100-400 im Zoo

Das ist eine Fuchsmanguste. Bis heute nachmittag hatte ich davon noch nie was gehört und wenn mir jemand so ein Bild gezeigt hätte, hätte ich geschworen, dass da irgendwas mit den Augen nicht stimmt. Creepy. Ihre Kumpels, die Erdmännchen sehen da deutlich “normaler” aus.

Ich hab mal drauf verzichtet, ein Erdmännchen einzustellen, das Männchen macht. Man muss nicht jedes Klischee abfrühstücken.

Gleich das nächste Klischee: Ein Nashorn ohne Horn:

Schnurchelnde Nashörner haben den Vorteil von gut strukturierter Haut und beeindruckender Immobilität. Also hervorragend um mal den Unterschied zwischen 400mm “pur” und 400mm mit MC14 zu zeigen.

400mm f/6,3
403mm, f/8,8

Die Qualität leidet durch den Konverter etwas. Alles andere wäre auch eine Überraschung gewesen. Für den Zoo ist der Konverter auch meiner Meinung nach überflüssig. Mir ist auch aufgefallen, dass die CAs mit Konverter stark zunehmen. Äste gegen blauen Himmel, die mit der blanken Optik kein Problem sind, kriegen auf einmal Farbränder.

Soweit ich gehört habe, sollte das Objektiv auch ursprünglich nicht für die Konverter gebaut werden. Aber sie haben das Loch dann doch groß genug gemacht und die Kontakte eingebaut .

Aber im Zoo war ich mit dem Objektiv “Blanko” ziemlich glücklich. Selten so viel Spaß beim Knipsen gehabt.

560mm 1/2000s f/9. Von sieben Bildern dieses Motivs lag sechsmal der AF daneben. E-M10IV.

Allerdings – aber das hat mit der Optik nichts zu tun – der Spaß mit der E-M10IV hielt sich in Grenzen. Mit der E-M1II sind 400mm mit 1/60s kein Problem, ab 1/30s muss ich etwas aufpassen und bei 1/15s habe ich 70% Ausschuss. Mit der E-M10IV ist bei 400mm alles unterhalb 1/160s Glücksspiel. Und das ist bei Tieren, die sich im Schatten ausruhen, eben kein Spaß mehr. Das artet in Arbeit aus, und das muss ich nicht haben.

Also zum 100-400 passen die Kameras, die ein FW-Update dafür bekommen haben (E-M1II,III,X und E-M5III) – bei der E-M10IV ist der Spaß im Schatten zu Ende.

Richtig enttäuschend war der C-AF mit dem 100-400 und der EM-10IV. Während der C-AF der Kamera mit dem 75er wirklich hundetauglich war, scheiterte der C-AF heute schon bei gemütlich watschelnden Enten. Fliegende Vögel – keine Chance.

Klar, die E-M10IV ist eine Einsteigerkamera (Mantra) und die Kombi mit dem 100-400 lässt sich auch nicht gut halten, aber ich hatte mir doch etwas mehr erhofft.

Klar, auch mit der E-M10IV gelingen Fotos. Hier habe ich die Fütterung der Kronenkranichdame erwischt – die sich immer direkt an die Quelle stellt und dadurch immer noch Nachtisch im Gefieder hat. “Handaufzucht” habe ich erfahren. Abgesehen davon, dass die einen Heidenkrawall macht, ist sie ein phantastisches Model:

Ich habe jetzt bewusst nur Fotos aus der E-M10IV gezeigt – aber eines noch aus der E-M1II:

Morgenlicht ist es einfach. Und weil’s so affengeil ist noch eines:

Morgentoilette bei Pavians.

Wirklich. Zoo mit dem 100-400 macht Laune.

6 Replies to “100-400 im Zoo”

    1. So, ich habe jetzt mal ein halbes Dutzend Olys getestet – von der PEN-F bis zur E-PL10. Bei mir hat die E-M10IV am 100-400 am Schlechtesten stabilisiert. Alle anderen Kameras waren klar besser und sind fast an die E-M1II rangekommen. Ich versuche gerade abzuklären, ob da meine Kamera ein Problem hat, oder ob da was anderes los ist. Da ja auch der AF mit dem 100-400 nicht das Niveau erreicht, das für die E-M10IV eigentlich normal ist, vermute ich, dass sich da Kamera und Objektiv (noch) nicht vertragen. Aber – wie gesagt – Abklärung läuft.

  1. Hallo Reinhard
    es sind dir sehr schöne Aufnahmen gelungen. (War bei dir auch nicht anders zu erwarten) Nachdem du auch ein FT 50-200 hast würde mich interessieren ob das 100-400 im Bereich bis 200mm an das FT herankommt?
    Von der “Bildanmutung” eher nicht ganz, aber in der Schärfe und Auflösung ? (Natürlich ist da ja ein großer Unterschied in der Lichtstärke der beim FT50-200 andere Möglichkeiten bietet)
    LG Lutz

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