Eventuell habt ihr es mitgekriegt, ich war letzte Woche in Zingst als technischer Support für die Gewinner des “Big Picture”-Wettbewerbs von Olympus. Da wurde drei Tage lang die neue E-M1 Mark II ausgefahren – mit 60fps im Studio, nachts am Strand und natürlich auch wieder mit einem Model. Das Bild oben ist im Original natürlich Hochformat, aber mit dem neuen Layout habe ich jetzt mal ein brutales Querformat draus gemacht. Das ist auf jeden Fall Rosa L. Die wurde im Laufe des Shoots mit insgesamt 15 Kilo Sand und 20 Litern farbigem Wasser beworfen.
Und das Ganze in einem nicht heizbaren Raum. Entsprechend glücklich war Rosa als sie von der Visagistin nach dem Shoot abgetrocknet wurde:
Nebenher saß ich mit Michael Guthmann, dem Produktmanager von Olympus Europa abends zusammen und wir haben natürlich über Technik gesprochen – und was die Zukunft bringen wird. Zu vorgerückter Stunde hat er mir dann eine E-M1 Mark II in die Hand gedrückt, die durfte ich eine Woche behalten – soweit nichts Besonderes, aber die hatte eine andere Firmware drauf, nämlich nicht 1.1. sondern 1.4. Und neben ein paar anderen Features hat die einen neuen ArtFilter drin, eine Steigerung des E-Portraits – nämlich das “e-model”. Und da kommt jetzt der Turn zu den Fotos oben: wenn sich das durchsetzt, wird sich die gute Rosa einen neuen Job suchen müssen – denn der ArtFilter kann nun auch aus einem unansehnlichen Fotografen wie mir was machen. Man kann ihn in Grenzen parametrisieren und auch mit anderen ArtFiltern mischen. Ich habe den ArtFilter in der letzten Woche mit ein paar Leuten ausprobiert und das Ganze mit einem kurzen Video dokumentiert:
Wie man sieht, morpht der Filter nicht nur die Physiognomien, sondern sogar die Klamotten. Kleiner Nachteil ist, dass die Rechenleistung der Kamera noch nicht ausreicht, dass man den Filter direkt im LiveView sieht. Erst das fertige Bild wird dann korrekt angezeigt. Das ist in etwa wie mit dem Sterncheneffekt, der auch ein paar Sekunden braucht, bis er angezeigt wird. Natürlich klappt das nicht immer, und manche Morphs sehen bescheuert aus – wir haben es mit einem Blümchenkleid aus dem Fundus ausprobiert – das Ergebnis wollt ihr nicht wirklich sehen. Aber wenn man die Grenzen des Filters beachtet, kommt man zu beeindruckenden Bildern – es ist sicher erst der Anfang, aber auf lange Sicht wird man wohl Models wirklich nur noch für Fashion-Fotografie brauchen – denn ein Morphing auf ein neues Designerkleid ist es natürlich nicht.
Leider ist die Kamera bereits wieder zurück auf dem Weg nach Hamburg. Und ich hoffe, ich kriege wegen des Previews keinen Ärger…..