Der große Fluss.

Der Tarnname für den größten Versandhändler der Welt. Jahrelang wurde in den Foren der Händler damit genannt, weil man verhindern wollte, dass er bei Google in den Ranks nach oben geht. Das ging natürlich schief – wie man gesehen hat.

Ich vertreibe meine Bücher nicht über diesen Händler. Warum nicht? Weil der große Fluss nicht nur eine Datensammelkrake ist, sich einen Scheißdreck um die Privatsphäre seiner Kunden („Alexa, bestell doch mal neue Kondome“) kümmert oder seine Angestellten mies behandelt. Sondern weil die Firma tatsächlich und mit voller Absicht ganze Branchen ruiniert. Und zwar nicht nur „unzeitgemäße“ kleine Händler, die ihre Kostenstruktur nicht im Griff haben – sondern kleine Firmen, die nicht die finanziellen Mittel haben, sich zu wehren.

Ich habe meinen Verlag 1993 gegründet. Er ist somit ein Jahr älter als der Laden von Bezos. Ich habe engagierte Bücher rausgebracht, unter anderem zum Thema „Hexenverbrennungen in Franken“. Die Bücher hatten eine ISBN und dieser komische Onlinehändler wollte einen Fuß in die Tür bringen und hat, wie jeder normale Buchhändler auch, bei mir Bücher bestellt, die ich ihnen auch geliefert habe – wie jedem anderen Buchhändler auch. Mit 25% Rabatt zzgl Versandkosten. Konnte sein, dass sie dann an dem Buch noch 50 Pfennig verdient haben, aber das war nicht mein Problem. Dann blieben auf einmal die Bestellungen aus – das war mir Wurst, weil die sowieso nur alle Jubeljahre was bestellt haben.

Und dann brachen die Bestellungen aus dem Buchhandel ein. Das war mir ein Rätsel – bis mich die Autorin anrief und mich fragte, warum ich denn ihr Buch nicht mehr liefern würde. Die Lösung: der amerikanische Händler hat mein Buch nach wie vor gelistet, aber behauptet, es sei nicht lieferbar. Also waren die Kunden, die Online nachkuckten, ob es das Buch gibt, der Meinung, es sei vergriffen, also brach die Nachfrage ein. Das war nicht etwa ein „Dreckeffekt“, sondern geplant. Man kegelte die kleinen Verlage aus dem Markt und erpresste damit die Großen, damit die nicht mehr die üblichen 33% Buchhandelsrabatt geben, sondern 60%.

Nun killt aber Amazon nicht nur die Verlage, sondern auch die Autoren. Denn dadurch, dass der Händlerabgabepreis auf die Hälfte zusammenschnurrt, gehen auch die Autorenhonorare auf die Hälfte zurück. Für ein gutes Buch ist man drei Monate am Schreibtisch – um das finanzieren zu können, muss bei einem Buch für 20 Euro Verkaufspreis eine Auflage von 20.000 erzielt werden. Wir reden da dann von 3300 Euro Monatslohn für den Autor. Reich wird man damit nicht . Die Auflagen liegen aber oft genug weit darunter. Meine Franzis-Titel wurden in Auflagen von maximal 3000 Exemplaren gedruckt.

Der Effekt: die Bücher werden schlechter, weil sie schneller und billiger gemacht werden müssen. Und je mehr Umsatz über die Plattform läuft, desto schlechter werden die Produkte. Schlicht weil die Marktmacht dafür sorgt, dass die Einkaufspreise gedrückt werden. Also wird am Produkt gespart.

1993 in London. „Please help…!“

Mittlerweile hat der große Fluss eigene Packstationen aufgestellt. Perfekter Service. Man kriegt den Krempel nicht mehr nach Hause geliefert, sondern darf selber laufen. Die Zielrichtung ist bekannt: es soll der Paketversand weltweit monopolisiert werden. Die Logistikzentren sind in Bau. Der Trick ist, dass die Kapazitäten, die die Logistiker aufgebaut haben, um die Fluss-Pakete ausliefern zu können, ihnen das Genick brechen, wenn der größte Kunde ausfällt.

Kleine Firmen, die innovative Produkte entwickeln und über die Plattform vertreiben, werden kurzerhand ausspioniert – alle Daten sind ja freundlicherweise schon im Haus – das Produkt kopiert und als Eigenmarke vertrieben. Also wird auch hier monopolisiert.

