Zwischen einem Citroen 2CV und einem Zuiko 90-250?
Ein 2CV kann auch heute noch in allen Teilen repariert werden. Es werden sogar noch neue Reifen für die Ente produziert. Es gibt Teile für den 2CV, die die Funktion verbessern. Elektronische Zündung, Halogenscheinwerfer, stabilere Faltdächer, Edelstahlauspuff, verzinkte Rahmen. Neupreis des letzten 2CV anno 1990: umgerechnet 4750 Euro.
Zuiko 90-250: Neupreis zeitweise über 10.000 Euro, keine Reparatur mehr. Selbst wenn man das Objektiv nur mal raussaugen müsste, oder vielleicht einen Motor justieren will: Nope. Ersatzteile? Nope. Nachfertigungen? Nope.
OMSystem Europa hat den Service für ALLE FT-Optiken und Kameras eingestellt. Nichts, was mit FT zu tun hat, wird noch repariert. Ersatzteile sind nur noch sporadisch und über Vitamin B zu kriegen.
Via da Vinci hat noch ein paar einzelne Teile, aber Nachschub gibt’s auch da nicht mehr.
Wenn ihr also FT-Zeug habt, das nicht mehr tut oder das euch im Weg rum steht, schickt es nach Hamburg zu Via da Vinci für deren Lager. Gelegentlich können sie aus zwei Eines machen.
Ein 2CV in gutem Zustand kostet derzeit um die 10.000 Euro, etwa 100% mehr als Neupreis. In neuwertigem Zustand liegt der 2CV bei über 20.000 Euro.
Ein neuwertiges 90-250 liegt bei nicht mehr als 2000 Euro. Früher bekam man für zwei Enten ein 90-250. Jetzt muss man zehn 90-250 auf den Tisch legen, um eine Ente zu kriegen.
Dass die FTs nicht mehr repariert werden, bedeutet, dass auch das 35-100 nicht mehr repariert wird. Wenn das ausfällt, ist es vorbei mit der professionellen Fotografiererei, weil es kein neues Objektiv gibt, das gleichwertig ist.
Es ist also an der Zeit, das System zu wechseln, sobald Via Da Vinci keine Teile mehr hat. Wenn’s geht, fünf Minuten früher, damit man den ganzen Schmodder noch zu nem vernünftigen Preis loswird.
Es gibt eine Alternative: Umzug in die USA oder nach Japan. USA repariert die FTs nämlich noch. Die haben extra noch Ersatzteile geordert. Europa nicht. Nach Aussage von Insidern hätte das Ersatzteillager in Prag noch zehn Jahre reichen müssen. Nur – es ist verschwunden. Wohin weiß niemand. Es wird vermutet, dass die europäische Leitung die FTs vom Markt haben will, damit die Leute das mFT-Zeug kaufen. Aber das ist natürlich nur ein Gerücht – und Gerüchte werden von OMDS grundsätzlich nicht kommentiert und meine konkreten Nachfragen wurden von offizieller Stelle mit der Hase-Antwort bedacht: “Wir wissen von nichts”.
Wo auch immer die Vorräte abgeblieben sind – sie sind wech.
Wirklich nervig ist, dass das nicht nur die FTs betrifft, sondern alle Produkte von Olympus, die vor 2017 produziert wurden. So sind auch die Ersatzteile für die E-M10II bereits knapp. Die Lagerbestände für häufig gebrauchte Teile wie etwa die Belederung sind an einer Hand abzuzählen. Klar. Das Lager in Portugal war für einen kleineren Markt berechnet – Prag hatte DACH zu versorgen – den größten Markt in Europa.
Update 21.10.2023: Via DaVinci repariert nach den letzten Infos keine 35-100 und auch eine Justage des 300 F/2,8 wird abgelehnt. OMDS Portugal repariert entgegen den Aussagen aus der Führungsetage keinerlei FT-Objektive. Die haben überhaupt keine Leute, die das können. Die Pakete werden ausgepackt, kommen in ne Tüte, auf der Steht “Altobjektiv, wird nicht repariert”, werden zusammen mit ein bisschen Füllmaterial in einen Karton geworfen und zurückgeschickt. Gerne kommen die Dinger dann in Einzelteilen an. Und nein, die sorgfältige Verpackung, mit der man das hingeschickt hat, wird nicht verwendet.
