Axel Hook und Seven Turns

Ich hatte es ja angekündigt, ich war am Wochenende in Immeldorf beim ersten Auftritt der “Seven Turns”. Die Scheune war gesteckt voll und wer jemals in Immeldorf im “Weißen Ross” war, der hat eine grobe Ahnung, was das bedeutet. (Und wer noch nicht dort war, unbedingt mal hingehen. Ich weiß nicht, wie lange es solche Gaststätten überhaupt noch gibt. Sollte da jemals ein neuer Wirt draufkommen, wird der vermutlich erst mal die Bude “generalsanieren”. Und damit ist wahrscheinlich die letzte echte, originale Hippiekneipe im deutschsprachigen Raum erledigt.)

“Vorgruppe” hat Axel Hook gemacht (Titelbild). Der ehemalige Besitzer des “Musikladen” in Nürnberg spielte Country-Blues von vor hundert Jahren. Richtig gut, unaufgeregt und so, dass man den Mississippi rauschen hörte…. (Ich finde es einfach klasse, wenn jemand, der Produkte verkauft, selber damit umgeht. Klar, da kriegt man Minderwertigkeitskomplexe, wenn einem der Klavierstimmer mal vorspielt, wie das eigene Klavier klingen kann, wenn da jemand dransitzt, der es kann, aber trotzdem….)

1/15s, ISO 1600. 86mm f/2. Wenn mir da dann irgendwer weismachen will, das solche Fotos auch mit dem 12-100 f/4 gehen, dann kriege ich Hals. Und nein, Festbrennweiten sind hier keine Lösung. In so einer Situation gibt es nur drei oder vier Punkte im Raum, an die man sich hinbewegen kann. Und dann heißt es, mach Dein Bild von dort oder lass es bleiben. Zoom ist ein “Muss”.

Jermaine Goodman. 150mm f/2. 1/50s ISO 3200. Und damit man mal sieht, wie die Gesamtsituation ist, hier mal die ganze Band:

14mm f/2, ISO 3200, 1/50s. Da wäre das 10-25 von Panasonic ne Alternative gewesen. Immerhin. Übrigens: Jermaine ist da hinten im Eck, wo man nichts sieht. Und die Perkussionistin ist auch verdeckt. Ohne lange, lichtstarke Brennweite geht da gar nichts.

Ach ja: der Auftritt war ein voller Erfolg. Rein musikalisch sowieso, perfekter Sound, da gab’s nichts zu kritisieren.

Und, ehrlich, diese Musik in diesem Ambiente – originaler geht nicht. (Naja, das Licht kam zu großen Teilen nicht aus den alten 100 Watt PAR-Lampen, sondern aus LED-Bars. Aber wenn ich mir vorstelle, noch dunkler……)

6 Replies to “Axel Hook und Seven Turns”

  1. Ist eigentlich bekannt ob es eine Marketing getriebene Entscheidung ist das die Honk GmbH keine wirklich lichtstarken Zooms mehr bauen will? Ich kann mir nicht vorstellen, das es er R&D nicht in den Fingern juckt mal zu zeigen was möglich ist.

    1. Zuiko 14-35 f/2, Zuiko 35-100 f/2, Zuiko 150 f/2.
      Gibt es tatsächlich Bedarf, dass ich das Glas mal vorstelle?

      1. Unbedingt! Vielleicht gibt es mal Nachfolger für die f/2 FT-Linsen.
        Steter Tropfen höhlt den Stein… 😉

      2. Als Ergänzung würde mich interessieren, ob Berufs- oder speziell Pressefotografen (auch wenn die bei mFT eher nicht mehr vertreten sind) mit einer Erweiterung zu den PL 10-25 mm F1.7 und 25-50 mm F1.7 leben könnten oder ob der Übergang bei 25 mm dies ausschließt. Eigentlich gab es ja Gerüchte, dass ein weiteres Objektiv geplant sei und zumindest die Hobbyisten behelfen sich noch immer mit dem 40-150 mm F2.8. Allerdings hätte man dann drei Objektive, um allein die beiden TopPro-Zooms zu ersetzen.

        Auch wenn spekuliert wird, dass von der Hausmarke ein Ersatz für das 35-100 mm F 2.0 kommen könnte, müsste man dieses ja irgendwie ergänzen. Mich würde (freudig) überraschen, wenn da gleich der gesamte Brennweitenbereich präsentiert wird.

        Mein ausgeprägter Pessimismus hat mich beim Wechsel vom analogen OM System zu mFT am langfristigen Erhalt der FT Edellinsen zweifeln lassen. Auch hatte ich damit gerechnet, dass spätestens nach dem Hype um die E-M1 II das Thema angegangen wird. Einerseits bedaure ich, keine TopPros besessen zu haben, auf der anderen Seite ist das aktuell auch nicht schlecht für meinen Seelenfrieden. Ich denke schon, dass ich stets sehr markenbewußt agiert habe und selbst als “Imago Somnium” oder Pit zu den Linsen gegriffen haben, glaubte ich noch, dass mein Hersteller da was entgegenzusetzen hat. Kurz nach dem Kollegen “Nieweg” war mir das dann aber auch Wurscht. Ich habe kein Gefühl dafür, wieviele Leute diesen Weg gegangen sind. Schau ich mir aber die Objektiv-Threads im Werksforum an, ist das schon eine beeinduckende Gruppe an Hobbyfotografen, die sich für diese als Klopper verschrieenen Optiken begeistern. Die Frage ist, welche Chance nun eine Optik von der Hausmarke in dieser Zielgruppe noch hat oder diese parallel dazu genug Neueinsteiger anlocken könnte.

      3. “Gibt es tatsächlich Bedarf, dass ich das Glas mal vorstelle?”
        Ja.

        Außerdem solltest du vielleicht beim nächsten Konzert zwischendurch
        einige Aufnahmen mit dem 12-100 machen (bei gleicher Belichtungszeit),
        damit alle Menschen (auch die in Japan 😉 ) sehen können, dass das 12-100
        KEINE Alternative für die Objektive 14-35 und 35-100 ist.

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