Dieses Bild ist mit der PEN-F am 21.12.2015 gemacht. Damals hat mir Olympus die Kamera vor dem Release-Datum (26.1.2016) zur Verfügung gestellt. Warum auch immer. Ich habe damals versucht, den Style von Astrid Kirchherr zu imitieren. Hartes Schwarz-Weiß, reduzierte Mimik. Leider standen mir gerade weder die Beatles noch ausreichendes Budget zur Verfügung und ich durfte die PEN-F natürlich nirgends zeigen und so habe ich Lena auf die Ente gesetzt und meinen 70er-Jahre Framus in die Hand gedrückt. Für eine Retro-Ausstellung reicht’s natürlich nicht, aber immerhin ist das Foto 100% OoC, während der offizielle PEN-F-Influencer Bitesnich ausschließlich am PC bearbeitete RAWs gezeigt hat. (Was gerade bei der PEN-F an Dämlichkeit nicht zu überbieten ist.) Aber das Marketing hatte entschieden, dass man auch nach dem Release-Termin möglichst geheim halten sollte, was die Kamera kann, und dabei waren sie so erfolgreich, dass es selbst die Nachfolgefirma ein Jahrzehnt später noch nicht kapiert hat.

Das ist aber nicht Thema dieses Posts. Es geht um Retro. VW hat seinerzeit den Käfer neu aufgelegt und dabei bekanntermaßen so viel schlechte Eigenschaften des Käfers wie möglich in den Beetle übernommen. Und noch ein paar dazugebaut, weil sie gerade dabei waren. Dafür haben sie den Preis angehoben. BMW hat den Mini von einem ultrapraktischen Kleinwagen von 3 Metern und einem Preis von damals 5780 Märker mit einer Auflage von knapp 6 Millionen zu einem knapp vier Meter langen und in der Basisversion knapp 30.000 Euro teuren Stück Seife entwickelt, das innen drin auch nicht mehr Platz hat.

Citroen hat mehrmals versucht, die “Ente” zu beerben. Mit der Dyane, mit dem LNA, mit dem Pluriel. Nichts hat funktioniert. Die Dyane ist sogar schneller gestorben als die Ente. Ich fahre seit 1982 Ente und habe mir x-mal überlegt, wie man die Ente verbessern könnte. Colani hat ja mal ne neue Karosserie draufgeschraubt und Zack, Verbrauch von 1,7 Litern und 140 Spitze. (Mehr geht nicht, weil sonst der Motor überdreht.) Nachteil: eine Beule und das Teil ist reif für den Schrott. Sowas geht damit nicht, auch weil die Flunder natürlich sofort aufsetzen würde. Aber die Karosse lassen und nen modernen Motor druntersetzen? Ja, und dann noch dickere Türen, Fensterheber, ein elektrisches Schiebedach, eine Heizung mit Gebläse, Wasserkühlung, Scheibenbremsen in den Rädern… Nein. Das ist dann ein anderes Auto. Ente faahn is wie weenze fliechst. Und egal, was man macht, es funktioniert nur so. Tuning? Geht nicht, dann braucht man andere Bremsen, andere Türen, ein anderes Verdeck und auch ein anderes Fahrwerk. Ein anderes Auto halt. Ich hatte mal nen 2CV4 mit einem 29-PS-Motor. Lief 120 und dann flatterten die Türen so, dass man zum Spalt rauswinken konnte.

Citroen hat auch versucht, die DS zu beerben. CX, XM, C6 – nichts hat funktioniert. Ich habe 100.000 km in einem Break hinter mich gebracht und mir immer überlegt, was kann man besser machen? Die Windgeräusche und der Motor haben sich ab 120 drüber gestritten, wer das Autoradio übertönen darf. (Der einzelne Lautsprecher im Armaturenbrett war sowieso der Witz, nur übertroffen durch den viel zu kleinen Einbauschacht für das Radio.) Anderen, moderneren Motor? Geht nicht. Elektromotor? Geht nicht ohne weiteres, fast alles im DS ist hydraulisch betätigt – der Motor ist im Motorraum fast das kleinste Trumm. Auch hier: wo man anfängt, Dinge zu ändern, wird es was anderes. Die DS ist das wahrscheinlich schönste Auto aller Zeiten – und damit durch die Gegend zu schweben ist phantastisch und mit einer DS21 mit knapp 200 im Tiefflug über die Autobahn zu brettern, geil – aber wenn man sich während der Fahrt unterhalten will – anderes Auto. PSA hat dann einfach die Marke “DS” genommen und auf aufgepeppte Kleinwagen gekleistert. So kann man eine Legende auch ruinieren.

