Alle, die denken, ich würde hier unkritische Werbung für die XZ-1 machen, sollten sich mal die Kritik von dpreview ansehen. Dagegen ist das hier ein blanker Verriss. Phil Askey und sein Team haben da eine Lobeshymne verfasst, die einen unmittelbaren Kaufreflex auslöst.
Der Unterschied liegt vielleicht darin, dass dpreview die Kamera mit den unmittelbaren Konkurrenten vergleicht – Canon S95, G12, die Lumix LX5, die Samsung EX-1 und die Nikon P7000, die allesamt kaum einen Stich holen. Und ich hier von der PEN und der E-5 ausgehe – Kameras, die in ihrer- höheren – Klasse, gut vorne mit dabei sind.
Mir geht’s hier drum, festzustellen, ob die Kamera für einen DSLR-Fotografen und PEN-User als „kleines Gepäck“ taugt – und das tut sie. Mehr als das. Sie bietet eine Bildqualität, bei der sich manch DSLR mit Kitobjektiv schon sehr strecken muss – und sie ist klein, handlich und komfortabel.
Zurück zur Kamera: Heute mal die Belichtungsreihenfunktion ausprobiert – schliesslich hat die Kamera drei Frames mit je 1,7EV Differenz zu bieten- das sollte eigentlich für die meisten HDR-Anwendungen reichen. Nu ist das mit dem HDR natürlich ein Problem, wenn man gerade in einem Schneeloch sitzt und Sonnenschein nur noch vom Hörensagen kennt.
Also habe ich ein bisschen aus dem Fenster geknipst – ein paar Orangen geben den Farbfleck und das Wetter draussen den Kontrast. Wie üblich Out-of-Cam, einfach nur die RAWs mit Photomatix zusammengerechnet und gemappt.
Die Kamera macht drei Bilder mit 1,7EV Abstand, das reicht. Die Belichtung habe ich um 2EV nach oben korrigiert, weil natürlich die Kamera versucht hat, den großen hellen Bereich draussen auf 18% Grau zu rechnen und deshalb unterbelichtet hat. Wenn man von einer E-System-Kamera kommt, muss man sich an einem Punkt allerdings umgewöhnen: Die Belichtungsreihe knipst man mit einem eigenen Auslösemodus „BKT“ (Bracketing). Im normalen Einzelbild- oder Serienmodus gibt’s keine Belichtungsreihe. Hat einen klaren Vorteil: Man kann kaum vergessen, die Belichtungsreihe wieder auszuzuschalten, so dass man sich die Bilder versehentlich versaut.
Noch eine kleine Info: Ich habe auch den Dynamikumfang des Taschendrachens gemessen und war doch überrascht: der Winz-Sensor liefert glatte 9EV Dynamik – für eine Kompakte ist das phänomenal und erklärt, warum die Kamera auch die hohen ISOs so gut bewältigt.