Im neuesten elektronischen Brief der deutschen Vertriebsorga der japanischen Outdoorfirma wird der “Supermond” für den 17.10 angekündigt. Und empfohlen unbedingt vorher noch ein 100-400, ein 150-600 oder ein 150-400 zu kaufen. Und natürlich, wörtlich:
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Und ja, es ist tatsächlich die OM-1 gemeint. Wirklich. Die ohne irgendwelche Marks hintendran.
Zum Supermond noch: Der Mond am 17.Oktober ist 357.364 km weit weg. Genau 122km näher als vor vier Wochen am 18. September. Knüller. Ein “Supermond” wirkt bis zu 7% größer und 14% heller als ein “normaler” Mond. Wie wirkt sich das aus? Auf die Belichtung so gut wie gar nicht. Das ist eine Sechstel Blende. Auf die Brennweite? Naja, aus 400mm werden gefühlte 428mm. Revolutionär.
Das größte Problem ist nach wie vor, dass der Vollmond keine Kontraste auf der Oberfläche hat – da keine Schatten . Supermond oder nicht. Zudem gibt es tolle Fotos vom Mond. Meistens mit analogen Hasselblad-Kameras gemacht. Halt aus einer anderen Perspektive. Aber auch von der Erde gibt’s Fotos vom Mond. Etwa 10 Milliarden. Grob geschätzt. Aber OMSystem-Ambassador Andrew Fusek Peters erklärt einem auf Englisch gerne, wie man diesem Haufen Fotos weitere hinzufügen kann.
Ach ja, die OMSystem-Influencer. Die machen jetzt einen “Summit”, ein Gipfeltreffen. Seven Summits. Es gibt ein Live-Video als Teaser, bei dem der Ton wie üblich zwitschert und einige vor gruseligen Greenscreens sitzen. Sie machen dabei Werbung für den Summit am 26.Oktober, den sie hier ankündigen. Das Ding geht 7 Stunden, hat nichts mit OMSystem zu tun, und kostet, festhalten, 99 Dollar.
Immerhin durften sie das Ding OMSystem Photography Retreats nennen, obwohl doch OMDS so eifersüchtig auf seine Markenrechte pocht, gerade im Hinblick auf Aus- und Fortbildung, dass der Club “OMSystem Professional Photographer” ganz offiziell verboten wurde. Quod licet Iovi non licet bovi.
Wie man als Ambassador und Profi-Fotograf auf die Idee kommt, so etwas zu veranstalten? Fließt die Unterstützung von OMDS nicht mehr ausreichend? Oder ist gerade Sauere-Gurken-Zeit?
Oder ist es der Supermond?
Oder der Bossa Nova?
Ach ja. 1. Bild: Doppelbelichtung in der Kamera, Bild 2: OoC, Bild 3: Composing.
Da muss Mann doch sofort zugreifen, bei dem günstigen Preis im „Sale“, angeblich soll der Spaß sogar mal 149$ gekostet haben.
Zur Ehrenrettung: Die reguläre Entfernung des Mondes sind im Schnitt 384.000km, ist also schon spürbar näher. Und natürlich kann er auch noch weiter weg und damit kleiner werden. Allerdings hatten wir schon im letzten Monat einen Supermond, also warum nicht schon da ein Newsletter???
Der Mond steht uns einmal im Mondzyklus recht nahe und recht fern. Das ganze verschiebt sich dann, sodass es ungefähr alle 14 Monate soweit ist, dass er genau zu Vollmond besonders nahe steht. Und natürlich gibt es dazwischen auch mal einen Vollmond, wo er besonders weit weg ist. Da ist dann der Unterschied um die 14%.
Ansonsten ist der Unterschied nicht wirklich groß….
Siegfried
Moin,
ich habe mal den Link zu Summit geklickt…
Blau auf grau in Times – das ist so retro – Internet von 1996 läßt grüßen ….
Leider stören die Logos zu Facebook, Instagram und der Warenkorb den Gesamteindruck.
Den Mond fotografiere ich inzwischen auch lieber einen Tag vor oder nach Vollmond, den “Goldenen Henkel” verpasse ich leider immer.
Viele Grüße
Tobias
Leider hat der Verunstalter der Webseite vergessen einen Wordart Titel zu verwenden…
Bezeichnenderweise ist das in besagter Werbung abgebildete kontrast- und detailreiche Mond-Foto auch hat nicht bei Vollmond aufgenommen!
…dabei gäbe es ab morgen einen hellen gut sichtbaren Kometen bei uns zu sehen !
Leider stört dann genau dieser helle Mond auch noch und bei mir die Wolken :-(.
Siegfried
Vielleicht sind sie der Meinung, es sind nicht 3 sondern gefühlte 30 Jahre und setzen deshalb auf den Style von 1994 ….