Ich war ja bisher zu so ziemlich jeder Jahreszeit in Ribe – Der Winter hat mir noch gefehlt. Und ich habe jedesmal die Auslagen der beiden Fotogeschäfte bewundert – diesmal war ich in beiden drin. Ich empfehle hiermit Ribe Foto – ein winziger Laden mit Leuten, die wirklich Fotografie atmen. Auch wenn in dem Laden kaum Luft dafür ist.
Das Titelbild hat damit natürlich nichts zu tun, das ist der Briefträger von Ribe.
Der hier ist nicht der Briefträger – der hält das Chorgestühl im Dom von Ribe. Diesmal mit Weihnachtsdeko…..
Und hier dann die Fassade, diesmal mit dem COLOR-Rad. Klar. Ich bin mit der PEN-F unterwegs, mit was sonst?
Heute hatten wir in Ribe 8 Grad Plus. Winter sieht anders aus. Auch in der Nacht – frostfrei. Die Äcker und Wiesen bestehen aus Matsch. Überall stehen die Waren vor den Geschäften, teilweise haben die Cafes die Stühle und Tische draußen. Zwei Dänen sind mir in kurzen Hosen entgegengekommen. Nur die deutschen Touris sind eingepackt, als ginge es an den Nordpol.
In Ribe ist direkt neben dem gelben Haus das Jacob A Riis Museum. Riis stammte aus Ribe und wanderte mit 21 nach Amerika aus.
Riis wollte mit seinen Fotos bewegen. Für ihn war Streetfotografie nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck. Er illustrierte mit seinen Bildern Zeitungsartikel und konnte damit Reformen anstoßen. Er machte, im besten Sinne des Wortes „bewegende Fotos“.