Ich habe im letzten Jahrzehnt immer mal wieder Equipment zu Olympus geschickt. Reparaturen und manchmal auch einfach nur Reinigen und Überholen. Ich bin da normalerweise nie über spezielle Kanäle in Hamburg gegangen, die da “eventuell was machen hätten können”, sondern habe das immer ganz regulär wie jeder andere Kunde auch eingeschickt. Ich wollte ja wissen, wie der ganz normale Kunde behandelt wird.
Das habe ich ja auch vor ein paar Monaten gemacht, als ich ein paar “Altgeräte” nachgefragt habe. Ich bin ja Journalist nicht, um Sonderkonditionen abzugreifen, sondern um zu recherchieren und zu berichten. Nachdem ich mir jetzt nun noch eine zweite E-M1II gekauft habe – Stichwort “Bang for the buck” und die DOA ankam (Kondenser für den Uhrpuffer defekt.) ging die ganz normal nach Portugal.
Für alle, die das noch nie gemacht haben, hier mal der normale Ablauf:
Erstmal einen Account anlegen unter My.olympus-consumer.com.
Und dann die Reparatur anmelden. Man kriegt einen Rücksendeaufkleber per PDF und genaue Anweisungen, was man sich bei der Post abstempeln lassen muss. Also Gerät sorgfältig verpacken, Akku raus und dann zur Post.
Der Versand braucht regelmäßig etwa 8 Tage bis Portugal. Man hat bei My.Olympus-consumer.com die Möglichkeit über die RMA den Verlauf zu “tracken“. Das funktioniert meistens nicht, anscheinend wird das Tracking lediglich vom Versanddienstleister Cycleon zur Verfügung gestellt. In meinem Fall gab es ein minutiöses Tracking den ersten Tag innerhalb Deutschlands. Die Kamera landete innerhalb weniger Stunden zuerst bei Cycleon in Dorsten, die ihrerseits die Kamera nach Duisburg zu Yusen weiterleiteten, wo sie nachmittags, 24 Stunden, nach Einlieferung bei mir in der Postfiliale, aufschlug. Durchschnittsgeschwindigkeit: 25km/h. Am 21.6. dann Ankunft in Coimbra, Portugal. Durchschnittsgeschwindigkeit knapp 20km/h. Klar – Retouren werden nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem LKW befördert – und die Leute müssen ja auch irgendwann schlafen.
Dieses Bildschirmfoto war vom Samstag 26.6.2021, 19:19. Am Montag, 28.6. vormittags war die reparierte Kamera bei mir vor der Haustür gelegen. Express. “Verlust von Zeit/Datumseinstellungen wurde repariert, Firmware-Upgrade wurde durchgeführt, Produkt wurde geprüft und gereinigt”. Letzteres bei einer brandneuen Kamera, bei der noch der Displayschutz drauf war, eher zweifelhaft – der Displayschutz war auf jeden Fall in “schlechterem Zustand” als beim Versand. Wobei das völlig Banane ist.
Abgeholt wurde die Kamera tatsächlich von DHL in Coimbra bereits am 25.6. und ging dann per Luftfracht Express über Leipzig wieder an mich zurück.
Beim Firmware-Upgrade wurden die Kameraeinstellungen nicht wieder draufgespielt.
Also: Das Tracking ist für den Eimer. Reinkucken macht nur schlechte Laune. Grob zwei Wochen für die Reparatur rechnen und fertig. Klar, in Prag ging das in einem Drittel der Zeit, mit perfektem Tracking, aber Prag gibt’s halt nicht mehr. Profis sollten also damit rechnen, dass sie nen Zweitbody brauchen – ist sowieso ne gute Idee.
Der Ablauf ist mir so auch von anderen bestätigt worden. Auch der zeitliche Ablauf.
Die Probleme, die es eine Zeitlang gab, scheinen soweit gelöst zu sein. Bis auf das Problem des Tracking und der langen Versandlaufzeiten gab es kaum noch Beschwerden – von einzelnen Ausnahmen abgesehen, die ein Produkt auch zweimal einschicken müssen, weil nach der ersten Reparatur was anderes kaputt war. Ja, auch das war in Prag besser, aber so wie das aussieht, bemühen sich die Leute in Portugal redlich – und das gibt von mir nen Daumen nach oben. Fehler machen wir alle mal.
