
Ich habe meinen Kontakt noch mal gebeten, Vergleichsfotos zu machen und außerdem hat mir Ruedi noch einen Vergleich zwischen einer OM-1 und seiner Hasselblad mit 100MP geschickt. Das oben ist das in Frage stehende Bild. Diesmal sind die Bilder mit gleichem Bildwinkel aufgenommen.
Was ist mir aufgefallen: Die Bilder sind mit gleichen Belichtungswerten (ISO 200, 14mm, 1/2000s, f/2,8) aufgenommen, das Bild aus der OM-1 ist fast 0,8EV heller. Der Grund ist simpel: die Oly hellt intern das RAW gewaltig auf. Wenn man das RAW mit dem Windows-eigenen RAW-Konverter entwickelt, ist es deutlich dunkler und stimmt dann mit der DJI ziemlich überein. (Auch die Nachschärfung, gerade beim 80Mp-Bild, ist in der Kamera brutal.)
Beide Kameras waren auf automatischem Weißabgleich gestanden, die OM-1II arbeitet hier deutlich bläulicher als die DJI.
Fokuslage: Bei der OM-1 war das mittlere Fokusfeld aktiviert, das bedeutet, die Kamera hat auf das Grundstück in Bildmitte fokussiert. Bei der Drohne war der Lidar-Sensor aktiv, das bedeutet, die Kamera hat “Nearest is best” fokussiert.
Was hat das für Auswirkungen? Die Fokusentfernung bei der Oly lag bei 39 Metern. Die HyFo bei 14mm und f/2,8 liegt bei 10 Metern. Bei 39 Metern liegt der Nahpunkt bei knapp 8 Metern. Bei der DJI dürfte die Fokusentfernung irgendwo bei sechs Metern liegen. Der Nahpunkt bei 100MP liegt also bei knapp 4 Metern, der Fernpunkt bei 9 Metern. Der Fokuspunkt der OM-1 liegt also bei der Drohne schon weit außerhalb der Schärfentiefe. Wieder ein kompletter Fail bezüglich der Vergleichbarkeit? Naja, kucken wir mal die 100% Crops an.


Oben OM-1 20MP, unten DJI 25MP. Ja klar, wenn der Fokus anders liegt….


Das ist jetzt oben die OM-1, unten die DJI. Bei einem Abstand von etwa 40 Metern. Hier hat die OM-1 scharf gestellt, die DJI nicht. Das sind Ausschnitte aus den gleichen Bildern wie oben.
Jetzt die hohen Auflösungen:


Die Fotos sind nur deshalb gleich groß, weil der Blog die runterskaliert. In neuem Fenster öffnen und da sind sie dann unterschiedlich. Es hatte ein bisschen Wind, was natürlich den HighRes-Shot der OM-1 weiter benachteiligt.
Und hier die Fernshots:


Ich denke, in Kombination mit den vorherigen Fotos ist das Ergebnis recht deutlich. (Ich habe übrigens die Bilder aus der OM-1 aus dem RAW mit Workspace die 0,8EV runtergezogen, was dem Kontrast ganz gut getan hat. ) Nochmal: Die DJI hat auf diesen Bereich des Bildes gar nicht scharf gestellt. Im Normalfall spielt das ja auch bei einer Drohne nicht die große Rolle – die Motive sind ja bei den kurzen Brennweiten komfortabel jenseits der HyFo – und wenn die Drohne durch den Wald fliegt, sollen ja die Bäume scharf sein, nicht der Hintergrund.
Und nun noch ein netter Vergleich der 20MP der OM-1 mit den 100MP einer großen Mittelformat-Hassi. Es handelt sich hier natürlich nur um einen Ausschnitt.


Hier haben wir das 12-40 mit Blende 5,6. Das Bild aus der Oly ist hochskaliert um die gleiche Größe zu erreichen. Aber irgendwo sind solche Vergleiche natürlich immer unfair.
Die Hasselblad mit entsprechendem Objektiv spielt natürlich in einer anderen Preisklasse und auch die Drohne kann man mit ihrem winzigen Objektiv nicht gegen die “Große” anstinken. Aber die DJI zeigt, was im mFT-Format geht.
Und Vergleichsfotos komplett unterschiedlicher Systeme zu machen, ist extrem komplex. Irgendwas ist immer.
Im Endeffekt ist das eben eine Drohne. die fliegen soll – und das andere eine Kamera, die in der Hand gehalten wird. Die Technik der Geräte ist auf den Verwendungszweck abgestimmt. Es gibt keine “gleichen Chancen” für beide. Alle Vergleiche müssen hinken.
