Stolberg im Harz ist so eine Art Quedlinburg im Hosentaschenformat. Hat sogar ein Schloss (das derzeit eingerüstet ist) und zwei Straßen voller Fachwerkhäuser. Es liegt in einer netten Gegend mit ein paar verlassenen, alten Fabriken im Umfeld. Also wer auf sowas steht, kann auch mal dort Urlaub machen. Das Titelbild ist natürlich Partielle Farbe.
Die engen Gassen, Durchgänge, Tore sind natürlich perfekt für HDRs in der Kamera:
Aus irgendwelchen komischen Gründen ist immer praller Sonnenschein, wenn ich in Stolberg bin. Die Häuser werden so nach und nach renoviert. Leider fängt an anderen Ecken schon wieder der Niedergang an:
Die Bäckerei war mal. Wunderschöne Ladenzeile, aber nix nahrhaftes dahinter. Wasserwaage ist übrigens manchmal nützlich, aber im Endeffekt ist es ziemlich egal, welche der Linien schief sind – irgendeine ist es eigentlich immer. Wer sich übrigens als Fotograf in Stolberg niederlassen will, da ist gerade ein Laden leer:
Mir persönlich wär der Studiobereich zu klein, aber für Porträts und Bewerbungsbilder reicht es – und ich habe mir sagen lassen, dass das sowieso mittlerweile den Hauptteil des Geschäfts der Fotografen mit Studio ausmacht. Dafür ist die Fassade ausnehmend hübsch.
Übrigens steht natürlich nicht alles in Stolberg leer. Auch wenn schon am späten Nachmittag die Bürgersteige hochgeklappt werden:
Hier wird die Markise eingerollt, die Stühle sind schon zusammengestellt. Übrigens wieder ein HDR. Besonders praktisch an der OM-1: Das HDR geht jetzt endlich lautlos. Das Maschinengewehrfeuer in der stillen Kirche ist Geschichte. Und das HDR geht ratzfatz und wie man sieht, werden Geisterbilder effektiv unterdrückt.
Wer am Nachmittag spontan Lust verspürt, sich mit Kaffee und Kuchen zur Ruhe zu setzen, dem sei das Café Alt empfohlen. Im Inneren ist Platz für vielleicht ein Dutzend Gäste, im Innenhof für etwa 20. Auch hier haben die Betreiber mit viel Aufwand aus einem alten Haus mit Lehm und Holz etwas sehr Ansprechendes gezaubert. Kaffee und Kakao sind prima und die Kuchen absolut empfehlenswert.
Das Innere des Cafés. Und ja, ich habe gefragt, ob ich fotografieren darf und Ja, ich habe meinen Kakao und meinen Kuchen regulär bezahlt. So sieht es im Garten aus – natürlich PopArt:
Und zum Schluss, logisch, muss man auch das Essen knipsen:
Vor ziemlich genau zwei Jahren war ich auch dort – und auch im selben Café. Schön, dass es den Lockdown überlebt hat.
Danke für die Anregung. Da sollte man tatsächlich mal vorbeischauen – und auch das Café besuchen.