Der Letzte macht das Licht aus…!
Ein paar einfachere Teile lassen sich ja mit vertretbarem Aufwand und Kosten nachbauen, aber bei Zerlegen und Hightech wie Justagen ist es vorbei. Ohne technische Daten geht da nichts.
Für die Ente gibt’s die Reparaturhandbücher mit allen wichtigen Kenndaten. Für das 90-250 nicht.
Mir tun jetzt schon die glücklichen Käufer der sagenhaften 150-400 Optik leid. Seit zwei Jahren sind die Linsen auf dem Markt. In drei Jahren werden keine mehr repariert…
traurig – war aber leider zu erwarten, so wie sich OM System hier in Europa eingeführt hat. Die geniale OM 1 ließ kurzzeitig hoffen…
Meines Erachtens lebte Olympus mit dem FT/MFT-System (wie auch schon das analoge OM-System) in einer Nische einiger weniger (auch professioneller) Fotografen, die sich der Besonderheiten des Systems bewußt waren und insbesondere die Vorteile und Qualität (gerade auch die Qualität der Optiken!) zu schätzen wußten. Es gab eine hohe Markenbindung (siehe unsere herrlcihen Usertreffen mit Begleitung von Nils Häussler) – etwas, was insbesondere von der Chefetage von OM System Europa nicht mehr gewollt und vielleicht sogar ein Dorn im Auge ist. Schade…
Ich hoffe, dass unsere Ausrüstung noch lange durchhält und nichts Wesentliches kaputt geht. Und ansonsten gilt: Wer hat noch einen Onkel in Amerika? Forumsbekanntschaften gewünscht…
Viele Grüße
Hans-Joachim
das Zeugs liegt da, wo auch die Teile von Metz liegen. Irgendwann taucht alles wieder auf und niemand kann sich vorstellen, was das sein soll.
Wenn über dem Teich noch repariert wird, ist das für mich ok. Da findet sich eine Lieferadresse.
Oh je, Reinhard! Jetzt wird dich OMDS noch mehr hassen! Wie konntest du nur? 😉
Moin,
die Ente lebt noch weil es ein kultiges Liebhaberauto mit einer breiten Fangemeinde ist. Leuten macht es Spass an Enten herumzuschrauben und auch Werkstaetten die Enten reparieren sind gaenzlich nicht frei von Idealismus. Enten zu reparieren ist leicht. Die Ente ist in keiner Disziplin technisch hervorragend. Wenn sie das irgendwo mal war ist sie laengst ueberholt worden.
FT-Optiken werden von Leuten genutzt, weil man damit ein paar technische Vorteile gegenueber anderen Objetkiven hat. Keiner nutzt die Dinger weil sie so cool aussehen oder es kultig ist die Teile auf der Kamera zu haben. FT’s repariert keiner aus Idealismus und keiner macht das zum Spass. Wenn die repariert werden, dann nur weil das billiger, oder bequemer ist als etwas Vergleichbares von einem anderen Hersteller zu suchen. Dass es vielleicht keinen anderen Hersteller gibt, der Vergleichbares anbieten kann, faellt den meisten Kunden sowieso nicht auf und die Anderen haben fast alle das tolle Vollpfostenformat und nicht nur schnoedes MFT im Angebot,
Mal schauen wie es mit Olympus/OMDS weitergeht. Als einzige Alternative, falls dort doch mal der Hammer fällt, sehe ich für mich für eine relativ kompakte und leichte Ausrüstung nur das Fujifilm System.
Mit einem Kleinbildsystem hätte ich auch kein Problem, aber das Gewicht und Volumen halt. Dort entwickelt man sich scheinbar hin zum Anbieter für Kamera/Objektiv SUV’s.