Aber ich denke, ich konnte durch die Vergleiche grob zeigen, was Stand der Technik ist. Und – leider – ist OMDS nicht mehr Stand der Technik. Das bedeutet nicht, dass man mit dem Zeug nicht fotografieren kann, ich mach es ja selber, aber in dem Augenblick, in dem eine Kamera mit dem aktuellen Stand der Technik auf den Markt kommt, an die man FT/mFT-Objektive anschließen kann, werden OMDS und Panasonic keine Kameras mehr verkaufen. Hat sich jemand gewundert, dass Panasonic keine mFT-Kameras vorgestellt hat? Deshalb.
Wäre das Ergebnis mit einer KB Kamera deutlich anders ausgefallen?
Und wenn die Drohne solche Bilder mit 100 MP mit einem MFT Sensor liefert, dann ist auch KB nicht auf dem Stand der Technik, das wäre dann ein 400MP Sensor.
Naja, stand der Technik ist ja nicht immer bestimmt durch die Anzahl der Megapixel.
Ich denke bei Oly Kameras ist das halt ein Thema sich dort seit den 20 Mpx seit Ewigkeiten nix getan hat und der Versuch von Panasonic mit 25 Mpx eher in die Hose ging.
Der “neueste” Stand der Technik sind ja aktuell bei Sony der Global Shutter, welcher zu Lasten der Bildqualität geht oder bei Canon die Kreuz-AF Sensoren die den AF stark verbessern.
Beide Sensoren haben nur 24 Megapixel.
Im Netz habe ich unterschiedliche Infos gehört. Ist der Sensor in der Drohne ein nativer 100 MP, der auf 25 MP runterskalieren kann oder ist es ein 25 MP-Sensor, der mittels HighRes-Techniken auf 100 MP kommt? Letzteres hatte ich auf YouTube gehört, dass der Sensor hochskaliert. Glaube aber auch eher an die erste Variante.
Das Bild mit der Hasselblad ist eindeutig schärfer als das mit der OM 1!
Deshalb: Nur noch Hasselblad!
Im Vergleich OM gegen Hasselblad war die OM im Vorteil, denn ihre kamerainternen Algorhthmen schärfen und entrauschen massiv, auch wenn man man alles deaktiviert. Hohe Kontrastunterschiede schafft die OM noch einigermassen wie beim Schatten unter dem Gitter auf der Treppe. Die Details im Gitter sind aber völlig weg, feine Farbabstufungen wie an der Türe werden platt gerechnet.
Die Hasselblad macht die Fotokorrekturen erst in der externen Software Phocus. Das Hasselbladfoto wäre deutlich klarer und schärfer, wenn man Raw mit Phocus verwenden würde. Beide Fotos hier sind JPG direkt aus der Kamera.
Ab A3-Drucken werden die Unterschiede sehr deutlich. Die Oly kann Kantenschärfe wie bei Ästen vor Himmel und grossen Gräsern. Feine Details wie Moos und Sand werden vermatscht.
Bei Kleinbild würde der Vergleich nicht gross anders ausfallen, wenn man die Kamera der Zielgruppe entsprechend wählt. Die Profi-Kameras mit 24 MB sind für Fotojournalisten und nicht für Landschaftsfotografen gedacht. Diese würden die 45-61 MB Kameras nehmen. Damit sind die Unterschiede zur Hassi bei Schärfe und Rauschen klein. Erst bei Ausschnitten oder grossen Druckformaten spielen sie eine Rolle. Der grösste Unterschied ist die Dynamik. Ein Hasselbladfoto mit stark hoch gezogenen Schatten sieht sehr natürlich aus, während es mit der Oly schnell diffus und verrauscht aussieht. Die Grenze des Erträglichen sind bei der Oly etwa 1.5 Blenden, bei der Hassi über 4, Kleinbild liegt dazwischen (Sony 61 MB).
Aktuelle 24 MB Kameras sind meist auf Video optimiert und haben wieder schlechtere Werte als die Vorgängermodelle. Für Fotos reichen sie aber in fast allen Fällen völlig aus. Nur sehr wenige Nutzer haben grosse Drucker und brauchen die fetten Daten. Investitionen in bessere Objektive statt mehr Pixel sind sicher effektiver.
Wegen “in dem Augenblick, in dem eine Kamera mit dem aktuellen Stand der Technik auf den Markt kommt, an die man FT/mFT-Objektive anschließen kann, werden OMDS und Panasonic keine Kameras mehr verkaufen. Hat sich jemand gewundert, dass Panasonic keine mFT-Kameras vorgestellt hat? Deshalb.”