Und das ist einfach das Problem an “Retro”. Dinge sind irgendwann mal perfekt entwickelt worden. Von genialen Konstrukteuren. Mit den damaligen Mitteln zu den damaligen Zwecken. Niemand kommt auf die Idee, einen heutigen Soldaten in eine Retro-Rüstung zu stecken. Rüstungen werden heute noch so produziert wie vor 500 Jahren, aber nicht, um dann mit dem Panzer rumzufahren, sondern um mit Schild und Schwert auf Mittelalterturnieren zu fighten.

Die Ente ist, so wie sie ist, ein geile Fahrmaschine. Man kann damit zu zweit in Urlaub ans Nordkapp fahren, drin pennen, einkaufen, und allen möglichen Blödsinn machen – und man fällt weit mehr und positiver auf, als mit einem Lambo. Mit einer Olympus OM-2 kann man heute noch tolle Bilder machen, wenn man’s kann. Eine DS ist ein Traum, solange man Landstraße fährt. Eine zehn Jahre alte PEN-F ist immer noch Toshi Teradas Meisterstück.

Eine Klemt Echolette ist eine Ikone. Wir haben dutzendweise Auftritte mit den beiden abgebildeten Geräten gefahren und das Bandecho war ganz erheblich am Sound beteiligt. Würde man die heute wieder so bauen? Mit viel Digitaltechnik und Röhrensimulation? Aber mit den Plastikknöpfen und den Diodenbuchsen zwecks der Optik? Natürlich nicht. Das müssten alles symmetrische XLRs sein, hinten dran Speakon. LEDs für die Aussteuerung. Und natürlich wäre das Gehäuse des Bandechos leer, weil das ja alles in einen Chip von der Größe eines Fingernagels passt. Der Klang wäre vermutlich rauschfrei und der Preis irgendwo zwischen durchgeknallt und Lack gesoffen.

Dinge entstehen in ihrer Zeit und manche Dinge werden “ikonisch”. Weil sie in ihrer Zeit einen Zweck perfekt erfüllt haben. Form follows Function. Warum hat man Etageres gebaut? Damit die Mäuse nicht an die Kekse rangekommen sind. Heute werden die so gebaut, dass die unterste Schale direkt auf dem Tisch liegt- sieht einfach albern aus, weil die Funktion fehlt. Die Imitation von Design ist kein Wert an sich. Die Ente ist an keiner Stelle “hübsch gemacht”. Selbst der Kofferraumdeckel war anfangs aus Stoff. Die Kotflügel sind genau das: Kotflügel. Und kein Zentimeter mehr Blech als notwendig. Nirgendwo. Der Effekt: eine Ente in einwandfreiem Zustand liegt mittlerweile bei 30.000 Euro. Neupreis 1990: 9500 Mark.

Man kann sich von gutem Design inspirieren lassen. Wenn das dem Produkt nutzt. Der Chef von Chrylser hat seinerzeit den Designern gesagt, sie sollten sich alte Straßenkreuzer (z.B. den Chrysler Airflow) ankucken und dann ein Auto bauen. Das Ergebnis war der PTCruiser. Um den hübsch zu finden, muss man schon eine seehr dunkle Sonnenbrille aufhaben. Wenn das Zitieren von Designelementen ein reiner Marketinggag zum Erzielen absurder UVPs ist, dann ist das einfach schlechtes Design.

(Und ja, dieser Verstärker-Turm in einwandfreiem Zustand ist mittlerweile ebenfalls im Bereich von mehreren Monatsmieten. So what? Die Beatles haben damals angeblich im Starclub drüber gespielt. und damit sind wir wieder am Anfang des Artikels.)

