
Ich habe mal wieder was gefunden. Die Beschreibung einer Kompaktkamera mit 80MP.
Die Kamera ist grob 10cm breit und 5cm hoch, extrem dünn, hat ein 7,36mm f/3,5-Objektiv und zwei Displays – vorne 1,5 Zoll, hinten 2,8 Zoll. USB-C. Stativgewinde. Sie kann als Webcam verwendet werden. Kann 4K/30fps, hat WiFi, eine Einschaltmusik (die man abschalten kann) , ist in 12 Sprachen umstellbar, darunter sogar Deutsch und Portugiesisch.
Sie verwendet MicroSD-Karten und es gibt sogar ne App, mit der man von Android und Apple darauf zugreifen kann.
Die Betriebsanleitung hat ganze 17 Seiten.

Die Kamera wird es auch in weiß geben. Der riesige Ring an der Front simuliert natürlich eine gigantische Frontlinse – in Wirklichkeit ist das ein winziges Objektiv, das direkt auf den Sensor montiert ist. Und natürlich gibt es kein optisches Zoom – die Kamera croppt einfach, bis der Arzt kommt.
Angemeldet ist die Knipse von Shenzhen Hauixing Technology Co. Ltd. Der Chef des Sales-Department ist Mister Tony.

Die Kamera hat extrem minimalistischen Bedienkomfort. Einschalten. Auslösen.

Von hinten hat sie immerhin vier Knöpfe und ein Steuerkreuz. Die beiden Knöpfe mit Lupe drauf sind für das digitale Zoom gedacht. Und nein, wer jetzt “haben will” denkt, das Teil ist gerade erst vor zwei Wochen zertifiziert worden, das dauert noch etwas, bis das auf dem Markt aufschlägt.