Es läge ja an Panasonic und OMDS, sich nicht geschlagen zu geben, sondern ranzuklotzen und auch was gutes neues zu entwickeln, was Stand der Technik wäre. Warum tun sie es nicht? Sieht man keinen Nutzen mehr in diesem Markt? Also ist OMDS doch nur noch “Abwicklung” von Olympus’ Foto-Sparte?
Interessant wird, woher die neuen MFT Objektive kommen sollen wenn die beiden bisherigen Hauptdarsteller bzw. Restabwickler sich aus dem Geschäft zurückziehen.
Die Restbestände sind dann irgendwann ab verkauft.
LG
Wolfgang
Ich würde gerne mal 25-MP-RAWs aus dem neuen Sensor sehen, ohne die kamerainterne Nachbearbeitung von DJI, und wie die sich im RAW-Konverter von den 25-MP-RAWs aus dem aktuellen Sony-25-MP-MFT-Sensor in der GH7 und G9 II unterscheiden. Die Eckdaten, die man von beiden Sensoren hat, etwa auch was Videomodi angeht, ähneln sich ja durchaus ein wenig (4K/120p max), außer dass der DJI-Sensor halt noch den 100-MP-Modus hat. Panasonic hält sich leider traditionell sehr bedeckt zu seinen Sensoren, was aber auch heißt, dass man nicht mal sicher sagen kann, ob der Panasonic-Sensor nicht vielleicht auch ein 100-MP-Quad-Bayer-Sensor sein könnte, der lediglich den 100-MP-Modus nicht eingebaut hat (oder dass die Kamera ihn nicht zur Verfügung stellt) – ähnlich wie der 80/20-MP-Sensor der OM-1…
Der 25 MP Sensor in der G9 Ii ist vermutlich nicht von Sony. Sonst würde er weniger Rauschen.
Steile Begründung. Aber es wird gemunkelt, der Sensor sei von Nuvotom aus Taiwan.
Für meine Art der Fotografie ist die OM 1 Mark I oder II die ideale Kamera in Bezug auf die für Ausdrucke bis DIN A2 benötigte Bildqualität, Praxistauglichkeit (Gewicht, Wetterfestigkeit) und vor allem die geringen Dateigrößen. Einen anderen Sensor vermisse ich nicht wirklich. – Ich finde, dass das System zu Unrecht permanent schlecht geredet wird. Man muss nur aushalten können, dass man damit nicht zum Mainstream gehört. – Gar nicht erfreulich ist aber der Eindruck, dass die Marke langsam den Bach runter geht, weil es an Innovationen und vor allem bei der Kundenfreundlichkeit (hier insbesondere Servicepreise und Instandhaltung hochwertiger älterer Produkte) mangelt.
Sollte ein deutlich besserer Sensor und vor allem ein auf Sonyniveau liegender AF kommen, würde ich dennoch sofort neu kaufen. Einen Formatwechsel schließe ich für mich aus.
Die AF Probleme der OM-1 (II) liegen nicht am Sensor, sondern in den Algorithmen dahinter. Da müssten echt einige Firmware-Updates kommen, um das auszubügeln. Da tut sich zu wenig.
Das ist ein bisschen schwierig. Denn der Sensor der OM-1 wird mit dem dazugehörigen Prozessor verkauft. Und der hat ein Sony-Betriebssystem und eine Sony-Entwicklungsumgebung. Um dieses System wirklich gut auszunutzen sollte man dann halt Sony-Mann sein. Sony hat Leute zu OMDS geschickt, die die Firmware programmiert haben, gegen Tagesgage. Soweit mir bekannt ist, ist dieses Agreement ausgelaufen…
Wer dafür bezahlt wird, ist mir egal, aber es muss endlich mal erledigt werden.
Fakt ist aber, dass ich durch Umschalten von Einstellungen im OM-1 Menü z.B. einen S-AF-Bug umgehen kann. Insofern müsste OMDS dort nur das Flackern der Beleuchtung richtig erkennen und automatisch den Punkt zu schalten. Manchmal erkennt sie es, manchmal nicht.
Oder den Sensor in Europa generell mit 100 Hz anstelle 120 Hz auslesen und dann nur die Phase der Kamera zum Flackerlicht verschieben. Das sind Aufgaben für einen Programmierer von 2 Wochen.
