So. Gestern ist die Leih – F von Olympus wieder zurückgegangen. Ich habe in den letzten Wochen fast alles mit der PEN fotografiert und die E-M1 nur noch angefasst, wenn ich Making Ofs machen musste. Das ist nichts Neues – so arbeite ich immer, wenn ich mal wieder ein Buch über eine Kamera schreibe. Aber diesmal war es etwas anders.
Erstens hat Olympus gedrängelt, dass ich die Kamera zurückschicken muss – und ich war diesmal nicht froh, wieder zu meiner E-M1 zurück zu dürfen.
Klar – heute war es schon wieder schön, wieder das alte FT-Glas anzuschnallen. Mit dem Fässchen oder dem 35-100 zu fotografieren ist ein Genuss – aber das Rädchen vorne habe ich schon vermisst.
Jo – das Bild oben wäre mit der PEN F nicht gegangen. C-AF, Serienbild in H, und das Ganze mit dem 150er f/2. Dafür ist die E-M1 wieder fein – aber man lässt ja nicht dauernd ein Model über eine Löwenzahnwiese rennen.
Solche Lensbaby-Spielereien gehen mit der PEN F dagegen problemlos. Und schon beim Shoot habe ich die PEN-F vermisst. Was hätte ich da gerne noch an den Farben gedreht…. Schon auf Entzug. Diese Kamera macht süchtig.
Als die PEN F herauskam, habe ich von inspirierendem Kreativwerkzeug gesprochen – und mittlerweile ist das für mich auch so. Ich habe ein Studioprojekt begonnen, das überhaupt nur mit dieser Kamera funktioniert. Wenn es abgeschlossen ist – wofür ich mir jetzt selbst eine eigene PEN F bestellt habe – werde ich versuchen, eine Ausstellung daraus zu machen.
Zwei Bilder aus diesem Projekt zeige ich hier – weil sie eigentlich gar nicht ins Projekt gehören, sondern quasi Abfallprodukte sind:
Licht, Perspektive, Model, alles identisch – nur schnell die Kamera zwischen zwei b/w-Modi umgestellt. (Monitoranzeige, kurz am Rad gedreht, fertig.) Und ja, natürlich steht und fällt das mit einem schauspielerisch begabten Model – hier hat Melody gezeigt, wo der Hammer hängt. (Melody ist übrigens der richtige Name, nicht der Künstlername.) Abstand der beiden Bilder: 23 Sekunden. Und dazwischen waren noch fünf andere Bilder.
Mit dieser Geschichte kratze ich immer noch nur an der Oberfläche dessen, was diese Kamera ermöglicht – auch weil ich die Kamera für meine Versuche auch immer wieder umstellen muss, um Dinge auszuprobieren. Meine Eigene kann ich dann endlich mal dazu verwenden, tatsächlich meine eigene Farbsprache zu entwickeln.