Wer die A6 in der Nähe der Kochertalbrücke entlang fährt, kommt an einem Schild vorbei: “Schloss Neuenstein”. Und wer zwei Stündchen Zeit erübrigen kann, der sollte mal die Ausfahrt ausprobieren. Den erstbesten Parkplatz nehmen und den Rest per Pedes machen. Als Kamera empfehle ich – natürlich – die PEN-F.
In meinem Fall war ich mit der E-M1II unterwegs, einfach weil ich beim Griff in die Kameratasche die zuerst in der Hand hatte. Als Objektiv nochmal das 10-25 drauf und für eventuelle Paparazzi-Shoots das 100-400. Aber nachdem ich ja sämtliche Tests abgeschlossen hatte und mittlerweile das 10-25 auch wieder auf dem Weg zu Panasonic ist, habe ich mir erlaubt, mal wieder mit den ArtFiltern spielen zu gehen.
Das “Gemälde” von Neuenstein ist ja so weit noch konventionell. Das Schloss ist übrigens “Private Property”, beherbergt ein großes Archiv und Bibliothek und ein Museum. Führung kostet 24 Euro, Eintritt 7 Euro. Besichtigung des Hofes Einsfuffzich. Derzeit ist das Museum wegen Virus geschlossen. Also ist der Hof offen.
Zumindest wenn der kleine Durchgang durch das massive Tor offen ist. Wenn man nett zu den Leuten ist, die außen rum unterwegs sind, dann sind die auch nett und lassen einen knipsen und zeigen einem auch das eine oder andere Motiv…
Natürlich ist das Schloss eine prima Spielwiese für den Keystone, denn entweder aufgrund von Bäumen oder Mauern kommt man eigentlich nirgendwo weit genug weg, damit man um stürzende Linien rumkommt. Also Keystone.
Und wie man am dunklen Durchgang sieht – auch mit HDR kann man da rumspielen. Das Schloss wurde ursprünglich ja als Wasserburg geplant und ein Teil ist ja auch noch mit Wasser gefüllt. Und da kann man dann auch mal zeigen, was mit der Kamera geht – klar, das Bild wirkt “flau”, weil die Dynamik halt komprimiert wurde. Aber das ist ja dann auch Sinn der Sache:
Und nicht nur am Schloss kann man sich austoben, sondern auch im Ort selbst. Einfach mal ein bisschen durch die Ortsmitte latschen und die Augen offen halten.
Klar, fotografisch ist natürlich immer ein bisschen morbides Ambiente reizvoll. Da hätten wir zum Beispiel einen Zeitschriftenladen, der nach der Schließung noch was übrig hatte – und tatsächlich noch die Markise ausgeklappt hat.
Natürlich findet man auch für Partielle Farben unendliche Motive – nicht nur das viele Grün am Schloss, das sich partiell sehr schön macht, sondern zum Beispiel auch die Löwenbräu-Gaststätte gegenüber des Schlosses.
Allein die Wand ist wie für Fotografen gebaut. Ein alter Kaugummiautomat, gerissener Putz, lose Ziegel, ein Rohr in der Wand. Und natürlich das Tor mit dem Parken Verboten-Schild. Kann man sich vergnügen. Zum Beispiel mit dem Bleach Bypass:
Es gibt noch allerhand andere Ecken in Neuenstein, pittoreske Details, krasse Durchblicke, kleine, liebevoll gestaltete Läden und Handwerksbetriebe, topp restaurierte Ecken und andere, bei denen das noch fällig ist, aber die für den Fotografen natürlich reizvoll sind. Auch der Park mit einer Plastik von Hermann Koziol ist absolut sehenswert. Wie gesagt: zwei, drei Stunden kann man problemlos dort zubringen, vielleicht noch vespern und sich dann in den Park oder ans Schloss setzen. Taugt. Einfach mal früher losfahren und in Neuenstein Pause machen. Mit Weitwinkel bis 25mm kommt man sehr weit – und für das hier braucht man dann halt 150mm…
Bin zu selten in der Gegend – bis zum nächsten Mal hab ich es wohl vergessen 🙁
Nehme es trotzdem mal “auf den Zettel”!
lg, Martin
das Schloss ist was für die Kristallkugel, wenn das auch an ein paar noch zu lang ist.
da ist das Wörtchen „Stellen“ runtergefallen, liegt evtl. Im Wassergraben
Da liegt allerhand, da kommt es auf ein paar Stellen nicht mehr an… 😀
Das ist schon bizarr – ein Ausfahrt freihalten, die über Stufen geht???
