Ich hab nun seit April an dem E-M1X-Buch gearbeitet. Ich habe mit der X mehrere Hochzeiten gemacht, war im “Gebirge” unterwegs, in Frankreich, in Dänemark, habe im Studio und am Strand fotografiert – und mehr als drei Viertel der Sachen, die ich damit fotografiert habe, waren Auftragsarbeiten, die ich nicht so ohne weiteres zeigen kann, weil’s eben Kundendaten sind.
Noch nie habe ich so lange an einem Kamerabuch geackert und noch nie habe ich während der Kameratests so viel Auftragsfotografie damit gemacht. Früher habe ich viel mehr Modelshots gemacht, mehr Urlaubsfotografie, mehr “Fun” für so ein Buch.
Aber irgendwie ist die Kamera ja auch ein Profitool und als Solches von mir wohl dann auch richtig eingesetzt worden. Oft fuhrwerke ich ja mit E-PLs im Studio oder bei der Sportfotografie rum, nur um zu beweisen, dass das auch geht. Diesmal musste ich nichts beweisen. Die Kamera kann das. Und sie wird auch entsprechend beworben, dass sie das kann.
Was mir ganz oft passiert ist: “Oh? Mit Vollformat unterwegs?” weil ich ja mit großen Tüten und neutralem EddyCam-Kameragurt behängt bin. Und am Anfang habe ich mich noch bemüßigt gefühlt, da einen Vortrag über Kleinbildformat und fourthirds und so zu halten. Nach dem dritten Mal habe ich nur noch gegrunzt und das Thema gewechselt. Sollen sie denken, was sie wollen, ich bin ja nicht da, um Kameraquartett zu spielen, sondern soll Bilder machen.
Das Buch ist wieder mal dicker geworden – 477 Seiten. Und wenn es ein Verlag gedruckt hätte, wäre es ein 600-Seiten-Ziegelstein geworden, der nicht unter 80 Euro über den Ladentisch gegangen wäre. Schon allein an diesen Dimensionen sieht man, dass die Zeit der gedruckten Kamerabücher vorbei ist.
Gerade erst wieder hatte ich Verhandlungen mit einem Verlag, für den ich Kamerabücher schreiben sollte. Für Sony-Kameras. Als ich mich weigerte, meinen Stil zu ändern und Sätze à la “Eine weitere Hilfe zum Aufspüren des richtigen Abstands beim manuellen Scharfstellen lässt sich mit der Funktion MF Peaking aktivieren, zu finden bei Einst für MF Peaking im Menü Aufnahme 8 (4 bei SCN, 6 bei ). ” zu formulieren, beschloss der Verlag auf meine Mitarbeit zu verzichten. Wie der Autor des Kamerabuches mit Hilfe von Fokuspeaking seinen Abstand zum Motiv ändert, hat er leider für sich behalten. Wäre mal eine coole Demo beim nächsten Fotoseminar gewesen. (Auch die Iconitis in “Fachbüchern” finde ich grauenvoll. Das kann man nicht lesen – wenn man nicht gerade in der Vorschule ist. Da gibt’s solche Bücher, in denen jedes Hauptwort durch seine Abbildung ersetzt ist.)
Es wird also, nachdem Franzis die Kamerasparte ja komplett eingestellt hat, keine gedruckten Bücher mehr von mir geben. That’s it, Haken drunter. PDFs laden…
Und das war beim letzten Seminar – als ich vom Brötchen holen zurückgekommen bin. Frank ist schon wach….
Danke Reinhard, das Buch kommt zur rechten Zeit für mich! Habe es nun auf den PDA geladen und nun tauche ich ab…
Hallo Reinhard,
Auch von mir herzlichen Dank für Deine Arbeit. Fü mich sind Deine Bücher unverzichtbar.
Viele Grüße
Peter
Danke! Habe mir das PDF gleich mal gezogen, jetzt bin ich am Schmökern. Die Winterabende sind halt lang…
Danke für die viele Arbeit!
Grüße
Martin
Hallo Reinhard,
sehr gut gemacht. Eigentlich sollte Olympus das Buch zu jeder EM-1 X “dazulegen”.
@ Nils, wenn Du das lesen solltest, wäre doch ein echtes Signal an Eure Premiumkunden.
Hatte die “Dicke” ja gleich am Anfang in La Reunion mit und muß zugeben, dass ich Dein Buch gut gebraucht hätte.
Super Kamera, aber im Vergleich zur MK II noch mal ne Stufe komplexer (Menue).
Viele Grüße
Mario
Hallo, leider hat sich das ja nun heute, Juli 2020 mit Olympus wohl endgültig erledigt, Foto-Sparte wird ausgelagert, verkauft, oder weiß der Geier. Schade finde es ja, aber ein Trost bleibt, es werden weiter Anbieter folgen.
Das ist Unsinn. Da haben sich ein paar Leute was aus den Fingern gesogen.
Hallo Reinhard,
“Geschlechtergerechte Sprache” ist der größte Unsinn des Jahrhunderts, bei Nachrichten im Fernsehen ist es besonders störend dieser krampfhafte Gendersprech.