Und man kriegt ein nettes Putzpad für das LCD. Andere Lieferanten schicken Gummibärchen mit – ich steh mehr auf Putzpads….
Das kann ich auch alles so berichten. Beim Tracking braucht es aber gute Nerven. Mit den zwischengeschalteten Logistikpartnern scheint das nicht so einfach. Einzig DHL-Tracking wie üblich gut. Nach dem ich dann endlich die Bestätigung per eMail bekam das mein Objektiv in zur Reparatur eingetroffen sei, war es auch schon Zwei Tage Später per Express wieder bei mir zu Hause. Alles super bis auf den Nervenkitzel wo steckt das gute Stück.
Danke, Reinhard, für das Teilen des Ablaufs so einer Reparatur. Dass die Kameraeinstellungen beim Firmware-Update nicht wieder aufgespielt wurden… vergisst die Kamera evtl. die Einstellungen eh wenn der Akku relativ lange (>8 Tage) aus der Kamera entfernt ist?
Nein, die Einstellungen sollten erhalten bleiben.
Merci für diesen Artikel. Ich habe eine 4.5-jährige E-M1 Mark II mit 3-jähriger Zusatzgarantie, beides vor 4 Jahren gebraucht gekauft. Die Gummibelederung löst sich langsam bei der Daumenauflage und ich weiss nicht, ob ich besser warten oder dies bereits beheben soll. Offen ist auch, ob die Garantie greift.
Zumindest noch bis vor einem Jahr, als Olympus noch Olympus war, ging die Garantie bei einem Gebrauchtkauf an den neuen Besitzer über. Damals sagte mir der Kundenservice, man solle auf jeden Fall die Originalquittung und die Quittung vom Gebrauchtkauf aufbewahren. Bei Geschenken (z.B. Objektiv-Zugabe beim Kauf einer Kamera) hiess es, dass die Zugabe im Falle einer Reparatur “zur Zeit” kulant behandelt werden würden. Man solle die entspechende Korrespondenz aufbewahren.
Nun nimmt mich Wunder: hat mit dem Wechsel zu OMDS sich in der Handhabung der Garantie bei Gebrauchtkauf oder Gratis-Zugaben etwas geändert? Gibt es hier jemanden, der darüber berichten kann?
Du brauchst für die Zusatzgarantie den seinerzeitigen Garantiecode. Du musst die Kamera UND den Code registrieren. Und dann schick die Knipse bald ein. Bisher hat die Garantie bei gelöster Belederung gegriffen. (Da hat sich gegenüber früher nichts geändert.) Ohne Garantiecode hilft Dir das nichts.
Wie die Garantie bei Gratis-Zugaben aussieht, weiß ich nicht. Ich habe das damals thematisiert und daraufhin hatte sich da ja auch was bewegt. Aber neue Firma, neues Glück. Im Augenblick ist aber einiges im Umbruch, da will ich nicht wieder reinstochern, zumindest solange es keinen konkreten Anlass gibt.
Dankeschön Reinhard für die Hilfe. Die Zusatzgarantie hatte ich damals registriert, und wird in meinem Kundenkonto auch korrekt angezeigt. Auf der Hauptrechnung, die ich beim Gebrauchtkauf erhalten habe, ist aber der Erstkäufer namentlich aufgeführt. Deshalb neulich die Frage, ob OMDS das Produkt vielleicht doch noch von der Garantie ausschliessen könnte. Eigentlich wollte ich mit dem Einsenden noch zuwarten, bis sich Belederung weiter gelöst hat. Denn in diesem “Stadium” werden vielleicht nur ein paar Tropfen Kleber angebracht und fertig ist die Reparatur. Andererseits riskiere ich bei zu langem Zuwarten, dass es keine Ersatzteile mehr gibt 😉
Hallo zusammen!
Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung einer PEN Reparatur. Es dauert lange, bis die Sendung in der Werkstatt ankommt. Man hat das Gefühl die bei der Sammelstelle warten, bie eine Kiste voll ist.
Wenn die Kamera endlich beim Service angekommen ist, geht der Rest flott.
