ein Buch über „Die Welt von MFT“ sehr gut vorstellen. Regelmäßige updates davon auch. In Deutsch und anderen Sprachen(!). Daß MFT stirbt, glaube ich nicht, dafür ist das Format zu attraktiv. Und was könnte der MFT-Gemeinde besseres passieren, als daß sich Reinhard damit weiter in Richtung planetarischer(?) „MFT-Papst“ positioniert. Das fachlich-technische und journalistisch-handwerkliche Format dazu hat er ja, ist meine bescheidene Meinung.
PS: Dann wird aus oly-e.de vielleicht mft-fotografierer.de oder so…. 😉
!!!
Ich bin erst letztes Jahr von der großen C zu Olympus gewechselt. Nun ganz stimmt es nicht, denn vor vielen Jahrzehnten war hatte ich eine Om-1 und Om-2n. Bereut habe ich den Wechsel nicht, ich bin immer noch begeistert von dem Gesamtkonzept, obwohl ich jetzt 10 MB weniger habe. Warum? Der Funktionsumfang ist phantastisch, die Haptik und Ergonomie ist unübertroffen, ich schleppe die Hälfte des Gewichts mit mir rum und für das Glas habe ich deutlich weniger bezahlt. Das Fotografieren macht wieder Spass: Schärfe, Fokussiergeschwindigkeit, Bildstabislisation sind viel besser als früher, auch wenn es zwischenzeitlich bessere gibt. Ich habe mir neulich noch eine gebrauchte Pen F dazugekauft und mußte nicht erst die Bedieungsanelitung am Smartphone aufrufen, um mich zurechtzufinden.
Die Kritik von Reinhard Wagner ist sehr wichtig, voll berechtigt und ich kann alle Punkte nachvollziehen. Wer mit der Weiterentwicklung aufhört, geht mit der Zeit.
Daher OMDS nehmt euch der Punkte an und reagiert schnell. Ich möchte nicht nochmals einen Systemwechsel machen müssen.
Alles verkaufen? – keinesfalls!
Ich bin 2013 nach Canon T70 (analog) durch die Beratung eines Kollegen (professioneller Theaterfotograf) zu Olympus gestossen. Mittlerweile fotografiere ich mit der OM-1, ich habe zahlreiche tolle Objektive, zuletzt das 20mm f1.4 und kann meine komplette Ausrüstung in einem Rucksack tragen. Außerdem sind die vielen „Helferlein“ in der Kamera für mich als Hobbyfotografen eine enorme Erleichterung, um Fotos zu machen, die früher für mich undenkbar waren.
Meine Ergebnisse landen in Fotobüchern, an der Wand und natürlich auch auf dem Smartphone. Nun ja, ich konnte noch nie feststellen, dass die Hardwareseite für eine Begrenzung oder für einen nicht zufrieden stellenden Ausdruck gesorgt hätte. Es handelt sich aber eben nur um ein reines Hobby.
Zudem passt für mich absolut das Verhältnis aus Preis und Leistung. Dazu noch ein kleines persönliches Gedankenspiel: Möchte ich gerne die maximale Bildqualität, die der Markt bietet? Das heißt ich müsste mich mit Mittelformat anfreunden. Möchte ich mir das leisten? Definitiv Nein. Ich hätte dann bestimmt nicht dieses reiche Portfolio an Objektiven und ich könnte wahrscheinlich nicht mehr das fotografieren, was ich am liebsten mache, nämlich kleine und große Tiere in der freien Natur.
So, mir ist es also derzeit recht egal, was OMDS da so macht, denn ich kann ja fotografieren. Den Ansatz von Reinhard verstehe ich natürlich schon, wenn ein Teil der Einkünfte aus Büchern über Kameras besteht. Das ist aber Beruf, bei mir ist es Hobby.
Zu Guter Letzt, schöne Grüße an Dich Reinhard (war mal zu Beginn meiner „Olympus-Laufbahn“ auf einem Deiner Stammtische, wo Du über Blitze einen super Vortrag gehalten hast. Noch heute Danke dafür!
VG und allzeit gut Licht! Stefan (jagabua)
eine Oly/OM Kamera vlt mit APSC Sensor wäre cool, wenn man die alten Objektive (dann für einen kleineren Sensorausschnitt) z. B für Street, Tele und Macro weiterbenutzen könnte. Für sonst. kauft man dann die Objektive für den größeren Sensor. Mit den Kleinbild-Sonys kann man doch auch APSC-Objektive nutzen.