Neben den interessanten Infos von Reinhard (ich hatte sowas von weniger vertrauenswürdigen Quellen in englischsprachigen Foren/Kommentarspalten schon mal angedeutet gesehen und wollte es eigentlich nicht wahr haben…) gibt es in der OM-1 auch AF-Probleme, die am Sensor liegen – nämlich was den Mindestkontrast angeht, den er braucht, um nicht komplett zu versagen und nur hilflos vor- und zurückzufahren. Der liegt leider deutlich höher als bei allen anderen mir bekannten OM-D-Modellen einschließlich der uralten E-M10 – und das ist unabhängig von der Hellilgkeit, vom Objektiv, vom AF-Modus (C-AF/S-AF), vom AF-Messfeld und dessen Form und Größe.
Das ist vom Sensor her insofern “logisch”, weil die Belichtungszeit des Sensors für den AF bei der Hälfte der Belichtungszeit des Sensors der E-M1II liegt. Und bei einem Fünftel der Belichtungszeit bei den alten Sony 16MP-Sensoren. Um das auch nur auszugleichen, müsste der Sensor doppelt bzw fünfmal so lichtempfindlich sein. Das würde eine Steigerung um eine bzw. über zwei Blenden bedeuten. Dazu kommt, dass der OM-1-Sensor sehr viel mehr auf Phasen-AF setzt als die Vorgänger. Das bedeutet, die älteren Sensoren konnten schon mal losfokussieren und dann “unterwegs” kucken, ob sie auf dem richtigen Weg waren. Der AF der OM-1 läuft zuerst mit Phasen-AF los und kuckt dann, wenn das Objektiv schon im Wald gelandet ist, nach, ob das funktioniert hat. Wenn der erste Versuch funktioniert hat, dann ist das supi – brutal schneller AF. Wenn nicht, dann halt nicht. Abhilfe wäre eine dauernde Fokuskontrolle während der Phasen-AF-Verstellung. Nikon hatte das zu DSLR-Zeiten. Und damals ein Patent drauf. Kann sein, dass a) das Patent noch gilt oder b) wer anders so ein Patent angemeldet hat oder c) die Sony -Jungs das nicht einbauen wollten oder konnten. Der Grund ist also im Dunkeln der Geschichte….
Auch wieder interessant. Deckt sich auch komplett mit meinen Beobachtungen. Wenn beim ersten Versuch nichts gefunden wird, geht die Pumperei los, und die ist ziemlich träge, und im Zweifel hat der Vogel im Baum dreimal gegähnt und ist weggeflogen, bevor man’s nochmal probieren kann.
Ja, das sind die zwei AF-Issues, die mich an der OM-1 immer mal wieder ein wenig nerven.
Da ich seit ein paar Jahren zweigleisig unterwegs bin (MFT und L-Mount FF), kann ich ein paar meiner eigenen Ergebnisse in den Ring werfen:
– Die OM1 kommt auch mit HighRes nicht an die S1R (47MP) ran. Ist knapp, aber die S1R ist etwas besser. Allerdings betrachte ich das Ergebnis als sehr gut für MFT, dann so kann man aus dem Sensor noch einiges mehr rausholen (wenn die Umstände HighRes zulassen). Es wird ja auch das Rauschen und der Dynamikumfang besser.
– Wenn ich allerdings das HighRes der S1R verwende (188MP, ein Raw hat über 300MB) sieht die Welt anders aus! Die Lumix holt für mich wesentlich mehr aus dem HighRes raus, als die OM1. Die Verbesserung ist massiv sichtbar (ich habe meine Tests mit dem Sigma Art 2.8/24-70 mit Blende 5,6 gemacht).
Auf Reisen und bei Action bleibe ich bei MFT, wenn ich aber das Gewicht vernachlässigen kann , z.B. im Studio oder bei Architektur (wenn ich sowieso nur mit Stativ rumrenne), dann doch lieber die Vollformat.
Ist für mich wie früher zu Analogzeiten: MFT ist der Ersatz für Kleinbild, die Vollformat für meine 6×7 Mittelformat.
Allerdings würde es mich auch sehr freuen, wenn es in MFT nochmal einen Innovationssprung geben würde, habe doch viel Geld in MFT Linsen investiert…
Ich finde das Résumé zu einseitig. Ja, eine Hasselblad X2D (?, oder H6D?) hat eine sichtbar höhere Auflösung als die OM-1. Auch die Objektive lösen sicher höher auf als die Zuiko Festbrennweiten.