Nö Michael, das geht ganz fix. Einfach Bretter hinlegen und schon kann man rein- oder rausfahren.
Traktor…
Aha Reinhard, Du warst in Hohenlohe, meiner Heimat 😉
In Neuenstein war ich (leider) zuletzt vor 9 Jahren und habe dort das Schloss fotografiert (ist aber nicht mehr auf meiner Homepage). Das Kochertal hat noch weitere sehenswerte Orte, so z.B. Waldenburg, der Balkon Hohenlohes.
Hier hätte ich noch einige Fotos zu bieten:
https://www.rolfs.photos/meine-galerien/umgebung-heimat-2/waldenburg/
https://www.rolfs.photos/meine-galerien/fotoworkshops/artefact/18-07-2020_Waldenburg%E2%80%932020/
https://www.rolfs.photos/meine-galerien/fotoworkshops/artefact/03-10-2018_waldenburg/
Dann könnte man ja auch noch das Kochertal besuchen…
Viele Grüße
Rolf (und Entschuldigung für die vielen Links – ggf. löschen)
Naja, wenn hinter den Links ein paar Scripts weniger laufen würden, könnte man sich die ja auch mal anschauen.
UBlock meldet >50-70% Scripts die ich zulassen soll um die Seite anschauen zu können……..
Sorry, ohne mich 🙁
Gruß Uwe
Was hast Du gegen Scripte? Zeige mir mal ein CMS das ohne Scripte auskommt. Statische HTML-Seiten hatte man vor 15-20 Jahren, das ist Geschichte.
Dann halt nicht.
Rolf
Es gibt Leute, die Scripte aus gutem Grund blockieren. Es gibt Leute, die blockieren die Tracker, die Du auf Deiner Seite hast, aus gutem Grund. Und es gibt auch Leute, die hosten Google-Fonts lokal. Auch aus gutem Grund. Wenn Du all diesen Leuten, die – aus durchaus nachvollziehbaren Gründen – Datensicherheit ernst nehmen, so kommst, warum bist Du dann überhaupt im Netz? Ernsthaft- das sind schließlich Deine Leser. Wenn ich Bücher verkaufe, tunke ich sie ja auch nicht vorher in Gülle – wem’s stinkt, der soll sie halt nicht kaufen. Was ist er auch so empfindlich. Heutzutage stinken Bücher halt…..
Jup, mieh tuh, dann halt nicht. Halte ich genauso wie Uwe. Privatsphäre und IT-Sicherheit kommen vor Vergnügen.
Großartigen Anlage, tolle Gegend! Ist auch “gebookmarkt”.
Zu dem Bild von den beiden Türmen mit den dunklen Durchgang. Für mich sieht das korrigierte Bild “falsch” aus. Ich habe das Gefühl, als kippen die Türme nach außen. Das mag ein Effekt sein, der auf meinen Sehgewohnheiten beruht, aber für mich müssen die Türme leicht nach innen stürzen. Ich bin mit solchen Korrekturen immer extrem vorsichtig.
HG
Martin
Super Idee und toller Beitrag – habe aber den gleichen Eindruck wie Martin…
Ihr habt beide recht, ich habe da mit der Korrektur übertrieben. Kommt manchmal vor, wenn man vor Ort ist. Hätte ich natürlich in Workspace korrigieren können, ich hab ja das RAW. Aber es ist halt auch ein Ding, mal Fehler zu zeigen, die passieren können…
Jepp, bin da bei meinem Namensvetter:
Immer ein wenig stürzende Linien lassen, um unser träges Hirn nicht durch den Tüddel zu bringen…
😉