Field-Test. LS-P5 vs LS-P4 vs LS-100.

Ich hatte es ja angekündigt, ich habe ein Kirchenkonzert mit den drei PCM-Recordern aufgenommen. Alle drei identisch eingestellt, Limiter und automatische Aussteuerung ausgeschaltet, Zoom, soweit vorhanden, identisch eingestellt, die Aussteuerung so eingepegelt, dass der Recorder keine Übersteuerung meldete. Im Schnittprogramm den Ton nicht nachbearbeitet.

Es sind jeweils nur etwa 40 Sekunden, aber es ist ein bisschen Orgel und Gesang dabei und man kann hören, was los ist. Auch am Rauschen ist übrigens nichts gemacht.

Natürlich habe ich parallel den Kameraton mitlaufen lassen – OM-1, OM-5 und E-M1II. Kein Vergleich. Keine Transparenz und brutales Rauschen. Die Kameramikros taugen ausschließlich zum Syncen.

Ich persönlich alte LS-P5 und LS-100 für nahezu identisch. Da hat wahrscheinlich eine geringfügig andere Mikrofonposition weit mehr Einfluss auf den Klang als irgendwelche, möglichen, technischen Unterschiede.

Und noch mal: Die Mikros haben auf der Kamera nichts zu suchen. Das ist eine Notlösung für Run-and-Gun wenn man partout keine Möglichkeit hat, den Ton zu angeln oder per Kragenmikro oder irgendwie anders aufzunehmen. Ich bin zehn Minuten durch die Kirche getigert, um den optimalen Platz für die PCM-Recorder zu finden. Die Kirche hat eine furztrockene Akustik. Mit den Kameras stand ich direkt neben dem Organisten – da war vom Gesang fast nichts zu hören. Entsprechend verheerend wäre der Ton gewesen.

11 Replies to “Field-Test. LS-P5 vs LS-P4 vs LS-100.”

  1. Oha, da ist mein subjektives Empfinden ganz anders. Die letzte Aufnahme empfinde ich deutlich anders und besser als die erste. Es scheint wie ein anderer akustischer Raum, weniger gedämpft. Auch die Nebengeräusche sind deutlicher hörbar – aber vor allem sind die Stimmen … stimmiger, transparenter … sorry, ich weiß es nicht besser auszudrücken.

      1. Hey – deshalb habe ich das gemacht. Wahrscheinlich bin ich vom LS-P4 so schockiert, dass ich die Unterschiede zwischen LS-P5 und LS100 unterbewerte. Aber es ist einfach immer besser, wenn man sich selber ein Urteil bildet.

      2. Geht mir auch so, Nr. 3 wirkt auch für mich etwas transparenter und vermittelt insgesamt den natürlichsten Eindruck.
        Bei Nr. 2 nervt zumindest mich vor allem, dass die Aufnahme sehr basslastig ist. Mag sein, dass auch vor Ort das dumpfe Grollen der Orgel in der Magengrube einschlug, aber in der Aufnahme wirkt die Gesamtstimmung bei Nr. 2 für mich nicht harmonisch.

  2. Mehrfach probegehört: zuerst auf AirPods Pro erste Generation und dann auch auf einer hochwertigen eingemessenen und Raummoden kompensierter Stereoanlage.
    Vergleichend von den dreien untereinander würde ich sagen:
    – LS-P4 ist wirklich gruselig oder hat da jemand während der Aufnahme versehentlich auf dem Ding drauf gesessen?
    – LS-P5 durchaus gut und definitiv brauchbar zur höherwertigen Aufnahme von Musik. Es klingt etwas als ob ein Kompressor da am Werke ist (Stichwort Loudness War). Auch eine Bassanhebung und eine leichte Höhenanhebung im menschlichen Stimmbereich scheint stattzufinden. Mit ein paar leichten EQ Anpassungen ist es sicherlich noch etwas zu verbessern aber durchaus auch so völlig ok.
    – LS-100 klingt am ausgewogensten, eine Kompression oder Bass-/Stimmenanhebung scheint nicht vorhanden oder fällt zumindest nicht negativ auf, es klingt nach einem merklich größeren Dynamikumfang im gesamten Frequenzbereich.

    1. Wäre noch interessant zu wissen, wie “gleich” oder “ungleich” denn die Aufstellung der drei LS war.

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