Wer eines meiner Bücher gelesen hat, hat sie wahrscheinlich irgendwo auf einem Bild ‚rumstehen sehen: meine alte Multiblitz 202. Schwere Blechtrümmer, mit Lichtformern, die aus dem Vollen gefräst sind und mit zwei Blechlaschen und Klemmschrauben rustikal befestigt werden. Nahezu unkaputtbar. Aber eben nur nahezu. Mittlerweile braucht das Einstelllicht immer erst einen Stupser, damit es sich bequemt, auch mal zu leuchten, der eine Kopf gibt regelmässig nach etwa zwei Stunden wegen akuter Unlust („is mir waaarm“) auf und auf die Dauer sind die 200Ws mit zwei Stufen: „Voll“ und „Halb“ doch ein bisschen wenig.
Also musste was Neues her.
Eine Elinchrom D-Lite4 – einstellbar über 5 Blenden in 1/10 Stufen, eingebauter Skyport mit Unterstützung bis 1/250, eine E27-Birne mit 100 Watt als Einstellicht, Abbrennzeit von 1/800 und eingebautem thermogesteuertem Lüfter. Absolut bezahlbar, im Set zwei Köpfe, Stativ, zwei Softboxen, ein Standardreflektor unter 1000 Euro. Das ganze noch transportabel – die Kritiken soweit ganz prima.
Leider die erste Enttäuschung beim Auspacken:
Von vier Köpfen sind bei zwei Köpfen die Verstellhebel abgerissen. Der kleine graue Gnubbel sollte eigentlich fest mit dem schwarzen Zahndings verbunden sein, dazwischen noch eine Feder, so dass man den großen Hebel in unterschiedlichen Stellungen rasten kann.
Glücklicherweise hat mich mein Dealer nicht im Stich gelassen und mir gleich Ersatz organisiert. Ich werde wohl also mit den Griffen extra vorsichtig sein müssen.
Beim ersten Arbeiten damit: die Farbtemperatur liegt 300 Kelvin höher als die der Multiblitz-Anlage, ein Mischbetrieb also ausgeschlossen. Sie ist sehr schnell wieder aufgeladen, automatisches Entladen des Kondensators, das Einstellicht, das ich, Halogen-verwöhnt – sehr skeptisch betrachtet habe, taugt, der Skyport funktioniert perfekt.
Und hier, weil dies ja ein PEN-Blog ist, gleich auch noch ein Bild aus der E-P2 mit dem 50er Makro und dem EX25: das abgerissene Teil. Glücklicherweise kann man die Sache auch ohne den grauen Knubbel betreiben und zum Transport nehme ich den Griff sowieso ab.
Ich war auch durchaus skeptisch wegen des Lüfters – der ist bei einem längeren Shoot gestern aber nur angesprungen, wenn ich den Engstrahler vorne dran hatte und längere Zeit volle Leistung abgerufen habe. Der Radau hält sich in Grenzen.
Ach ja: nachdem ich ja nun schon eine ganze Weile mit der Eye-Fi-Karte in der E-5 arbeite (und für das PEN-Buch auch in den neuen PENs) habe ich sie jetzt auch mal in die E-P2 gesteckt: kein Problem. So skeptisch ich dem Zeug gegenüber gestanden bin – mittlerweile arbeite ich im Studio nur noch damit.