Heute hat Olympus die E-PL7 „gelauncht“ wie es so schön heißt. Die Pressemitteilung hat bei mir als älterem Herrn natürlich Stirnrunzeln verursacht – die Kamera wird als „Selfie-Maschine“ promotet. Das ist jetzt nun nicht unbedingt meine Motivwelt, aber es gibt auch Menschen, die haben sich auf die Fotografie von Socken spezialisiert. Da kann ich auch nicht mitreden.
Das oben ist die Zielgruppe, wie sie Olympus sieht. Und das hier ist die Zielgruppe, die ich so kennengelernt habe:
Aber das liegt wahrscheinlich simpel daran, dass ich Mädels wie oben nicht kenne, und wenn sie mir doch vor die Kamera laufen, dann kucken die so aus der Wäsche:
Soweit einfach nur ein paar Bilder zum kucken, jetzt kommt Text. Denn Olympus hat mir ein Whitepaper zugeschickt, in dem stehen ein paar Knaller drin, die in der Pressemitteilung nicht vorkommen. Unter der Haube hat sich nämlich bei der E-PL7 einiges getan.
- Man stelle sich eine E-M10 vor, lasse den eingebauten Blitz weg und ersetze ihn durch den bekannten Aufsteckblitz mit dem Accessory Port – auf den nun auch wieder ein Aufstecksucher draufpasst – und zwar natürlich auch der VF-4 mit dem Kinofeeling.
- Und dann kommen dazu: Zwei neue Artfilter. (die hat ja Robin Wong schon ausführlich vorgeführt.)
- Und ein neuer Artfilter speziell für Video – Old Film Effect, quasi ein Lochkamerafilter ohne die ganzen Nachteile. Die ersten Muster sehen erstklassig aus.
- Ein neuer, sehr stylischer Photo-Story-Modus mit weißem Hintergrund.
- Ein neuer Szenemodus für Mitzieher. Da erkennt die Kamera die Geschwindigkeit des Mitziehens und stellt die Belichtungszeit so ein, dass der Mitzieher prima gelingt. Prima Feature.
- Für die WiFi-Funktion gibt’s Neuigkeiten: Serienbilder per WiFi-Selbstauslöser! Video per WiFi.
- Die HDR-Funktion schreibt sich jetzt in die EXIFs, im LiveComposite bekommt man nun komplette Info in die EXIfs (also keine Raterei mehr, wie lange man nun effektiv belichtet hat.)
- Focus Peaking, das bisher nur mit 10fps aktualisiert hat, arbeitet jetzt mit 30fps, also wesentlich exakter.
- Die Lupentaste kann angepasst werden.
- Die Abblendtaste kann man nun auch als Umschalter konfigurieren. Also nicht nur als „Taster“.
- Man kann sogar bei Artfilter-Videos die Lupentaste verwenden
- und die Kamera hat von Haus aus den Anti-Shock mit 0 Sekunden.
Was die E-PL7 nicht hat, ist der ColorCreator. Aber irgendwo muss ja noch Luft nach oben sein.
Ach ja: und was immer noch nicht geht, ist LiveComposite über’s Handy.
Aber die Liste der Goodies ist erheblich! Und ich warte auf den Aufschrei der E-M10 und E-M1-Nutzer: „Haaaaaben will!“.
Wer die Specs schon studiert hat: die Kamera hat einen neuen Akku, den BLS-50. Der Akku hat 5% mehr Kapazität und ist kompatibel mit dem BLS-5 und dem BLS-1. Er kann also auch in älteren Modellen verwendet werden und umgekehrt: der BLS-1 funktioniert auch in der E-PL7.