Die Pressekonferenz.
Es war ziemlich voll, allerdings ist ein ganzer Schwung bereits während der Hälfte wieder gegangen, weil Samsung zum gleichen Zeitpunkt auch eine PK gestartet hat – und man muss sagen, die Ober-Hammer-News hat Olympus ja auch wirklich nicht erzählt: Sie wollen eine längere Produktlebensdauer erreichen – einfach dass die User nicht alle halbe Jahre mit scheinbar veralteten Kameras fotografieren. Das ist jetzt nicht das, was Journalisten hören wollen. Service Plus für alle OM-D-Kameras ab Oktober ist für die Kamerabesitzer eine tolle Nachricht – aber auch keine Schlagzeile wert. Und dass die PEN eine Live-Style-Kamera sein soll, die primär an Frauen adressiert ist, ist eine Nachricht, die vor über 50 Jahren mal neu war. Da hilft es auch nicht, die E-PL7 jetzt als „Blogger-Kamera“ zu vermarkten. Zum Thema 4k in der E-M1 hieß es: Derzeit nicht, wir überlegen, ob wir das in zukünftige Produkte einbauen. Firmwareupdate? Tethered Shooting? Ein Objektiv, das schon letztes Jahr angekündigt wurde? Das ist nix für die Journalisten, da kann man kaum Zeilen draus machen und nur Zeilen bringen Geld……
Dabei hat Olympus selbstverständlich eine Neuheit, aber darum ist kein großes Bohei gemacht worden: das hier ist eine mFT-Kamera ganz ohne Bedienelemente. Die Bedienung läuft komplett über WiFi. Das Design ist natürlich noch nicht vorhanden, das Loch an der Seite führt zu einem USB-Anschluss. Anders als die Remotelinse von Sony ist das hier ein vollwertiges mFT-Bajonett, an das man im Extremfall auch ein 90-250 oder ein 300/2,8 hängen kann. Denkbar sind da dann zum Beispiel zusätzliche Antennen für WiFi das weiter reicht. Dann ein abgedichtetes Gehäuse und man könnte wunderbar Wildlife-Fotografie machen…..
Das Ganze hat sich aber nun nicht irgendein Olympus-Mann im stillen Kämmerlein ausgedacht, sondern Olympus hat das ganze „Open Platform Camera“ getauft und wer mehr wissen oder gar mitentwickeln will, sieht sich die Sache mal unter http://opc.olympus-imaging.com/ an… (Update 2020: Leider ist dieses Projekt heimlich still und leise beerdigt worden.)
Baustellen gibt’s natürlich nicht nur im Internet, sondern auch in Kölner U-Bahnhöfen. Das hier mal mit dem neuen Vintage-Artfilter. (Damit das nicht ganz so trocken wird)
Jetzt geht’s nämlich um das Tethered Shooting. Dafür hat Olympus eine Software aus dem Boden gestampft, die ab Ende Oktober zum Gratis (!!!!)-Download bereitsteht und mit der man die E-M1 über USB-Kabel fernsteuern kann. Und man kann auch von der Kamera direkt in den PC fotografieren und Weißabgleich ändern und Farben anpassen und, und, und….
Was man aber auch machen kann – und das finde ich ziemlich cool – man kann auf MF umstellen und per Software einzelne Fokusschritte ansteuern. Damit ist das Problem mit dem Stacking vom Tisch. USB anschliessen, PC oder MAC-Notebook dran jeweils ein paarmal auf den Fokusbutton klicken und dann auf den Auslöser klicken. Das geht fix und ohne Gefahr irgendwas an der Kamera zu verruckeln.
Also, Happy Stacking.
Im nächsten Beitrag geht’s um das Keystone-Feature.