Datacolor stellt die Updates für Spyder 5, Spyder 4 und älter für MacOS 14 oder neuer ein. Das ist jetzt nicht ultraneu, auch MacOS 14 ist eher so vom letzten Jahr. DataColor möchte aber anlässlich der Nicht-Updates gerne neue Spyder verticken, nämlich den Spyder X2. Die Ultraversion kostet 139,-, der Elite 119 Euro. Mit dem Ultra kann man, voll ultra, sogar Monitore kalibrieren, die mehr als 750 cd liefern. (Das geht auch mit dem Elite, weil es schlicht der gleiche Sensor ist, aber die Software kann halt mehr….)
Prinzipiell ist Datacolor mit seinen Updates alles andere als großzügig. Meine Software hat den Stand 5.9, die aktuelle Version ist angeblich 5.6. Die Software ist alles andere als perfekt und kommt mit meinem Wacom Cintiq mehr schlecht als recht klar. Bei jedem neuen Spyder, den ich kaufe heißt es immer, “noch besser, noch intuitiver, noch doller.” und dann kommt doch wieder die alte Nummer mit den alten Bugs. Mein X Elite kann angeblich perfekt Multimonitorsysteme kalibrieren. Eher mehr so semi.
Ein Spyder ist kein Ersatz für einen wirklich guten, hardwarekalibrierten Monitor, das muss einem klar sein. Und ein alter Cintiq war damals ein Tablet mit hinterlegtem Monitor – coole Sache, aber der Spyder kommt offensichtlich nicht mit dem Abstand zwischen Touch-Oberfläche und Leuchtfläche klar.
Wie auch immer – wer nen Spyder X2 kaufen will, derzeit gibt es um die 40% Rabatt, je nachdem ob man den Mond-UVP von über 300 Euro oder den Straßenpreis nimmt.
Und so kritisch ich den Spyder mittlerweile sehe. Besser als nichts ist er allemal.
Moin,
vielleicht lohnt ja auch mal ein Blick zu den Geräten von calibrite (ehemals x-rite).
Beste Grüße
Es ist eine alte Taktik von Datacolor, alle zwei bis drei Jahre den wahrscheinlich gleichen Sensor umzubenennen und minimal an der Software zu basteln. Drei Jahre Unterstützung für ein Messgerät, das 200 bis 300 € gekostet hat, sind eine Unverschämtheit. Von dem Riesenrabatt auf einen Mondpreis einmal abgesehen. Ich habe im Herbst 2021 den Spyder X gekauft, für den es schon keine Updates mehr gibt. Stattdessen hat die Schweizer Firma wahrscheinlich nur X2 darauf gedruckt und versucht nun, das Set als “neu” zu verkaufen.
Leider ist Calibrite ab 178,50 € auch kein Schnäppchen, Reinhard fand den Vorgänger X-Rite aber besser.
Von Datacolor kaufe ich nichts mehr. Und nachhaltig sind so kurze Lebensdauer und mangelnde Updates schon gar nicht.
Hallo,
vielleicht funktioniert es ja weiter mit alternativer Software.
Als Linux-User nutze ich den von Eizo mitgelieferten Spyder mit folgender Software
https://fotovideotec.de/displaycal/
könnte evtl. auch bei WIN bzw. Mac funktionieren, steht zumindest in den Anforderungen
https://displaycal.net/#requirements
Versuch macht kluch……..
Ich verstehe die Kritik zur kurzen Lebensdauer nicht. Der Spyder misst doch solange die Software zum Betriebssystem passt. Die Updates habe ich kaum gemacht und Nachkalibrierungen haben kaum Korrekturen gebracht. Der Ruf nach häufiger Nachmesserei stimmte früher. Ich musste dann einen neuen Spyder kaufen, wenn die Bildschirmtechnik eines neuen Monitors nicht mehr zum vorhandenen Spyder passte.
Mit x-rite hatte ich gelegentlich Probleme und habe ihn verkauft. Mit Spyder hatte ich nie Schwierigkeiten. Nur die Namenswahl ist irreführend. Elite ist nicht elite sondern Einstieg, man kann keine Toleranzkontrolle machen, nur mit dem Ultra.
Die Genauigkeit der Kalibrierung ist nicht wirklich relevant, wenn Prints nicht mit Normlicht betrachtet werden. Für Internetverwendung ist es noch schwieriger, denn oft sind die Betrachterlaptops auf den Werkseinstellungen mit 9000 K. Nur schon die genaue Kelvinwahl ist schwierig. Soll man als Fotograf D50 oder doch 6500 K wählen oder den Kompromiss von 5800 K? Dass sehr grosse Helligkeiten kalibriert werden können, verstehe ich auch nicht. Der Zielwert soll bei etwa 120 liegen. Die superhellen Bildschirme machen nur dann Sinn, wenn man draussen bei Sonne arbeiten will, was aber niemand mit Ansprüchen an die Farbwiedergabe macht.