Das Menü ist einsteigerfreundlich. Im Handbuch wird man nicht mit überflüssigen technischen Specs belästigt – einschalten, eines der acht Programme auswählen. Fettich. Und ja, man kann sogar noch ins Menü, aber wer das will, hat sich gefälligst selbst zurechtzufinden.
Innen drin sind Samsung-Chips, kann also sein, dass auch der Sensor von Samsung stammt. Die legen gerade richtig vor. Und haben keine Probleme, anderen Firmen gutes Zeug zu liefern.
Klar, eine solche Knipse kann man als Spielzeug abtun, wer will das haben. Nur – im Fotohandel sind die Kompaktknipsen nachgefragt. Da werden teilweise uralte Schätzchen aufpoliert und mit nem neuen Akku gewinnbringend an den Mann und Frau gebracht. Und ne Kompakte mit einem Objektiv, das Handy-Bildwinkel liefert – und einen ganz flotten “Zoom” – why not? So albern das ist, aber viele wollen halt nun mal eine Kamera mit Auslöser in der Hand haben. Und für das Selfie ist der Frontbildschirm eine Maßnahme, die viele Kameras nicht bieten und die Handys halt nicht mit 80MP. (Man stelle sich vor: Selfie mit Conchita Wurst und man kann nicht jeden einzelnen Bartstoppel erkennen!).
Was die Kamera kosten wird? Keine Ahnung. Auch nicht, ob sie überhaupt jemals nach Europa kommt. Aber sie zeigt, wo der Trend hingeht.
Titelbild: Jagdschloss in Ludwigsburg. Das hat mit Kompakten nur insofern was zu tun, als es halt dauernd fotografiert wird…
“Simpel zu bedienende Hosentaschenkamera comes back” ist unübersehbar ein Trend, just fire away. Gerade aufgeploppt : https://echolenscamera.com
Vor kurzem wurde eine ähnliche Kamera (Lenovo C55) vorgestellt (bisher nur in China):
– https://www.photografix-magazin.de/lenovo-c55-guenstige-kompaktkamera-mit-mysterioesen-spezifikationen/
– https://petapixel.com/2025/06/02/lenovo-debuts-a-strange-cheap-compact-camera-in-china/
Gröööl – hat ein eingebautes “Ringlicht” und vorne dran einen Schminkspiegel. Dafür ein Moduswahlrad…. Die Kamera dürfte wohl in China bleiben… Eine Zertifizierung dafür habe ich nicht gefunden.
Witziiiiich! Der Selfie-Spiegel kommt zurück! Den hatte auch schon die Minolta Dimage X20
Hallo,
ich bin überrascht, wie gut die Bilder aus den Samsung Smartphones der Mittelkasse von letztem Jahr sind. Das sah 2019 noch anders aus.
Ich nehme die 50 MPix gerne her und in HEIF gespeichert sind die nicht mal so groß… Nach der Bearbeitung skaliere ich sie aber meist auf Oly Größe. Und da können sie immer mit halten. Hat halt eine extreme Schärfentiefe, damit muss man dann leben.
Im Nachtmodus mit 12 MPix und ISO 2000 kann man die Bilder auch noch ansehen….
Aber es macht nicht so viel Spaß wie mit der Großen. Friedensengel in München von einer Etage tiefer und hinterm Springbrunnen mit Tele formatfüllend ran ziehen geht halt nicht… Da bin ich dann froh, dass das alte FT 70-300 noch abliefert. (Ganz ohne Luftwirbel, was mich gewundert hat…)
Das Importieren vom Handy ist bei mir halt etwas aufwändiger.
Schönen Gruß
Werner
Samsung entwickelt an einem 500MP-Sensor. Damit ist dann der Springbrunnen auch formatfüllend möglich… Canon hatte schon vor Jahren einen 250MP-Kleinbild-Sensor. Der ist nur nie in eine Kamera gewandert, weil der zu langsam war, die Rechenleistung nicht reichte und sie es nicht geschafft haben, das Ding in einer Kamera zu kühlen. Es ist im Augenblick nur das Problem, dass es außer Sony nicht viele Sensorhersteller gibt, die den 2nm-Prozess in der Serienfertigung können. Intel stellt keine Sensoren für Kameras her, also bleiben nur Taiwan Semiconductors und Samsung.
Ein Objektiv mit F 3.2 und 100 MP…. ja nu, solange die Leute das Kaufen….
Letztlich haben die Smartphone den Zoom Kompakten den Markt abnehmen können, weil sie Festbrennweiten mit höherer Lichtstärke verwendeten. Als die 1/2,xZoll Sensoren über die 10 Mpix hinausgeganen sind, in Kombination mit einem Zoom, das irgendwann auf F 5.6 oder noch mehr hinauszoomte, nur manchmal mit Blenden um 2 gestartet ist, da lässt sich physikalisch die für die Pixeldichte erforderliche Auflösung nicht erreichen.
Ja, Oversampling hat auch seine Vorzüge, vorallem bei Pixelzahlen die eh normal nicht gebraucht wird, aber als diese Sensoren, dann im Handy mit einem Objektiv kombiniert wurden, das zwar nur fake zoomte, aber dank F 1,4 die vom Sensor benötigte Auflösung lieferte, kamen da plötzlich die Besseren Bilder vom Phone, und die Zoom Kompakten, abseits von der Tough… Geschichte…
Und jetzt hier sowas, mir jetzt nicht wert das mal nachzurechnen, Sensorgröße wird ja nicht angegeben, aber so gehts wenn nur nach Kameraquartett konstruiert wurde.
Wobei, nebenbei bemerkt, als ich meine erste MFT, eine Pen mit 14-42 hatte, ist mir auch aufgefallen, daß die Automatik sobald bischen Sonne, absurd schnell zu kleine Blendenwerte für beste Bildqualität ansteuert, deshalb, seither Aperture-Priority mein Fotomodus.
Eben. Solange die Leute das kaufen.
Es gab mal ne Website “6 Megapixel sind genug”. Der hat das umfassend physikalisch begründet. Die Website gibt’s nicht mehr, genauso wenig wie Kameras mit 6MP.
da hatte einer eine Idee.
Von hinten betrachtet erinnert es mich an eine Ricoh GR….
Im Rhein Neckar Gebiet sehe ich praktisch keine Kamera mehr.
Halt doch! Ricoh GR xxx Modelle, Mobiltelefon Fotografie.
Das mit dem Verkauf von aufpolierten Billigmodellen aus der Grabbelkiste kann ich bestätigen.
Wer soll ernsthaft glauben, dass die 80 Megapixel dieser Billigknipse echt und nicht nur interpoliert sind?
Erkenntnistheorie ist eine spannende Sache. Es gibt den Sensor. Es gibt Fotos der Platine. Es gibt keine Mikroskopaufnahmen des Sensors, weil der im Paket mit dem Objektiv auf der Platine montiert ist. Es ist also ne ganz einfache Sache, die Angabe anzuzweifeln. Nur – die FCC-Zertifizierung in den USA ist jetzt nichts, was man macht, wenn man im großen Stil die Leute bescheissen will. Das kostet Geld und ist Aufwand.
Meine Frau wollte , neben m1.3 und pl8, was “richtig kleines leichtes wiemeine Kodak ratsch klick”,
geworden ist es eine campsnap, wir haben sie liebevoll om-0 genannt.
100g, an/aus/Blitz schalter, backdisplay = bildzähler, Filter können als datei auf die Kamera gespeichert werden, mitgeliefert werden z.b. kodakclone, vintage,.. man kann einfachst eigene erstellen. Die handschlaufe ist usbc Daten- und ladekabel. firmwareupdate per sd-karte, Lautsprecher für auslösegeräusch (abschaltbar)
irgendwie hat sie was…
Demnächst kommt sie mit an den Strand.
Grüße
tom
Einstellungen an der pl8 und 14-42 pen oder 17 1,8 reichten ihr nicht, Smartphone nur für Firma, keine Fotos
“Due To Unexpected Demand, Stock Is Extremely Limited.”
Derzeit machen einige wohl ziemlich viel richtig…