Bleibt also nur noch Fujifilm. Die waren auch so schlau, ihre kleine Objektivserie mit Blende 2.0 abzudichten was man bei Olympus für die Serie mit Blende 1.8 vergessen hat.
Ich bin tatsächlich mit einem weinendem Auge zu Sony abgewandert, als sich OMDS angekündigt hat. Ich war vorher viel mit dem 12-100er unterwegs in Verbindung mit dem 40-150er oder dem 12-40er. Also braver MFT Vorzeigekunde.
In meinem Bereich ist Sony aber gar nicht so viel größer/schwerer wie man meinen sollte. Die 2er Version des 70-200er ist super leicht und eine tolle Linse und zusammen mit meinem Sigma 24-70 nun meine Standardausrüstung. Klar, ein wenig mehr ist es schon, aber ich habe es schlimmer erwartet.
Aber trotzdem fehlt mir das alte Olympus Flair und das ich meine PEN-F abgegeben habe bei dem Wechsel ärgert mich immer noch. Wenigstens die hätte ich behalten sollen, denn genau solche Kameras haben für mich MFT ausgemacht. Und aus dem Grund schaue ich hier immer noch täglich rein, irgendwie lässt mich das System dann doch nicht los.
Gibt es da etwas offizielles von OM System? In der Reparaturpreisliste vom August 2022 stehen die genannten FT-Objektive noch.
Der Hauptunterschied ist, dass die Ente Uralttechnik aus den 40er Jahren ist: Alles mechanisch und einer Nachfertigung zugänglich. Genau deswegen hat auch eine Schraubleica ein “ewiges Leben”. Das 90-250 ist Hightech aus dem frühen 21. Jahrhunderts. Versuch mal, Ersatz für ein defektes Mototrsteuergerät zu bekommen. Ich hatte vor einigen Jahren das Problem bei meinem Skoda Superb. Der VW-Konzern verlangte dafür etwa 2500€ zuzüglich Einbau und MWSt (Preise von 2016). Bei einem älteren Auto ist das fast schon ein wirtschaftlicher Totalschaden. Zum Glück gibt es Gebrauchtteile. Insofern ist es ein guter Rat, defekte FT-Objektive zum Ausschlachten weiter zu geben.
Das 90-250 ist im Gegensatz zur Ente auch ein Nischenprodukt und damit sind Nachfertigungn von Teilen unwahrscheinlich.
Ich habe eine offizielle Aussage von OMDS Hamburg vorliegen: Kein Service für FT mehr, keine aktuelle Reparaturpreisliste vorhanden. (Die Preise sind gegenüber der alten Preisliste bereits wieder gestiegen.)
Wie gut, dass ich der Versuchung wiederstanden habe, mir ein 2,0/35-100 oder 2,8/90-250 zuzulegen. Die Preise dürften demnächst kräftig nachgeben.
Bei Panasonic sieht es aber auch nicht besser aus: das PL 100-400 kann nur in Japan repariert werden, wird daher statt Reparatur ausgetauscht und ist daher nach Ablauf der Garantiezeit im Falle eines Defekts ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Das mit dem “nach Ablauf der Garantie nur Austausch” kenne ich von Panasonic seit Four-Thirds-Zeiten, als man mir mal ein Austauschobjektiv für mein “Panasonic Leica D Vario Elmar” 14-150mm f/3.5-5.6 knapp unter Listenpreis anbot. Ich verzichtete damals dankend, verkaufte das kaputte dann als defekt auf Ebay und kaufte mir ein neues. Leider hielt auch das nicht ewig; war ein geniales Teil.
