Der eine oder andere hat mich mit meinem neuen Gadget schon gesehen. Unter anderem der Postbote, der sich eins gegrinst hat. Das ist eine Gesichtsmaske in Körperform, mit zwei Gummis zum hinter den Ohren einhängen. Die Maske besteht aus zwei Schichten Baumwollstoff, zwischen die man, wenn man lustig ist, noch ein Vlies einschieben kann.
Diese Maske hat gegenüber den Masken mit Bändeln, die man im Nacken zusammenknotet den Vorteil, dass sie einfacher aufzusetzen ist und durch die Körperform trotzdem gut abschließt.
Sie ist trotzdem kein Ersatz für eine FFP2- oder FFP3-Maske mit Ventil und auch nicht als solche gedacht. Sie dient deshalb nicht zum “Eigenschutz” sondern zum Fremdschutz. Das Corona-Virus hat die dumme Eigenschaft, dass man die ersten Tage nicht merkt, dass man infiziert ist, aber man ist bereits ansteckend. Durch die Masken wird die Ansteckungsgefahr für andere reduziert. Sobald jemand weiß, dass er infiziert ist, muss er sowieso in Quarantäne bleiben. Aber wenn sich in Deutschland durchsetzt, dass alle Masken tragen, kann die Geschwindigkeit der Durchseuchung erheblich reduziert werden. #flattenthecurve
Die Masken können bei 60° gewaschen werden. Hinterher noch bügeln, dann sind sie wieder keimfrei.
Joanne aus Malaysia, die den Schnitt für diese Maske entwickelt hat, und die mir erlaubt hat, Schnitt und Video von hier zu verlinken, hat in der neuen Version auch eine Tasche für einen Nasendraht vorgesehen. Pfeifenreiniger, Kabelbinder oder Floristendraht tut’s auch. Der Draht sollte vor der Waschmaschine entfernt werden, sonst rostet er oder er ruiniert den Rest der Wäsche.
Das hier ist das Video von Joanne.
Joanne hat in der neuesten Version einen Schnürsenkel eingezogen, wie das aussieht, kann man bei ihr auf der Seite bewundern. Und wo wir schon bei den Links sind: Hier zu den Schnittmustern. Für mitteleuropäische Langnasen ist die größte Größe korrekt.
Meine hauseigene Fachkraft, die mit dem Zeug beruflich zu tun hat, dort allerdings mit FFP2 und FFP3 rumrennt, hält das Ding für empfehlenswert – und ich finde, das putzt ungemein und macht in der augenblicklichen Situation nen prima Eindruck.
Allerdings hat die Herrin der häuslichen Nähmaschinen keinen Schnürsenkel drangebaut, sondern zwei Hosengummis:
Die hängt man sich schlicht hinter die Ohren. Das klappt einwandfrei und scheuert auch bei längerem Tragen nicht. Wenn man allerdings nen ganzen Tag damit rumrennen muss, sollte man sich drei Stück davon machen, denn irgendwann ist die Maske feucht. Dann runter damit. Aber für nen Gang zum Supermarkt ist das das richtige Equipment. Stylisch und auf der Höhe der Zeit.
Für die Bartträger: Damit eine Maske abdichtet, muss die Wolle auf Dreitagesbart runter. Die Maske hier geht sehr weit ums Kinn und weit zu den Ohren. Da darf ein bisschen mehr draufbleiben.
Natürlich ist in der gegenwärtigen Situation der Nachschub an Stoff und Hosengummi nicht immer gesichert. Dass Kurzwaren- und Stoffläden systemrelevant sind, hat sich noch nicht rumgesprochen. Dann muss halt eventuell ein T-shirt dran glauben. (Baumwolle, nicht so Plastikkram) und aus den Winterstiefeln die Schnürsenkel oder ein paar Schnipsgummis aus dem Büro.
Was das jetzt mit Fotografie zu tun hat? Ich will dass dieser ganze Mist so schnell als möglich rum ist und wir alle wieder raus können. Und die schnellste Möglichkeit, das zu erreichen ist, dass wir uns gegenseitig nicht mehr anstecken. Maske aufsetzen, Hände waschen, Abstand halten, daheim bleiben. Eine Maßnahme allein ist es nicht – mit allen zusammen hat das Virus keine Chance mehr.
Hallo Reinhard
Nimmt Deine hauseigene Fachkraft Bestellungen entgegen?
Gruess
Helmi
Hallo Helmi,
die Fachkraft hat hier jetzt schon ein Mini-Netzwerk aus Näherinnen aufgebaut, wir versorgen erstmal hier die Mädels an der Front, und dann kriegst Du auch was ab.
… ja super, bitte vier zu mir … es wird bei uns kommen, wenn man Kaufhäuser betritt!
Bleibt gesund
Grüße Wolfgang
Interessanter Schnitt und gute Anleitung!
Vielen Dank Reinhard!
Hab hier Anfang letzter Woche nen Aufruf im Freundeskreis gestartet, Masken zu nähen, weil die im Pflegeheim langsam knapp werden. Leider mit wenig Resonanz – viele sind zur Zeit wohl sehr mit sich selbst beschäftigt.
Für diejenigen, die nicht nähen können (oder wollen) und zu Hause keine Fachkraft an der Nähmaschine haben, hier einfache Anleitungen für Schutzmasken ohne Nähen:
https://www.youtube.com/watch?v=VYiY8ePUveg&feature=youtu.be
Hoffe, Du hast nichts gegen den Link.
Sonnige Grüße aus dem Norden und bleibt gesund
Gitta
Absolut nichts gegen den Link. Selbst ein Halstuch oder ne Sturmmaske ist besser als gar nichts.