Und jeder sollte wissen, dass ein Monopol weder zu besserer Qualität noch zu niedrigeren Preisen führt.

Meine persönliche Strategie: Ich verwende den Laden als Produkt- und Herstellerdatenbank und bestelle dann direkt. Meistens billiger und mit mehr Service. Sind drei Klicks mehr – und es passiert mir nicht mehr, dass ich auf irgendwelche unsauberen Marketplace-Anbieter reinfalle.

Meine PDFs gibt es dort nicht und wird es niemals geben. Franzis vertreibt noch darüber E-Books, aber das versuche ich gerade zu unterbinden.

Denkt daran: nur die allerdümmsten Kälber finanzieren ihren Schlächter selber.

22 Replies to “Der große Fluss.”

  1. Jetzt habe ich ein Verständnisproblem, wie passt das zusammen:

    Absatz 4:
    Und dann brachen die Bestellungen aus dem Buchhandel ein. Das war mir ein Rätsel – bis mich die Autorin anrief und mich fragte, warum ich denn ihr Buch nicht mehr liefern würde. Die Lösung: der amerikanische Händler hat mein Buch nach wie vor gelistet, aber behauptet, es sei nicht lieferbar.

    Absatz 10:
    Meine persönliche Strategie: Ich verwende den Laden als Produkt- und Herstellerdatenbank und bestelle dann direkt.

    Mein Ausweg: Google hilft; nicht beim Kauf, aber bei der Recherche.

    Gruß
    Mehmet

    1. Wo ist das Problem? Das eine war für über zwanzig Jahren – das andere ist meine Strategie heute. Der Artikel ist ja dort gelistet – nur eben bisweilen als nicht lieferbar.

    2. nun ja bei einer Google Recherche bekommst ja auch viele Angebote vom großen Fluss auf den ersten Plätzen zusehen, und fütterst noch deren Datenbanken über deine Interesen.

      Leider ist es die gleiche Bequemlichkeit wie bei Whatsapp bzw, sonstigen möchtegernestandards, zu den alternativen europäischen Suchmaschinen wie Qwant oder Metasuchmaschinen wie searX muss man sich halt erstmal einlesen.
      Zumindest lässt sich damit entspannter recherchieren und muss sich durch deutlich weniger Werbelinks kämpfen. Startpage ist zwischenzeitlich eigentlich auch aus dem Rennen.
      https://www.kuketz-blog.de/ist-die-suchmaschine-startpage-noch-empfehlenswert/
      Interessanter Blog übrigens mit vielen Vorschlägen zum Datensparsamen Umgang im Netz.

      Den hier erwähnten Flusshändler musste ich nur einmal in meinem Leben in Anspruch nehmen um in GB eine DVD von „the bluehorses“ zu bestellen, die ich damals hier nirgends fand.
      Wer so mit seinen Mitarbeitern umgeht, sieht von mir normalerweise keine Kohle oder Daten.
      Habe da schon meine persönliche Blacklist angelegt 😉

      Gruß Uwe

  2. Moin,

    Amazon bezahlt fast keine Steuern, trotz fetter Gewinne
    Amazon bietet beschissene Arbeitsbedingungen, hält sich nicht an Arbeitsschutzgesetze und zahlt Hungerlöhne.
    Amazon überwacht Kunden, die ein Alexaprodukt haben bei denen zu Hause, so wie es Stasi und Co gern gekonnt hätten.
    Amazon sperrt anliefernde LKW-Fahrer stundenlang in fensterlosen Räumen ein, während Amazonfahrer die LKW’s an die Laderampe fahren und entladen. Möchte ein Fahrer das nicht zulassen bekommt er ein lebenslanges Verbot das Werksgelände zu betreten und wird unsanft vom Werksschutz hinauseskortiert.
    Amazons „Verkaufserfolge“ verändern Innenstädte. Es sterben Werkzeughändler, Buchhändler, Musikalienhändler, Boutiquen, etc…
    Ich meide die Amazonseite seit Jahren. Deren Cookies will ich nicht auf meinen elektronischen Helferlein finden.
    Ich kaufe ein Produkt lieber gar nicht bevor ich es von Amazon beziehe.