Hallo zusammen
meine Erfahrungen,die ich zur Zeit mache,sind etwas anders gelagert.
Ich will mein “gewässertes” 60er Makro einschicken.
Anrufen bei OMDS über die 00800 Nr ging nicht an 2 Tagen,immer Anrufbeantworter,der mich dann einfach
aus der Leitung geschmissen hat.
Die Reparatur Online machen ging bis zum Bezahlen der Rep.Gebühr einwandfrei,
als einziges Zahlungsmittel gibt es nur Visa,habe ich nicht.
Letztendlich habe ich noch über eine andere Tel.Nr. OMDs erreicht,jetzt geht das
glücklicherweise alles per mail.
Wird ja wohl funktionieren :-).
Ich kann Deine Erfahrungen bestätigen. Bei mir war es ein dezentriertes 18/1.8 Objektiv. Anschliessend wurde ich von Olympus kontaktiert: Mein Feedback Olympus Service “Sehr gut”, Logistik eher schlecht. Damals noch mit der grottigene Oly Webseite, die ab und zu mal die Accounts vergessen hat.
Was ich nicht verstehe:
Wenn Olympus einen Logistiker wie DHL nehmen würde, ausschliesslich Luftfracht anbietet und meinetwegen auch die Luftfrachtkosten auf mich umschlägt, dann wären Zeiten <1 Woche drin. Fehlerfreies Tracking selbstredend. Plus den sehr guten technischen Olympus Service ergibt das ein extrem positives Kundenerlebnis.
Warum "verhageln" sie sich die Gesamtbilanz durch die Logistik? Neudeutsch: Low hanging fruit…
Es gibt unterschiedliche Servicepakete bei denen neben Ersatzgeräten für die Reparaturzeit auch deutlich schnellere Reparaturzeiten angeboten werden:
https://www.olympus.de/site/de/c/cameras_support/repair_service/pro_service/index.html
Hat das jemand?
Vor zwei Wochen hat mein viel genutztes, über vier Jahre altes 14-42EZ gestreikt, Es fuhr beim Einschalten der Kamera immer dreimal aus und wieder ein und blieb dann irgendwo in der Mitte hängen. Und das im Urlaub, aber ich hatte auch noch ein weiteres Objektiv dabei. Manche sind ja der Meinung, so ein billiges und schlechts Kit-Objektiv lässt man nicht reparieren, lohnt sich nicht. Aber dafür nutze ich das einfach zu gern und ich lasse Dinge auch reparieren, sofern das möglich ist, anstatt gleich wegzuwerfen.
Also am gleichen Tag bei OMDS zur Reparatur angemeldet, Reparaturpauschale gezahlt und nach Rückkehr letzte Woche Dienstag abgeschickt. Aus dem Blogartikel und den vorherigen Kommentaren wusste ich ja, wie lange das in etwa dauert. Darum habe ich auch das Tracking nicht weiter verfolgt und habe mit zwei Wochen gerechnet. Gestern kam dann das Päckchen mit dem reparierten und gereinigten Objektiv per DHL Express wieder bei mir an. Insgesamt hat es 11 Tage gedauert. Völlig okay für mich als Hobbyfotograf.
ich habe mein 60er Makro mit Wasserschaden auch zur Reparatur angemeldet,Rep.Pauschale bezahlt ,
was alles etwas kompliziert war(siehe dazu weiter oben).
Nach etwas mehr als 4 Wochen habe ich es wiederbekommen.
Das ging schon deutlich besser,als es noch Olympus geheißen hat :-).
(Aber früher war alles besser 🙂 ).
Ich habe die Sache schon an anderer Stelle veröffentlicht, aber da der „Service“ auch hier Thema ist:
An meiner M1II ist durch Eigenverschulden die Displayhalterung verbogen, das Display lässt sich nicht mehr vollständig schließen.