Dass Panasonic damit seit Jahren die seriöse Kundschaft verprellt und sich da auch den zweifelhaften Ruf hart erarbeitet hat, scheint man dort mittlerweile gemerkt zu haben. Gerade hatte ich mein 50-200/2.8-4 dort (Straßenpreis gut 1500 €, auch ein schönes Objektiv und inzwischen bauen sie die auch richtig stabil), das eine schwere Misshandlung nicht ohne Fehler in der Optik überstand. Nach einer Untersuchung und einem Kostenvoranschlag über 615 € hieß es, dass man es aber nicht reparieren könne, weil man für dieses Objektiv keine Ersatzteile habe. Angeboten wurde dann – nach Kulanzanfrage beim Hersteller, die einer Origalrechnung bedurfte, also nicht nach Ende der Garantie wegwerfen – ein Austausch für 720 €. Kein Schnäppchen, aber damit kann ich leben. Ich dachte schon, ich müsste es wegwerfen.
Also meine sechs TopPro Superlinsen funktionieren noch einwandfrei an der E-M1X.
Da mir die Geschäftspolitik von OM-systems nicht gefällt habe ich angefangen ein Parallelsystem aufzubauen. Es ist Fujifilm GFX geworden. Die Fuji Objektive sind würdig TopPro+ genannt zu werden. OM-systems kann mit seinen Glasgurken bei mir keinen € mehr machen.
Olympus war die Marke mit welcher ich 50 Jahre fotografiert habe. Von den „Nachfolgern“ kommen mir keine marktführenden Produkte in den Sinn. Den neuen Namen bringe ich nur mit Rabattaktionen in Verbindung…
So empfinde ich es auch. Ein Markenimage ist für mich nicht vorhanden. Die Marke Olympus existiert für mich als Kunde nicht mehr und OM System sagt mir nichts. Außer mit der OM 1 bringe ich die Marke auch nur mit Warenverschleuderung und schlechten Service in Verbindung. Da helfen auch die schnarchlangweiligen online meetings nichts. Subjektiv halt alles muß raus bevor wir dicht machen.
Ich habe nie FT gehabt. Aber, Reinhard schreibt auch “Wirklich nervig ist, dass das nicht nur die FTs betrifft, sondern alle Produkte von Olympus, die vor 2017 produziert wurden.” Das ist ja genau der Punkt. Moment, eben den Taschenrechner auspacken: 2023-2017 = 5 Jahre; 2 Jahre Garantie + 3 Jahre Garantieverlängerung = ach verwunderlich, sind auch 5 Jahre.
Für mich bietet Olympus (jetzt OMDS) MFT viele Vorteile und wirklich geile Features. Dazu bisher Langlebigkeit, guter Service mit jährliche Streicheleinheiten (Pro-Service) vom Hersteller, dazu die Möglichkeit zur Reparatur. Das ist für mich alles auch ein sehr wichtiges Argument. Dafür bin ich auch bereit Geld zu bezahlen und mache dies auch.
Ich habe eine EM-1 gen.2 und noch eine alte EM-5 gen.1. Dazu wie die meisten diverse m.zuiko Pro und nicht-Pro Objektive. Mit der EM-5 bin ich bei MFT eingestiegen als sie gerade auf den Markt kam. Geiles Teil als die rauskam, hatte keiner im Angebot sowas. Sie funktioniert noch, ist relativ kompakt, meine Backup die mitgeht auf lange oder entfernte Reisen, oder wenn’s klein(er) sein soll. Hier warte ich auf tauglichen Ersatz, aber mit Mehrwert damit sie eben nicht nur ein Backup ist. Den Mehrwert gibt es für mich im aktuellen Portfolio nicht. Von daher wenn es OMDS nicht schafft hier eine kompakte Kamera mit dem Umfang der PEN-F auf den Markt zu bringen und das Service und Produktpflegekonzept weiter so den Bach runtergeht… Tja dann werde ich mich nach was anderem Umschauen müssen. Wäre schade, gerade wenn man um den Nutzen weiß den das System bietet und auch liefern kann.
Also OMDS, mal bitte kräftig Anstrengen.
Ansonsten besser gleich realistisch, kundenorientiert und pragmatisch sein: Laden zumachen und abwickeln statt noch weiter rumzueiern. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, dass nur Frust und “Zukunftsängste” erzeugt, sowohl bei den Kunden als auch den eigenen Mitarbeitern.
