Nachdem Tom einen Post weiter unten das alte Hotel in Thale am Bahnhof gezeigt hat, hier das Bild, das ich zeitgleich mit der E-M10 und LiveComposit gemacht habe. Vorteil: ich habe schöne Sternenspuren. Nachteil: bei Tom ist der Horizont sichtbar, bei mir nicht, weil meine Basisbelichtungszeit nicht lang genug war.
Die Lichtspielereien stammen natürlich komplett von Tom – mitsamt der blauen Farbflecke – das ist praktisch, wenn man jemand dabei hat, der begeistert durchs Gemüse stapft und finstere Gemäuer belichtet. Dann muss man das nicht selber machen…. Kleiner Nachteil an meiner Perspektive: damit ich Tom nicht in der Optik stehe, musste ich so weit nach rechts rücken, dass ein Schuppen das untere rechte Viertel des Bildes einnimmt. Der Bildaufbau hat darunter natürlich etwas gelitten….
Hier der Bahnhof von Thale, den ich eigentlich noch ein bisschen länger belichten wollte, aber nachdem dann ein Zug kam, haben wir sicherheitshalber abgebrochen. Hier, mit LiveComposit, sieht man, dass Tom versucht hat, die Schienen aufzuhellen. Bei seinem eigenen Bild war das eher erfolglos – die Umgebung war zu hell. Der Versuch, per Blitz das Museum im Hintergrund aufzuhellen, ging daneben – er hat die Bäume erwischt. Beim Zurücklaufen hat er dann die Taschenlampe nicht abgedeckt, so dass man eine Lichtspur sieht – und die Bahnhofsbeleuchtung hat sein Gesicht erwischt – die hellbraune Spur rechts. Merke: wenn man draußen ohne Graufilter bei Beleuchtung Lightpainting machen will, sind schwarze Kleidung und eine schwarze Sturmhaube ganz nützliche Utensilien.
Ganz was anderes: das hier ist die Lorenzkirche in Nürnberg am hellichten Tag bei 3/8 Quellwolken.
Gleiches Bild mit ND3,0 Graufilter und LiveComposit. Gleicher Zeitpunkt. Man darf nicht zu lange warten, weil irgendwann der gesamte Himmel von Wolken durchzogen ist und die Struktur dann weg ist. Spektakulärer ist das allerdings, wenn man in Windrichtung fotografieren kann.
Und noch eine Kirche mit LiveComposite: die Wallfahrtskirche auf dem Möninger Berg. Das sieht vergleichsweise harmlos aus – nur dass die Kirche eben nicht beleuchtet war, sondern ich während der Belichtungszeit um die Kirche rumgelaufen bin und von der anderen Seite in die Fenster geblitzt habe.
Die Sonne war bereits untergegangen. Wenn man einen guten Punkt mit Sonnenuntergangsblick hat, geht dann sowas:
Wieder mit ND3,0-Graufilter. Die Belichtung muss man da ziemlich genau timen – und natürlich auch mit Windrichtung und Wolken Dusel haben.
Gleicher Ort, nur ein paar Minuten später. Die Sonne ist hier noch nicht untergegangen, sondern gerade hinter einem dicken Wolkenband versteckt.
Und zum Schluss noch ein bisschen LiveComposite-Wasserfall, ganz ohne Graufilter. Ein Wasserfall am Pfänder.
Blende zu, 1/2 Sekunde Basisbelichtung und los geht’s. Einer der großen Vorteile von LiveComposite ist, dass man bei Langzeitbelichtungen von Wasser weniger ausgefressene Stellen hat. Man kann trotz langer Belichtungszeit die Lichter noch gut kontrollieren. In diesem Fall ist nur die Kante oben ausgefressen, im unteren Bereich ist alles im „grünen Bereich“.