Dieser Schaden deckt die bestehende 3jährige Garantieverlängerung nicht ab – ganz klar und unstrittig. Am 09. Januar habe ich die Kamera zur
Reparatur angemeldet, den Versand vorbereitet und die Servicepauschale in Höhe von 247,40 € gezahlt – eine Belastung meines Kontos ist schnell und problemlos nach 2 Tagen erfolgt! Am 10.01.2022 habe ich die Kamera in der Poststelle abgegeben in der Hoffnung, die Reparatur läuft schnell und problemlos ab. Bereits am Abend des 12.01.2022 erhielt ich per email die Mitteilung, dass die Kamera im Reparaturzentrum (!) eingetroffen sei – das hat mich sehr positiv gestimmt und ich wahr mehr als angenehm überrascht. Aber ab diesem Zeitpunkt Totenstille an der Informationsfront. Eine weitere Verfolgung des Vorgangs war auch in meinem Olympusaccount nicht möglich. Nach 2 Wochen des Wartens habe ich dann über das sog. Kundenservice-Kontaktformular eine Anfrage an Olympus bzw. ODMS gerichtet, um den Stand der Reparatur zu erfahren. Selbstverständlich keinerlei Reaktion auf meine Anfrage. Nach weiteren 3 Tagen des Wartens habe ich dann über die Hamburger Service-Nr. telefonisch Kontakt zu OMDS aufgenommen und den bisherigen Ablauf geschildert. Ich erhielt die Aussage, Informationen zu dem Reparaturvorgang könne man nicht finden, werde die Sache aber prüfen und mich informieren. Nach 2 Stunden erhielt ich eine email mit dem Hinweis, die Sendung befinde sich auf dem Weg zum Reparaturzentrum (??) – wohlgemerkt 2,5 Wochen nach der Aufgabe zum Versand und 2 Wochen nach er Mitteilung über die Ankunft im Reparaturzentrum (??)l. Am gleichen Tag erhielt ich dann nochmals eine email mit dem Hinweis, dass aufgrund meiner tel. Nachfrage die Angelegenheit in der Werkstatt überprüft werde und ich dann telefonische Information erhalte..
Am vergangenen Freitag (28.01.) erhielt ich dann einen Anruf aus Hamburg. Man erklärt mir, dass die Kamera in Portugal an eine falsche Adresse zugestellt worden sei und man jetzt versuche, diese zum Reparaturzentrum zu leiten. Wo sich die Kamera genau befindet, wer sie inzwischen schon in den Händen hatte, was damit inzwischen passiert ist – keine Ahnung. Da kommt doch Freude auf und das Vertrauen in das Unternehmen OMDS wird gestärkt. Es sind seit dem Versand der Kamera jetzt fast 3 Wochen vergangen und das Gerät scheint sich noch auf einer Portugalrundreise zu befinden. Wann und wie ich die Kamera zurückerhalte – keine Ahnung.
Einziger Lichtblick in der ganzen Angelegenheit – das möchte ich erwähnen – war der Kontakt mit der überaus freundlichen und hilfsbereiten Dame unter der Hamburger-Service-Nr., sie hat sich sehr bemüht und Ihre Zusagen bzgl. der Information eingehalten. Auch will ich nicht unerwähnt lassen, dass diese Dame mir als Entschädigung für die Unannehmlichkeiten einen 10% Gutschein für den Olypusstore (der aber nicht auf alle Waren Anwendung findet) oder einen Akku für die M1II angeboten hat. Alles gut und schön, aber nicht Sinn der ganzen Sache.
Erzähle mir niemand mehr etwas von einem guten Service bei Olympus oder OMDS oder wie auch immer….aber diese Sache passt wie die Faust aufs Auge in die ganze Entwicklung des Unternehmens in den letzten 1-1,5 Jahren……..
Ich hoffe, OMDS liest hier mit und beendet zügig diesen erbärmlichen Zustand bzgl. dem “Service” ………
Moin, meine OM-1 hat nach 2,5 Wochen Gebrauch pünktlich vor meinem Urlaub den Geist aufgegeben. Reparatur angemeldet und verschickt – die Kamera war 24h später in Lissabon. Dann tat sich eine Woche nichts. Danach wechselte der Status zu “Reparatur” und kurze Zeit später auf “Ausstehend”. Klickt man das an erscheint “Warten auf Kostenfreigabe ” oder so. Gleichzeitig kam eine Email mit der Nachricht, dass der Reparaturvorgang gestartet ist und man Ersatzteile bestellt hat. Seitdem ist Ruhe. Die Kamera ist jetzt seit 4,5 Wochen in Portugal.