Nachtrag zum besseren Verständnis, was da vermutlich hinter 2017 steht. Man beachte den letzen Satz. Nächstes Jahr dann 2018, usw.
Zitat Anfang (von der omsystem Webseite):
Der Service „Gewährleistungsverlängerung für 3 Jahre“ für Olympus OM-D Modelle
HINWEIS: Das Olympus Imaging Business wird transferiert und ab dem 1. Januar 2021 nahtlos von der OM Digital Solutions GmbH fortgeführt. Olympus’ Garantieverpflichtungen für Produkte, die vor dem 1. Januar 2021 gekauft wurden, bleiben hiervon unberührt. Olympus verbleibt damit der Vertragspartner dieser Gewährleistungsverlängerung für 3 Jahre und OM Digital Solutions GmbH wird Garantiefälle für Olympus bearbeiten.
Zitat Ende.
Es wird spannend, wie lang das innig gegebene Versprechen noch gehalten wird, dass auch kommende Kameras die FT-Objektive ansteuern können. Mit der Reparaturverweigerung werden sicher viele Anhänger der alten Qualität aus dem System gedrängt. Da viele davon parallel mft verwenden, fallen diese als Kollateralschaden auch weg als künftige Käufer. Ob sich ein Liebhaber findet, der einen Versand in die USA ermöglicht, ist illusorisch. Aber vielleicht ein neues Geschäftsmodell: einmal im Monat eine Kiste mit Objektiven auf Provision zur Reparatur bringen und wieder zurück. Bei den OM-Arbeitszeiten wäre diese Alternative nicht mal viel langwieriger.
Es gibt eine Notlösung. Jetzt werden noch viel mehr Olynauten das System wechseln und ihre Bestände verschleudern wollen. Die Preise werden ins Bodenlose fallen. Für die krampfhaften Bestandsfotografen ist das die Gelegenheit, sich eine Notreserve anzuschaffen. Dann stehen halt alle zentralen Objektive mehrfach rum und bei einem Defekt folgt der Gang zum Schrank. Der Nachteil ist, dass man bei Gewohnheitswechseln fehlinvestiert hat. Bevor ich die Pen F als Favoriten hatte, glaubte ich an FT und habe noch E-5 gebunkert und zufälligerweise im letzten möglichen Reparaturtermin noch perfekt in Stand setzen können. Nun liegen sie aber nur rum. Immerhin ist die Investition der Gebrauchten zum Erstkauf zu vernachlässigen.
Noch nie hörte ich hier einen Abgesang so deutlich. Es scheint so, als ob die richtige Wow-Kamera und die echten Pro-Objektive auf dem Niveau des weissen nur noch auf wenige Interessenten stossen werden, wenn sie denn überhaupt noch kommen. Da die OM1 nicht mehr Bildqualität als bisherige Kameras gebracht hat, zögerte ich mit deren Anschaffung und wollte auf den richtig guten Nachfolger warten, weil ich endlich eine Kamera mit sehr gutem Sucher für die FTs will. Aber nun wird es damit eher nichts mehr. Nur wohin? Oder soll ich meine Analogteile wieder aktivieren, die alle noch repariert werden können oder so gut konstruiert sind, dass sie nie ausfallen. Olynaut war eine schöne Zeit und wird es noch sein, bis der Gang zum Schrank nicht mehr hilft.
Falls Du noch E-5en übrig hast: Die Ersatzteile in Hamburg gehen langsam zur Neige. Es gibt tatsächlich noch Leute, die noch mit der E-5 fotografieren, teilweise sind um die E-5 noch sündteuere Unterwassergehäuse außen rum. Da sind außen um die Knipse mal locker 15k Euro montiert – da lässt man die Kamera noch reparieren…
Was die Zukunft aus Tokio bringen wird ist Kristallkugel. Mir geht es bei meiner Berichterstattung darum, Druck auf die Leute in Hamburg/London auszuüben. Denn diese Probleme sind alle hausgemacht. Das muss alles nicht sein. Und Hamburg liest mit – und Tokio auch. Irgendwelchen Mist unter den Teppich kehren bringt uns allen nichts – auch wenn das derzeit in Hamburg anscheinend die Strategie der Wahl ist.