Jetzt besteht ein Stand der Technik aber nicht nur aus Bildauflösung. Das mag für manche Anwendungen interessant sein. Eine X2D könnte man für die Digitalisierung von Kunstschätzen oder für Auktionsbilder verwenden, hat ja inzwischen tethered-MultiShot und kostet weniger als ein Phase One System. Und für Landschaftsaufnahmen / Luftaufklärung sind 100 MP sicher auch von Vorteil.
Die OM-1 (und auch OM-3) haben dagegen einfach einen anderen Fokus. Die (laterale) Bildauflösung ist immer noch ausreichend, so dass es selbst mit Beschnitt locker für A4 genügt. Mehr auch nicht. Dafür hat die OM-1 aber eine viel höhere “zeitliche Auflösung”. Sie rattert mit halbwegs brauchbarere AF-Nachführung endlos mit 10 fps im Lautlos-Modus (mit 1/100s Sensorauslesezeit!) durch und wenn man nicht endlos braucht auch mit 25 fps oder noch mehr. Das geht mit Mittelformat nicht, weil die Sensoren ewig auslesen und die Elektronik die Daten nicht schluckt. Ja, man sieht dann mit einer OM-1 nicht jeden Hautmakel, aber man hat viel mehr zeitliche Tastpunkte um den richtigen Moment/Gesichtsausdruck usw einzufangen. Capture the Moment, darum geht es. Mit einer Hasselblad ist das schwieriger, sofern man nicht jemanden instruiert, sich vor die Kamera zu stellen. Kann man machen, ist aber ein komplett anderes Genre an Fotografie. Dokumentation vs. gezielte Kunstproduktion.
Und man darf auch nicht den Preispunkt vergessen. Eine OM-1 II samt Kitobjektiv ist günstiger als fast jedes Hasselblad X Objektiv. Auch viel günstiger als eine Sony A1 oder Nikon Z9, und mit Optiken kleiner. Dafür bezahlt man halt mit einer reduzierten Bildauflösung. Ich kann damit leben.
Ich würde da nicht von besser sprechen wollen, sie sind eher anders.
Was OMDS/Panasonic mehr braucht, ist zuerst Bug-Fixing in den AF-Algorithmen. Der 20 MP Sensor ist fein, ich möchte ihn nicht missen. Und wenn man etwas von Hasselbad lernen will, dann natürlich endlich mal ein oder zwei Objektive mit einem fixen Zentralverschluss für das µ4/3s-System. Dann muss man nicht alles mit Blitzleistung erschlagen.
Die DJI ist definitiv laut, sie kommt nicht unter 2 m Naheinstellgrenze und man muss eben ne Menge croppen, wenn man den Weitwinkel nicht braucht. Das ist eher ein billig Phase One XC, hochspezialisiert für einen Bildwinkel usw.
You missed the point. Es geht hier nicht drum, eine OM-1 durch eine X2D oder eine Mavic Pro 4 zu ersetzen. Das ist unsinnig. Es geht darum, wo die Technik steht. Und das, was bei der OM-1 nur mit “Tricks” und entsprechenden Nachteilen geht, ist mit Stand der Technik ohne Tricks und ohne Nachteile besser möglich. Das ist alles. Niemand kommt auf die Idee, mit einer Drohne in der Hand ins Studio zu gehen und dort ein Modeshoot zu veranstalten. Das Sensorsystem der OM-1 ist mittlerweile Technik von vor 2020. Und war damals schon nicht das Beste, was möglich war, sondern das Beste, was Sony bereit war zu liefern ohne ihren eigenen Kameras Konkurrenz zu machen. Olympus hatte schon weit fortgeschrittenere Sensoren entwickelt gehabt, Sony hat sich nur – aus Gründen – geweigert, die zu produzieren und dann ist das Marketing von Olympus auf die Bremse gelatscht.
Mir ist noch was Unerwartetes über den Weg gelaufen, was den Sensor betrifft: die Fotos aus der Mavic 4 haben 3:2-Seitenverhältnis, nicht 4:3. 25 MP = 6144 × 4096, 100 MP = 12288 × 8192. Sollte der Sensor physisch tatsächlich 4:3-Format haben, wäre dessen maximale Auflösung also noch größer??
Soweit mir bekannt, hat der Sensor tatsächlich 3:2. Für das mFT-Format sind auch andere Seitenverhältnisse als 4:3 möglich. Im Endeffekt könnte man auch einen APS-C-Sensor hinter ein mFT-Bajonett setzen.
Verstehe. Panasonic hatte ja auch mal diesen Multi-Aspect-Sensor…