16 Replies to “Retro”

  1. Ja die Ente war ne Ikone und die Reise mit Eriba Puck ans Nordkap war 1989 noch ein Abenteuer, würde ich much so nicht mehr trauen, die LKW sind zu.schnell geworden.
    Das hatte seine Zeit und heute kann ich keine Ente mehr fahren weil Kupplungsfuß kaputt, dabei stünde mir noch eine zur Verfügung.
    Gut das die keiner nachbaut, wie unglücklich das Enden kann sieht man an den platikbeplankungen der HY Retro Teile.
    Zzm glück ist die Ersatzteillage gut.
    Retro hin oder her so finde ich es dennoch gut das es vieles noch gibt, oder auch wieder gibt, Röhrenverstärker mit Platinentchnik aber echten Röhren, meinen Vox AC15 würde ich niemals hergeben Echte Röhrentchnik und dennoch modern…ach ja Fotografie…
    Wenn ich im 940er Volvo oder Citroen BX durch Frakreich fahre finde ich es dennoch schöner ne Retro Kamera dabei zu haben, die em1 III die ich neulich erworben habe ist mir schon zu modern, manchmal ist es einfach der Spaß an alten Dingen, auch wenn es nur vorgegaukelt wird, selbstbetrug der einfach Spaß macht, egal ob Pen F oder jetzt OM3.
    Meine Em5 II Limitid liebe ich nicht nur für die Bildqualität sondern auch dafür das sie aussieht wie sie aussieht.
    Retro kann schön sein und Spaß machen, kann aber auch daneben gehen.
    So, viel geschrieben, nichts gesagt, Ente gut, alles gut.
    Musichaotische Grüße
    Hartmut

  2. Naja, die Ente ist nicht “Retro” sondern ein Oldtimer. Was ist besser? Für viele der Oldtimer-Status.
    Klar ist: Oldtimer (in welcher Branche auch immer) sind nicht “massenverkaufstauglich”. Bei den Kfz schon wegen den geänderten Vorschriften. Ente, Käfer, Mini oder auch Trabi sind heute nicht mehr als Neufahrzeuge zulassungsfähig.
    Bei Kameras gibt es keine gesetzlichen Vorschriften, aber mit einer originalen Pen kann man heute auch kein (Massen-) Geschäft mehr machen – jedenfalls nicht als Hersteller.
    Und das fällt manchem Hersteller auch auf die Füße, wenn er denn versucht ein veraltetes Produkt im Markt zu platzieren …. auch wenn er es in ein neues Gewand stopft (nein, ich nenne keine Namen).

    Retro soll genau das Gegenteil sein: etwas modernes (ggf. zulassungsfähiges) in “nostalgischem” Gewand. Das funktioniert hier und da ganz passabel (vor allem im Motorradsektor gibt es da sehr erfolgreiche Beispiele) und an anderer Stelle geht es gnadenlos in die Hose ….. wie bei so vielen, wenn Marketingstrategen denken, dass sie den Kunden ihre Vorstellungen aufdrücken können – oder denken, dass eine gute Idee immer noch gut ist, wenn man daran rumgespart hat.

    Was lehrt uns das? Eigentlich nichts, weil Marketingfuzzies scheinbar resistent sind, wie sonst sind die vielen Flops zu erklären?

    Andy
    imretromodus

  3. Ente war auch mein erstes Auto. Und es gab ein Stück Autobahn ca 25 km vor Wien mit viel Schwung konnte man kurzzeitig 120 erreichen.. geht seit wohl mehr als 2. Jahrzehnten nicht mehr, weil rigoroses Tempolimit, das auch überwacht wird…

    Zu Oly kam ich durch den Nachbarn, der Fotograf war. Für Macro gab es nur Nikon (und die Opiken für Zahnärzte inkl eingebauten Ringblitz) und mir unbekannt aber klein und deutlich besseres System: Olympus beide hatten TTL. Damals die OM2n ganz neu am Markt.

    Was ich an Retro schätze: Das die Oly Kameras immer so klein und gefühlt immer vorne in der Technik waren und dabei super Preis Leistungsverhältnis boten.
    Aufs Design schaute ich selbst nie, aber diese globigen Pana Konkurenten hätten mich nur nur widerwillig verführt….

    An der Uni hatte ich über Jahrzehnte dann zig OlyMikroskope. Preis Leistung waren einfach weit vorne.
    Heute Leica – aber “Cooperation” mit einer Firma stelle ich mir anders vor. Neue Zeiten halt. Damals mit Oly – ich ging ein aus im Stammhaus und bekam immer eine der ersten Stück Digikams…. Den Servicechef kannte man noch persönlich.
    Hand aus Herz: Die erste professionelle Oly Digi SLR war mir zu globig und ich stieg erst bei der nicht besonders hübschen E-300 in die DSLR ein…. Die E330 war auch keine Schönheit, aber was solls: Der erste LifeFocus oder wie der genannt wurde, hat mir bei der Sonnenfinsternis in Side ein wirklich scharfen Fokusieren ermöglicht….
    Und so waren dann für mich die ersten mFT OM-D’s für mich dann die Retrokameras.
    Siegfried

  4. Ich verstehe ja den ganzen Retro-Wahn nicht. Es hatte ja viele gute Gründe, dass es bei diesen Designs nicht blieb. Die ganzen OM3, Nikon Zf, Fuji X-T5(0) sehen ja hübsch aus, lassen sich wohl aber nicht wirklich gut halten.

