Schlechtes Wetter knipsen: PopArt

Jaja, die ArtFilter. Taugt alles nichts. Deswegen sind die auch irgendwann nicht mehr weiterentwickelt worden. Der letzte, den es gab, war der Bleach Bypass. 2017. Kam mit der E-M10III raus. Und im Februar 2018 im Rahmen des “Patch Day” bekamen das auch die älteren Kameras. (BTW: der Artikel ist lesenswert. Da gab’s mal ne Firma, die hat bei Firmwareupdates neue Features reingepackt. Bitte nicht weinen.)

Heute geht’s um den PopArt-Filter. Der ist übrigens beim Titelbild nicht eingesetzt worden – das ist gnadenloses Natural. Ach ja, es ist gelegentlich praktisch wenn man eine wasserfeste Kamera hat und dazu einen breitkrempigen Hut trägt. Letzteres sieht albern aus, ist aber Gold wert. Und der Hut sollte waschbar sein.

Dass man schlechtes Wetter mit “Dramatic Tone” in Weltuntergang verwandeln kann, ist ja so bekannt wie beliebt. Das genaue Gegenteil macht “Pop Art”. Der macht alles unerträglich bonbonbunt. Außer wenn es das gar nicht ist.

Hier haben wir Hannover. Grau, trüb, einfach bäh.

Das ganze wunderschöne Herbstlaub – für den Popo. Wenn’s dann mal wieder Sonne hat, ist entweder der Herbst rum, oder ich bin nicht mehr in Hannover. Also PopArt:

Und Bäääm – die Sonne geht auf.

Und wie üblich: Aber das kann ich doch alles hinterher in der Post….. Jo. Kann man. Wenn man vor Ort auf die Idee gekommen ist, das zu knipsen. Und wenn man grob weiß, was die Kamera schon von alleine kann, dann greift man manchmal auch zum Foto, auch wenn es eigentlich gar nichts zum Knipsen gibt.

Das da – ist “OKeeeh”. Ein bisschen flau, lohnt eigentlich nicht, die Kamera hochzunehmen. Dann hauen wir mal ein PopArt drauf:

Kawumm.

Also: Pisswetter – wird jetzt wieder öfter kommen – ist nur halb so öde, wenn man hin und wieder mal PopArt einschaltet.

15 Replies to “Schlechtes Wetter knipsen: PopArt”

  1. Pop Art 1 ist mir etwas knallig.
    Ich verwende in solchen Fällen meist Pop Art 2 und drehe die Gradation in den Lichtern um 4 runter und in den Schatten um 4 hoch.
    Das wirkt meines Erachtens natürlicher.
    Wolfgang

  2. Grrrr, PopArt! Der Artfilter, den ich ganz besonders nicht mag, weil er aus den Bildmodi nicht zu entfernen ist. Wenn Olympus es doch wenigstens so programmiert hätte, dass IRGENDEIN Artfilter in den Bildmodi verbleiben muss, aber nicht zwangsläufig der erste in der Reihe. Aber hätte, hätte, Fahrradkette.

    Die einzigen Artfilter, die ich mag und alle Jubeljahre mal verwende, sind Vintage und CrossProcess. Ansonsten mag ich all meine Olympus-Kameras, weil sie es mir recht leicht machen, genau die Farben abzubilden, die ich sehe. Sowas scheinen mir nicht alle Hersteller zu beherrschen. *hust … FUJI* Und ist es darußen mal trist und grau, ich habe aber Bock auf ein wenig Shutter Therapy, dann suche ich mir dafür halt Motive, die genau so ein Wetter verlangen.

    1. Das mit dem Entfernen der ArtFilter aus den Bildmodi ist ein zweischneidiges Schwert. Man kann viel schneller durch die Modi drehen. Aber man verliert halt auch die Möglichkeiten. Diese ganzen Filter sind für sehr spezielle Situationen nützlich. Vintage III habe ich, glaube ich, überhaupt erst ein Dutzend mal verwendet – aber da war er dann der Knüller. Die “Blassen Farben II” – weia, wer braucht denn sowas. Und Zack, ich hatte zwei Bilder, da haben die genau den Look geliefert, den ich brauchte. Die ArtFilter sind absolut nicht “Everybodys Darling”. Und schon gleich gar nicht ein Heilmittel gegen miese Fotos. Aber manchmal braucht es halt Salz in der Suppe…

      1. Das stimmt schon. Ganz unnütz sind sie ja nicht. Gerade die Artfilter Vintage und CrossProcess sind für mich durch ihre Farbverschiebungen eine gute Grundlage für weitere Anpassungen durch den Weißabgleich und die Tonwertkurve. Das schaut dann oftmals ganz anders aus als intendiert. Ist eine wunderbare Spielerei, wenn man Wartezeit hat und an einem Ort festhängt. *hust … Klo*