    Gruss,

  3. Meinst Du wirklich, dass bei Amazon irgendjemand etwas von Deinen Aktionen bemerkt? Das einzige was sich ändert, ist Dein Adrenalinspiegel. Das ist nicht gesund für Dich. Ich empfehle Gelassenheit. Große Imperien gehen irgendwann an sich selbst zugrunde.
    Gerhard

  4. „Meinst Du wirklich, dass bei Amazon irgendjemand etwas von Deinen Aktionen bemerkt?“

    Schade, schade! Diese Denkweise ist leider sehr verbreitet (z.B. auch in der Klimadiskussion) und aus meiner Sicht zu kurz gedacht. Die großen, nachhaltigen Veränderungen gelangen und gelingen nur durch eine klare Haltung, Positionierung und überzeugtes Handeln. Tatsächlich merkt es Amazon nicht unmittelbar, aber es wäre das richtige Signal und irgendwie ist man ja auch immer „Vorbild“, Vorreiter und Multiplikator. Jeder Beitrag zählt, sei er auch noch so klein.

    Umgekehrt ließe sich ja auch argumentieren… „die eine Bestellung bei Amazon wird schon nichts ausmachen“ oder „das bisschen CO2, das mein Auto ausstößt…“

    In diesem Sinne..
    freundlichen Gruß aus dem Ruhrgebiet.
    Ralf

  5. Bei Amazon habe ich insgesamt höchstens 4 mal etwas bestellt.

    Bücher? On-Line beim Buchhändler um die Ecke, und dann hole ich es ab. Oft gebraucht per Antiquariat.
    Elektronik? Oft online aber nie bei Amazon.

    Alles andere bei wirklichen kleinen Händlern, manchmal online, manchmal analog, meist aber (fast) direkt beim Produzenten. Warum? Weil es nur noch wenige wirklich gute Handwerker, Produzenten gibt. Die gehen bestimmt nicht zu Amazon und Co. Die muss man suchen, mühsam. Es lohnt sich. Den Massenmist bekommt man überall

  6. Ja, der große Fluss…..

    Wir haben 2002 dort eine Canon G3 bestellt, konnte aber bei der Bezahlung keine Kreditkarte vorweisen.
    Abbuchung, Vorabüberweisung etc. waren nicht möglich, nur mit Kreditkarte (hatten wir nicht) war der Verkauf möglich. Wir sind nach Rücksprache mit dem Support vom Kauf zurückgetreten.
    Folge: Eine weitere Bestellung war danach unmöglich, man forderte die kompletten Kontoauszüge eines gesamten Monats – haben wir natürlich nicht geschickt.

    Seitdem sind wir auf der „schwarzen Liste“ – stört uns aber nicht weiter 😉

    Beste Grüße + bleibt alle gesund!

  7. Ich versuche inzwischen A. zu vermeiden, wo es geht. Manchmal gibt es Artikel aber nur dort.

    Neueste Masche: Man kann sich die Pakete an Paketshops liefern lassen, sagen wir einen DPD-Shop. Aber Amazon liefert dann nicht mit DPD, sondern, in meinem Fall, mit DHL. So wird der Paketshop um seinen Verdienst gebracht, denn DHL zahlt ihm natürlich keine Provision.

  8. Seit 26. Dezember 2018 liefert Amazon nicht mehr in die Schweiz! Bis anhin war der Internet-Gigant von der Erhebung der Mehrwertsteuer für Kleinsendungen bis zu einem Wert von CHF 65.00 von der Abgabe befreit. Diese Ausnahme für Grosshändler mit einem Umsatz von über CHF 100’000 nicht mehr.

    Problem gelöst…

      1. Stimmt, aber hast Du die Bedingungen, Gebühren, Einschränkungen, etc. gelesen?

        Früher konnte man auf a… .ch direkt bestellen. Jetzt wird man auf die deutsche Seite umgeleitet. Ganz so ohne läuft es trotzdem nicht…