    Noch schlimmer sind aber wirklich die Autos. Wie absurd die Proportionen sind, merkt man insbesondere dann, wenn man mal einen Fiat 500 oder Mini neben einer Mercedes S-Klasse Bj. 90 stehen sieht und sich wundert, was Daimler-Benz mal für zierliche Autos gebaut hat. Und jetzt kommen mit Ford Capri, Renault R4 und R5 etc. eine ganze Flut an diesen Fahrzeugen auf den Markt.

  5. Im Raum Braunschweig gab es Anfang der 80er eine Ente mit dem 54 PS Motor aus dem Citroen GS. Keine Ahnung, wie der durch den TÜV gekommen ist.
    Aber es war ein Erlebnis der dritten Art, wenn man mit einem Mercedes 200 D Taxi auf der Autobahn von dem Ding überholt wurde.
    Tja, die Göttin – legendär. Aber fahrwerkstechnisch waren die Nachfolger mit der hydractiven Hydraulik noch besser: den Geschwindigkeitsrekord durch die Pylonen ( auch Elchtest genannt) wird mit über 80 kmh immer noch von einem Citroen Xantia Activa mit dem hydractiven Fahrwerk gehalten.
    Aber die Hydopneumatik (man konnte mit der Hydropneumatik auf drei Rädern fahren, soviel hat die ausgeglichen) und “fahren wie Gott in Frankreich” ist Geschichte…
    In Memoriam meiner Sammlung aus GS, GSA, CX, XM, XANTIA und C5 – letzterer ist mir dann auf der Autobahn mit verstopftem Dieselpartikelfilter abgefackelt.
    Viele Grüße
    Hans-Joachim

    1. Die 54-PS-Ente hatte ein Ami-8-Fahrwerk drunter. War damals bekannt. Haben mehr gemacht. (Übrigens hatte auch die Ente aus dem James-Bond-Film einen 54-PS-GS-Motor drin.)
      Den DS gab es mal in einem Prototyp mit irgendeiner Ausgleichshydraulik, so dass die in der Kurve waagrecht blieb. Also dasselbe wie beim Xanthia – nur eben ohne Elektronik. Und die DS konnte sogar auf zwei Rädern noch fahren. Hat DeGaulle das Leben gerettet, weil beim Attentat zwei Reifen der DS zerschossen waren. Der Fahrer hat einfach nur Gas gegeben.

  6. Retro-Memory: Für DS/ID musste man einen 8er Sechskant unterwegs dabei haben zum gelegentlichen Entlüften des Hydrauliksystems; es stellte sich die Niveaureglung schon mal auf ganz oben und die Federung wurde brettlhart.

      1. Beim (kurzen, ca. 5 sec) Entlüften hatte es dann kurz gepiepst, wenn alle Luft raus war und alles war wieder gut.

  7. Danke für den schönen Text Reinhard!
    2 x Ente, 1 x AX, 1 x Xsara, 4 x Xantia (davon einmal mit einer Laufleistung von 450.000 km), 2 x XM … Und jetzt seit 3 1/2 Jahren und 120.000 Km Pluriel 1.6. Kaufpreis vor 3 1/2 Jahren mit 102.000 km: 2.700 €. Meines Erachtens der einzige echte Enten-Nachfolger: Stoffdach zum stufenweisen öffnen bis hin zum Voll- Cabrio bzw Roadster ohne Dachholme. Zwar etwas fummelig, aber im Sommer traumhaft! Leider nur zwei statt vier Türen. ansonsten ähnlich unkonventionell wie damals die Ente. top speed 160, ab aber ab 140 kann man keine (Handy) Gespräche mehr führen. Ich genieße es, auch wenn der Federungskomfort mit der Ente nicht vergleichbar ist. Guter mitteleuropäischer Durchschnitt halt. trotzdem träume ich noch von meinen Hydro-Schwebe-Cits.
    Bei Olympus kann mich erst über die mju-Zoom zur Marke, die OM2 konnte ich mir lange nicht leisten. Jetzt liegt eine OM2 SP mehr in der Vitrine als in der Fototasche. Aber digitales Knipsen ist am Ende dann eben doch bequemer und man hat gleich das Ergebnis. Mit meiner OM-D E-M10 (mittlerweile Mark 2) und meiner EM1 Mark II bin ich so hoch zufrieden, dass mir kaum sentimentale Retro Gefühle kommen. Eher die Sorge, wie es mit der Marke weitergeht. Aber vielleicht komme ich ja mit diesen beiden High End Produkten noch bis ans Ende meines Fotoknipser-Lebens.