        Ich mochte anfangs auch den Grainy Film Artfilter – bis auf das künstliche Filmkorn selber. Es schaute mir irgendwie zu fein und künstlich aus. Ich habe dann aber entdeckt, dass meine alte E-PL2 im Monotone-Modus mit angeknalltem Kontrast sowie Höhen und Tiefen verstärkender Tonwertkurve bei ISO 2000 genau den Look und das “Korn” liefert, was ich mir erhofft hatte. Zusammen mit dem TTartisan 25/2 habe ich sie gerne auf abendlichen Stadtrunden in den Wintermonaten dabei. Interessanterweise gefällt mir das Ergebnis mit gleichen Einstellungen bei einer E-PM1 nicht. Obwohl es ja vermutlich der gleiche Sensor ist, oder? Ich schätze, da wird der maßgebliche Unterschied wohl im neueren TruePic-Chip der E-PM1 liegen.

      2. Guten Abend Reinhard, Es ist schon lange her, dass du ältere Folyfose-Videos auf YouTube hochgeladen hast. Hast du vor, bald wieder damit anzufangen?
        Vielen Dank für deine Arbeit!
        Rob.

  3. Hallo Reinhard, vielen Dank für deine tolle Inspiration. Die PopArt Bildbeispiele gefallen mir sehr gut. Und die Zeit für Nachbearbeitung hat auch nicht jeder. PopArt werde ich mir gerne in Erinnerung behalten. Gruß H

  4. Ich mag vintage und zuletzt im bayrischen Regen im Wald auch dramatic und weichzeichner. Vor Ort aufs Handy kopieren und versenden

  5. Mal so als Tipp für alle, denen die Wirkung der Filter zu stark ist, die aber dennoch etwas davon haben wollen: das ORF immer mit abspeichern und ggf. das Bild im Workspace mit/ohne Filter entwickeln (geht natürlich auch in der Kamera) und dann beide in Ebenen übereinander legen. Jetzt kann man über die Transparenz einstellen wie stark man die Filterwirkung haben will. Und wer es ganz fein haben will, kann sich die passenden Stellen auch noch über die Maske “rausradieren”. Ist natürlich zusätzlich Arbeit – lohnt sich aber durchaus bei so manchem Bild.

    Wer meine Bilder kennt, weiß, dass ich gerne und viel mit den Filtern arbeite – aber nicht immer und bei jedem Bild gefallen sie mir so wie sie sind, oft genug bastle ich im Post die Bilder zurecht. Naja, halt wie früher in der Dunkelkammer …. nur mit viel mehr Möglichkeiten 😀
    Andy

  6. Ich habe schon oft die Artfilter eingesetzt. Nicht jeden davon, weil ich nicht mit jedem was anfangen kann. Aber ich liebe die Möglichkeiten der Nachbearbeitung und Neu-Entwicklung in der Kamera, und da kommt dann gerne mal der eine oder andere Artfilter zum Einsatz. Auch die Möglichkeit der Sättigungsanpassung in der Cam nutze ich oft. Dazu noch das “Kreativrad”, und man hat ein kleines Labor beisammen.
    Mein Ziel ist, das JPEG so aus der Kamera zu kriegen, wie es bleiben soll. Bearbeitung am PC ist für mich die Ausnahme.

  7. Nachtrag: Die Artfilter erlauben kein Finetuning bei Schärfe und Kontrast. Wenn man sie mit hohen ISOs einsetzt, ergibt das ggf. Schärfeartefakte im Rauschen. Irgendwas ist halt immer…

    1. Nachtrag zum Nachtrag:
      Der Workaround hier ist, das Raw mit dem gleichen Artfilter nochmal zu entwickeln, dabei dann den Rauschfilter hochzusetzen. Also, wenn man das alles ohne PC machen möchte… 🙂

  8. Die Artfilter werden gerne gebasht – OK, manche sind unterirdisch. Aber andere sind halt der Knaller, und ich verwende sie immer wieder mal sehr gerne. Man diesen, mal jenen. Und es tut überhaupt nicht weh. 😉

    1. „ Die Artfilter werden gerne gebasht – OK, manche sind unterirdisch.“

      Finde ich überhaupt nicht. Es kommt drauf an, was man fotografieren möchte. Je nach Motiv bzw. Situation findet man einen passenden Artfilter. Einige braucht man öfters, andere eher weniger.

      Vielleicht wäre dies das nächste Folyfos Fotothema. Mit einen Artfilter zu fotografieren, den die wenigstens je eingesetzt haben…

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