Nein, diesmal geht’s nicht um die Firmenstruktur von OMDS. Sondern um Nebelmaschinen für’s Studio. Ich hatte ja seit mehr als neun Jahren eine Stairville SF-1500 im Einsatz, damals 169 Euro. Neu. (Baugleich übrigens mit der Eurolite N-150 oder der Z-1500 von Antari) Mit der haben wir damals Regensburg vernebelt – und seitdem ist das Ding für alles mögliche eingesetzt worden, Fotos, Seminare, Disco, Film…..
Jetzt hat sich die Pumpe verabschiedet. (Die schnellste Möglichkeit, die Pumpe zu killen, ist ungeeigneten Reiniger zu verwenden und den anschließend nicht mit ausreichend Fluid durchzuspülen.) Und ich brauchte Ersatz, denn so ein Ausfall passiert grundsätzlich dann, wenn das teuere Model nackend auf dem Sofa hingegossen ist, sich einen abfriert – und die Nebelmaschine streikt.
Nachdem überall im Studio noch Kanister mit Fluid rumstehen, also wieder eine Stairville. Diesmal eine AF-250 mit 1300 Watt. Man soll ja Energie sparen. Das hocheffiziente Heizelement soll in der 1500er-Klasse mitspielen können.
Die AF-250 bringt einen Bügel für die Deckenmontage mit und – sehr freundlich – sie ist an einem Griff zu tragen. Was etwas lästig ist: Das Steuerkabel ist nur halb so lang wie das Kabel der SF-1500. Und obwohl der Anschluss am Gerät identisch ist, funktioniert die alte Fernbedienung nicht an der Neuen. Wäre auch zu schön gewesen.
Der Anschluss für die Remote-Control ist bei der SF-1500 in dem Ausschnitt neben den DMX-Anschlüssen. Bei der AF-250 simpel hinten dran. Bei der kleineren gibt es aber am Gerät eine Anzeige – “Warming up” heißt jetzt simpel “up” und “Ready to Fog” ist eine einfache “1”.
Cool ist die Fluidstandsanzeige. Das Fluid ist übrigens nicht blau – die LED schon. Was ein bisschen lästig ist: diese vier roten Knöpfe sind für die Menüsteuerung zuständig – nur wird nirgends verraten, was man damit steuern kann. Handbuch? Fehlanzeige. Also ausprobieren…. Vielleicht schreibe ich mal ein “Profibuch AF-250″…. 320 Seiten, 39,90….
Und los geht’s. Großer Vorteil: Die Maschine braucht nur fünf Minuten zum Aufheizen und sie ist deutlich leiser als der alte Dinosaurier. Die Reichweite der Maschine ist meiner Meinung nach größer als bei der SF-1500. Da hatte ich oft Probleme, quer über die Pappe zu kommen, weil dann der Nebel schon nach oben stieg. Da kommt aus der AF-250 mehr Schmackes raus. Das hat allerdings auch einen Hinterfuß – gleichmäßige Wolken kriegt man erst weiter vom Gerät entfernt. Also muss ich mein Studio aufräumen, damit ich mit der Maschine weiter von der Pappe wegkomme. Beim Titelbild sieht man, wie die Reichweite aussieht, die Maschine hat den Nebel komplett durch den Gang geschossen, so dass er sich an der Tür gesammelt hat.
Insgesamt: 145 Euro kostet die Kiste. Leichter, schneller, sparsamer und genauer. Und irgendwann löte ich mir ne Verlängerung für die Fernbedienung.
Ach ja, der kleinere Fluidbehälter ist null Problem. Mit den knapp zwei Litern kann man tagelang nebeln…. Für Fotografen selbst bei FF-Fluid ausreichend für längere Zeit.
Wenn du auf kurze Distanz Wolken haben möchtest probier mal ein einfaches, großporiges Nudelsieb o.ä. im Nebel-“Strahl”…
lg, Martin
Ich hab da so große Plastikpanele von Rasterdecken. Das ist Viereckraster in 1cm-Abstand. Das geht.
Ja, “Billard” geht auch…
Die Kollegen an der Bühne nehmen gerne Case-Deckel und lenken damit den Nebel-“Strahl” ab – das verringer auch die Reichweite.
Ist nur ne ziemliche Sauerei, weil auch ne gute Portion vom Nebel wieder zum Fluid kondensiert und dann rumtropft 😉
Hallo,
Das Handbuch gibts als Download auf der Thomannwebsite. ( link konnte ich leider nicht gleich hier einbinden, weil das über die App nicht möglich ist). Steht aber auch nicht allzu viel drin.
Normalerweise kann man die Intensität einstellen und manuell dann Start/Stop. Wenn DMX angesteckt wird der Kanal eingestellt.
Schöne Grüße Ralf
Jo, das Handbuch ist auch gedruckt in englisch und deutsch im Lieferumfang. Nur steht da halt, wie im Download, nicht drin, was man einstellen kann.