  8. Wow, das ist ja ein 2CV Club hier.
    Ich hatte 2CV, BX, XM und CX, letzteren hab ich vor nem Jahr verkauft weil ich auf Automatik angewiesen bin, mein letzter BX GTI Bj88 dient mir mit H Kennzeichen als Hobby und Alltagsauto, übers ganze Jahr bin ich inzwischen beim Volvo 940….
    Da krieg ich mal die Kurve zu Olympus die sich dadurch auszeichneten genau wie Citroen damals, die Dinge anders zu lösen. das Miniaturformat und Bedienung der ersten OM ist bis heute legendär.
    Mft Olympus ähnlich, alles das ist kein Mainstream und diese Andersartigkeit am trotzdem leistungsfähigen System sollte viel mehr herausgestellt werden.
    Es ist nicht nötig gegen die Platzhirsche anzustinken, man muss gut sein und die Leute abholen die Ambitioniert fotografieren aber eben keine Massenware mögen.
    So wie früher Citroen oder Saab, ich wollte keinen Golf oder Passat und habe das Andere genossen.
    Auch das ist ein Grund bei OM System zu bleiben, Pana wäre ja auch möglich aber das Design ist eher…Nuja.
    Wünsche nen schönen Sonntag

  9. Eigentlich müsste OMDS doch einen Aufkleber „Retro-Design“ auf die Verpackung der OM-3 kleben, damit der Alt-Kunde das überhaupt merkt. Das gesamte mFT-System von Olympus / OMDS ist doch Retro.

    Mitleid habe ich nur mit den Designern, das muss doch totlangweilig sein, wenn man nichts mehr nach vorne bringen kann. Keine eigene Linie entwickelt, die für die heutigen Produkte steht.

    Die 10er oder 5er sollen irgendwie an das alte OM-System erinnern. Wurden mehr oder weniger in der Breite zusammengestaucht, dass die Bedienbarkeit darunter litt. Die 10er eigentlich nur eine PEN mit Sucher und die 5er brauchte ihren Griff. Am besten mit Akku, weil der ja auch nur noch abgespeckt ins Gehäuse passt. War das notwendig, galt das olle OM-System nicht eh schon als kompakt? Warum dann diese Miniaturisierung? Ja sicher, die 10er war in Asien sehr erfolgreich.

    Die E-M1 sah eigentlich aus wie der direkte Nachfolger der OM-4. Abgesehen vom vielleicht etwas zu klein geratenen Griff vom Design her noch eher als wertvoll einzustufen, als die jetzt hingeklatschte OM-3.

    Bei der PEN-F sah das anders aus. Die hatte eigentlich mit ihrer analogen Schwester so gar nichts gemeinsam. Das ist eigentlich 1:1 die Leica III.

    Die E-M5 II war die schönste 5er, nicht nur weil sie technisch top und im Metallgehäuse daherkam. Sie erinnert auch am ehesten an die OM-1 / 2.

    Was mir an den aktuellen 1ern am meisten gefällt ist der Sucherbuckel, mochte das rundgelutschte Design schon bei der OM-2 SP.

    Es ist Zeit über eine neue X nachzudenken. Meinetwegen auch mit separatem Griff. Wenn die dann im Gehäuse einer E-1 erscheint, mache ich meinen Frieden mit dieser Marke. Anschließend sollte man sich aber neue Designer suchen oder den vorhandenen Mitarbeitern freie Hand lassen. Wir haben verstanden, dass man sich in der Tradition von Olympus sehen möchte. Dafür braucht es dann aber künftig kein Retro mehr, sondern ein Gehäusedesign, was wieder führend am Markt ist und schon für sich allein einen Habenwollen-Effekt auslöst, weil es Ergonomie und die Reduktion auf das Wesentliche in sich vereint. (Nein, bitte nicht auch noch O.product und Ecru aufwärmen).

  10. Erst kürzlich hab ich den James Bond “Lizenz zum Töten” von 1989 gesehen. Und nicht schlecht gestaunt, als die Blende am Anfang zum Intro und auch danach die Abblende jeweils eine OM-4 zusehen ist. Das muss sich Olympus wohl auch was kosten haben lassen…

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