  9. Ich kann das nur bestätigen. Ein Fachbuchverlag erhielt das Angebot von Amazon, seine Bücher mit 55 % Rabatt und unbegrenztem Rückgaberecht zu liefern. Der Verlag verzichtete. Ein anderer Verlag aus dem gleichen Hobbybereich ist dort vertreten und bietet seinen Autoren nicht mehr die üblichen 8 % vom Nettobuchpreis an, was schon ein lächerliches Honorar ist (bei mir z.B. 3000 € für ein Jahr Arbeit), sondern nur noch bis zu 10 % des Einkaufspreises (also mit 50 bis 60 % Rabatt) an, was dann noch weniger ist. Da man als Autor das Honorar versteuern muss, hat man mehr davon, wenn man kein Buch schreibt und zum Spaß mit der Kamera rausgeht.
    Natürlich bestellen meine erwachsenen Söhne bei A. und haben auch die Horchwanze Alexa zuhause… Auch andere eigentlich intelligente Leute im Umkreis bestellen alles bei A, weil der Service (meist tatsächlich) gut ist und bezahlen gern monatlich für „kostenlose“ Lieferungen über Nacht. Weiter denken die nicht.
    Meine CDs und BluRays kaufe ich bei JPC in aller Regel billiger, nur werden sie da nicht über Nacht geliefert. Mein Leben hängt aber nicht davon ab, wenn ich zwei, drei Tage warten muss. Das mittelständische deutsche Unternehmen bezahlt Steuern, was man über A. ja nicht sagen kann. Von den bekannten Ausbeutermethoden einmal abgesehen.

  10. Wenn das mit dem lokalen kleinen Buchhändler so gut funktionieren würde – ist zwar schon ca. 2 Jahre her…

    Es ging um ein Buch für einen Kroatischkurs (bin dort fürchterlich gescheitert, aber das ist eine andere Geschichte). Das Buch ist zwar in Kroatien bestellbar (schwierig, wenn man kein Kroatisch kann und der Shop nicht Englisch oder Deutsch kann) – und im deutschsprachigem Ausland (teurer, hohe Versandkosten und nur gegen Vorkasse)
    Dachte ich schaue mal in den lokalen Buchladen – ja, können wir bestellen – hab ich den anderen Kursteilnehmern verraten und ihnen Angeboten, dass ich es für sie in der Buchhandlung bestellen kann. Gut, also nochmals hin – und! Ich habe es nicht glauben können: sie können das Buch nicht liefern, weil es bei Amazon nicht lieferbar/bestellbar ist!!! (das hab war aber auch vor meinem ersten Besuch dort auch schon so, auf Amazon suchen schaffe ich selber auch).
    Da ich den anderen schon versprochen habe das Buch zu besorgen, hab ich die Bücher dann gegen Vorkasse bestellt (hat zum Glück alles funktioniert, jeder hat bezahlt und der Shop geliefert) – aber eigentlich wollte ich mich ja genau darum nicht kümmern und das Risiko tragen.
    Was mich aber besonders geärgert hat: vor dem Geschäft steht so ein Plakat mit „(Name der Buchhandlung) statt Amazon“ und klein darunter: „wir bestellen jedes lieferbare Buch für Sie.“
    Mit anderen Worten: diese Buchhandlung macht sich selber das leben schwer – also dort sehen sie mich sicher nicht wieder… weil bei Amazon bestellen kann ich selber auch UND ich kann sogar woanders bestellen.

    1. Buchhändler bestellen normalerweise über Libri, KNO oder VVA. Die haben aber nur ihre deutschsprachigen Barsortimente und auch entsprechende Datenbanken. Die haben NICHT alle Bücher weltweit recherchierbar. Amazon hat, weil sie rücksichtlos alle weltweiten Buchdatenbanken abgreifen. Also recherchiert der Buchhändler bei Amazon – und erfährt dort, das Buch gibt es, aber Amazon liefert nicht. (Die gleiche Nummer wie seinerzeit bei mir.) Also geht der Buchhändler davon aus, wenn Amazon es nicht kriegt, kriege ich es auch nicht. Ende der Nummer. Der Buchhändler spricht halt auch kein Kroatisch. Die ganze Nummer mit den Verlagsauslieferungen ist nämlich hochkomplex, gerade mit ausländischen Special Interest-Titeln, die vielleicht ne ISBN haben, aber keiner Verlagsauslieferung angeschlossen sind. Da kommst Du nämlich auch nur rein, wenn Du mal ne ganze Palette hinstellst. Und das musst Du als kleiner Verlag erstmal vorfinanzieren. Und dann muss sich das auch noch „drehen“, sonst berechnet die Auslieferung Dir nämlich Lagerkosten. Die Verlagsauslieferungen galten früher als die Gauner persönlich – nur dass die jetzt durch den großen Fluss abgelöst wurden. Libri etwa stellt seine Infrastruktur kleineren Buchhändlern zur Verfügung, so dass die einen Onlineshop haben können, der aber in Wirklichkeit nur eine Fassade vor einem Libri-Shop ist. Buchhändler ist nicht umsonst ein Lehrberuf. Da ist sehr viel für den normalen Buchkäufer nicht zu durchschauen.