Grüße Josef
Bis vor ein paar Wochen war ich geneigt, Dir zuzustimmen. Dann hatte ich auf einmal mit Organisationen zu tun, die fast nur noch aus Frauen bestanden. Wenn es nur Frauen gewesen wären – gar kein Problem, wozu gibt es weibliche Formen. Aber dann klingt es so, als wären es halt NUR Frauen in der Orga. Also fing ich als bekennender Nicht-Genderer an, über Aktivist:innen zu schreiben. Aber ein Ei des Kolumbus gibt’s da irgendwie nicht. Es gibt Leute, die überhaupt nicht mehr von Männern oder Frauen sprechen, sondern nur noch von “Personen”. Da sträubt sich in mir alles, denn wenn ich schreibe,”Die Person hat zu mir das und das gesagt”, dann ist das “Person” immer in einer negativen Konnotation. Man hat das früher als ausgesprochen negativen Ausdruck für Leute verwendet, für die einem echt kein anderes Schimpfwort eingefallen ist. Gerne als “Diese Persoooon!” mit einem Dutzend Ausrufezeichen dahinter. So verändert sich Sprache, wenn entmenschlichende Schimpfwörter auf einmal zu Respektsbekundungen werden. Nur weil die Sprache so antiquiert ist, dass eine junge Generation der Bedeutung verlustig gegangen ist.
Hallo Reinhard,
bin im Web über folgenden Titel gestolpert “Kreative Fotografie mit Olympus OM-D & PEN” erschienen am 26.08.2019.
Erscheint das auch bei Dir als PDF?
Viele Grüße
Frank
Nö. Ist nur Franzis. Derzeit ist auch nicht wirklich ne Chance, dass ich ein PDF mit gleichem Thema rausbringe. Ich habe noch ein paar Projekte vor mir….
och Reinhard,
du jetzt auch noch mit dem das und daß Problem?
Das größte Problem habe ich damit, dass “daß” seit der Reform nicht mehr erlaubt ist. Aber ich dachte eigentlich, ich hätte die “dass” im Artikel halbwegs sinnvoll verteilt….
ich meinte das das aus Deinem Post über meinem.
„ Derzeit ist auch nicht wirklich ne Chance, das ich ein PDF“
Bei mir gibt es auch weiterhin „daß“ statt „dass“ und wenn es mal auf Tastaturen nicht mehr zu finden ist – irgendwo habe ich den Code dafür.
Weia. Gefunden, geändert. Der Schlafmangel….
Hallo Reinhard,
ich hätte da 2 Fragen zu dem Buch
1. Besteht eine Chance, dass Du das Inhaltsverzeichnis veröffentlichst?
2. Ist die HiRes Version auch gut auf einem Tolino/ Kindle lesbar? (Bilder sind mir egal – geht erst nur um lesen und die Möglichkeit verschiedene Medien verwenden zu könne)
Gruß Robert
Ein Buch als PDF finde ich OK, wenn die E-M1 Mark III oder wie auch immer der offizielle Nachfolger der E-M1 Mark II auch heißen mag werde ich das passende PDF dazu von Dir erwerben, ist quasi die Vorbestellung. Ich komm damit einfach besser klar als mit den Handbüchern zur Kamera. Ich finde es gut das Du ein Buch zur E-M 1X geschrieben hast, ich denke da noch an Deine Umfrage., ob das nötig sei, ja ist es! Auch wenn ich die E-M1 X nicht kaufen werde.Sie ist mir zu groß. Eher hole ich mir noch eine Pen F. Trotzdem Dickens Lob für Deine Praxistauglichen Bücher dir mir mein Fotoleben erleichtern.
Hallo Reinhard, zugegeben: off-topic. Hast Du am Stylesheet, speziell Schriftfarbe des Fließtextes was geändert? Seit heute erscheint selbiger auf meinem Firefox auf Smartphone in so hellem Grau, dass ich ihn kaum mehr lesen kann. Ursache kann natürlich auch an meinem Ende der Kette liegen…
Danke, Oliver
Nichts geändert. Absolut gar nichts. Einziger Unterschied ist, dass ich jetzt den Index hinten dran habe. Das hat aber mit der Textfarbe nichts zu tun.
Moin, ich kann nur empfehlen XODO auf den Androiden zu nutzten!
Für mich der kompatibelste pdf Reader! 😉
Ich schließe mich dem Dank an und werde mir das in aller Ruhe lesen. Entgegen dem Trend sind mir die Kamera bei dem ich besser in den Händen halten kann lieber. Vor allem bei langen Teles und den 1,2er Pro.Und die Kamera hat mich bei Sportveranstaltungen mit extremer Hitze bei fast 40 Grad nie im Stich gelassen. Nicht mal Einfrieren oder aufgehangen. Im Gegensatz zu E-M1 Mark II richtig robust.
Danke für das Buch 🙂
Gruß Pit
Hallo Reinhart!
Ich ahne, langweilig ist es Dir sicher „selten“ 😉
Wird eines der von Dir angesprochenen Projekte möglicherweise auch ein Buch „Upgrade“ zur EM1-mk3 in diesem Jahr beinhalten?
🙂 Danke.
Gruß,
Johannes