12-50. Shoot-out mit 14-42 und 14-54.

Als Olympus das 12-50 vorstellte, war die erste Frage: lohnt sich das gegen das 14-42? Und: kann es mit den FTs mithalten? Vor keinem Test hatte ich solche Manschetten, wie vor diesem.

Testaufbau: Stativ mit E-PM1 drauf, Softbox auf Lichtzelt, manueller Fokus auf die chinesische Teeverpackung. Und dann los. Testkandidaten waren mein altes 14-54, ein 14-42 II R und das 12-50. Das 12-50 musste Offenblende ‚ran, die anderen Objektive wurden jeweils auf halbwegs vergleichbare Blenden eingestellt. Ich habe zwei Tests gefahren: einmal mit 14mm, einmal mit 42mm.
Und hier die Ergebnisse, und ich gestehe, ich bin selbst etwas verblüfft.

14-54 100%-Crop, 42mm, f/5,6

14-42 IIR, 100%-Crop, 42mm, f/5,6

12-50, 100%-Crop, 41mm, f/5,9

So. Und nun die Ergebnisse bei 14mm.

14-54, 100%-Crop, 14mm, f/4,0

14-42 IIR, 100%-Crop, 14mm, f/4,0

12-50, 100%Crop, 14mm, f/3,8

So – und nun dürfen die, die bereits daran denken, ihre ganzen FT-Zuikos zu entsorgen, aufatmen. Wenn man sich nämlich die RAWs ankuckt, sieht die Sache anders aus:

Das ist das zu dem direkt darüber liegenden JPEG-Ausschnitt gehörende RAW – unkorrigiert aus Picasa entwickelt.  Auch die Bilder aus dem 14-54 werden durch die Kamera „optimiert“ aber wenn man sich die RAWs ansieht, stellt man fest, dass das 14-54 im Grenzbereich am kurzen Ende noch mehr Auflösung zu bieten hat.

Fazit:
Als Videoobjektiv konkurrenzlos. Optisch dem 14-42 deutlich überlegen, am langen Ende auf Pro-Niveau. (Vergleicht man die RAWs zwischen 14-54 und 12-50 bei 42mm, so ist praktisch kein Unterschied feststellbar.)
Insgesamt: wenn man mit der Lichtstärke leben kann und irgendwann vor hat mal Video zu machen: Strong Buy.

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