Ne E-5 mit 12-60er habe ich mir zum paddeln aufgehoben.
Ansonsten tut mich die Nachricht nicht sonderlich überraschen oder beunruhigen, sehe es wie Ruedi, der Gebrauchtmarkt versiegt so schnell nicht. Bis meine Kiste zugenagelt wird sollte es noch reichen 🙂
Empfehlen tue ich das System schon lange niemandem mehr.
Wenn man damit halt seinen Lebensunterhalt finanzieren muss, sieht das evtl. anders aus.
Ob sich die Typen in HH oder London durch diese Story jedoch beeindrucken lassen glaube ich fast nicht,
ist wie bei der Bahn Nostalgie taugt nix fürsTagesgeschäft bzw. für die Bilanzen 🙁
Gruß Uwe
Genau so geht es mir auch, ich empfehle FT/mFT schon einige Zeit nicht mehr.
Meine Liebste übernimmt den Job – sie ist schon zu der Marke mit dem großen “S” gewechselt (und ist sehr zufrieden damit).
OMDS ist aber nicht der einzige Hersteller, der mit “der Vergangenheit nichts am Hut hat”: Vor einiger Zeit hatte ich die Gelegenheit, eine umfangreiche Canon-Sammlung (wen es interessiert – schaut mal in der Olypedia nach) zu dokumentieren. Diese wurde Canon in Willich angeboten – man hatte aber keinerlei Interesse daran (“was sollen wir mit dem alten Kram, damit lässt sich kein Geld verdienen”). Nun ist die einzigartige Sammlung in der ganzen Welt verstreut….
Wie schon gesagt: Mein Schrank ist noch voll, hoffentlich halten die guten Stücke noch lang. Neunschaffungen – nein eher nicht.
OK. FT-Reparatur? R.I.P. So what? (Nicht mißverstehen: ich lasse auch lieber reparieren, und finde es sch****, daß OMDS bei FT den Servicehahn abdreht). Als Hobbyknipser aus der Not: einfach ein neues “altes” auf dem Gebrauchtmarkt kaufen. Ich denke, das wird noch auf Jahre funktionieren. Und die Preise sind ja im Fallen….
Für Profis? Tja: Arschkarte. Wenn sich OMDS nicht auf die Stärken des Systems, auf Service und eine Top-Pro Objektivpalette (…war da mal was?) besinnt: R.I.P. Mittelfristig jedenfalls. (Achtung: ist MEINE vorsichtige Einschätzung!). Ich bin sicher nicht der Einizge, der noch ein “Zweitsystem” (zumindest theoretisch) in petto hat. Hobbyknipser halt. Und ich mag “Ziegelsteine”. So wie die PEN-F z.B. Oder diesen von… Fu**, mist, jetzt fällt mir der Name nicht ein…aber egal, solange mich OMDS nicht mit seiner Strategie-Peitsche woanders hintreibt, bleibe ich.
Ich will hier niemandem aus dem System vertreiben. Ganz bestimmt nicht. Und Leute, die funktionierendes Equipment haben – wunderbar. Wer halt auf das Zeug angewiesen ist, sollte sich einen Plan B zulegen. Entweder den Gebrauchtmarkt plündern – und hoffen, dass man gute Ware kriegt, den Rep is ja nich – oder eben einen Systemwechsel. Nicht jeder hat das Geld, zwei vollwertige Parallelsystem zu betreiben.
Da haste absolut recht. Und ein 2. vollwertiges System parallel aktiv zu betreiben wäre nicht nur finanzieller Horror….
Interessant, was du zur E-M10II schreibst.
Meine weilt seit gut zwei Wochen in Portugal zur Kur, hoffe die finden noch alles, was sie brauchen um sie wieder fit zu machen.