  11. Ich bestelle leider relativ oft bei Amazon.
    Hier im Stuttgarter Raum ist es mit dem Parken beim Einkauf nicht sehr angenehm.
    Öffentliche Buse und Bahnen gehen wegen Corona und manchen Zeitgenossen auch nicht mehr!
    Das meiste was ich bestelle sind Ersatzteile für die vom mir ehrenamtlich über die Diakonie und Kirche betreuten älteren Menschen. Da kommen teilweise die unmöglichsten Sachen zum Besorgen zusammen.
    Leider ist das Angebot halt unbegrenzt und spart Zeit…

  12. Ich bestelle leider auch viel zu viel dort. Zwar schon seit Jahren keine Bücher mehr, aber sonst. Vor allem recherchiere ich fast alles erst mal dort, inkl. Bücher. Völlig inkonsequent – ich verweigere Facebook, Google, Smartphone – aber der Buchhändler weiß alles über mich. Ich nehme den Blogbeitrag zum Anlass, dass zu überdenken – zwar ohne Erfolgsgarantie, aber manchmal krieg ich so was auch hin.

  13. ich gestehe:
    vor Jahren konnte ich einem speziellen Filter nicht widerstehen.
    In Europa gab es das damals als Einschraubfilter nur dort, lediglich Rechteckfilter für Filmkameras zum entsprechenden Preis hatte damale ein (oder 2?) Händler.

    Ein Bekannter mit Konto hat das Wunschteil dann für mich bestellt.
    Früher habe ich öfters mal etwas (zumeist antiquarische Bücher) in Amerika bestellt, die Portokosten für die langsame Schiffspost waren gering. Die bis zu 3 Monate lange Lieferzeit war mir egal. Mittlerweile kaufe ich wegen des immensen Portoanteils (oft ca. 30 $) nur noch 1x in 2 Jahren etwas in den USA oder Südamerika. Und teilweise soll ich dann noch einen Zollservice bezahlen, den ich nicht abwählen kann.
    Nichtbestellung ist für mich auch eine Form zu sparen.

    Internationale Käufe:
    Spannend wird es für mich spätestens im Januar. Kreditkartenunternehmen und/oder Bank haben kein Verständnis für Haushalte mit traditionellen Telefonen, die angebotenen Verifikationssysteme sind bei einem richtigen Telefon mit Hörer nicht funktional.
    Dass ich bei einem Theater in der Umgebung schon seit Jahren aus diesem Grund keine Online-Karten kaufen konnte, hat mich nicht besonders gestört (wenn ich die Aufführung unbedingt sehen wollte, bin ich hingefahren und habe mich an der Kasse im Vorverkauf versorgt)
    – andere Veranstalter haben bislang auf das verified-Verfahren verzichtet oder ganz traditionelle Überweisungen akzeptiert. Aber im Januar wird die Zahlungsrichtlinie zum Ernstfall, da werden Zahlungen außerhalb der EU wohl kaum noch möglich sein über Kreditkart – innerhalb des Euroraums funktionieren die Überweisungen ja prima. Und nach England ging das bislang prima über einen getrennten Dienstleister meiner Bank. Und wie dann in einem schweizer Archiv Porto und Fotokopie aus der Ferne bezahlen – ich bin gespannt.

    Danke auf jeden Fall für den deutlichen Hinweis, dass die Anmerkung „vergriffen“ im Kontext dieses „Dienstleisters“ etwas anderes bedeuten kann.

    Und noch etwas:
    Ich bemerke erst jetzt mit großer Verzögerung, dass für Anmerkungen bei pen-and-tell kein Google-Konto mehr erforderlich ist. Das hat mich all die Jahre abgehalten, Anmerkungen zu schreiben.

    Eckhard

  14. Moin,
    Bücher kaufe ich beim Buchhändler um die Ecke, die sind am nächsten Tag da und man kann sich beraten lassen.
    Bei A. dauert es trotz Prime meist deutlich länger.
    Auch Elektro kaufe ich lieber beim kleinen Facchändler um die Ecke anstatt bei Geizblöd oder A.
    Bei ihm hängt ein Schild „Wer morgen vom Fachhändler Hilfe haben will muss heute bei ihm kaufen“.
    Neben dem Service (ein Fremdwort für die Großen) ist es insgesamt auch häufig billiger (Aufstellung, Entsorgung,…).

    Grüße aus dem Norden
    Tom

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