Ich habe die Kamera jetzt mal auf eine Hornissenleiche losgelassen, die ich mir vorsorglich aufgehoben habe.
Aus Gründen der Pietät habe ich sie auf ein Ahornblatt gebettet. Das funktioniert so weit ganz nett, hier mal ein 100%-Crop aus einem anderen Bild:
Hier sieht man so seltsame unscharfe Schatten – die liegen schlicht daran, dass die Schrittweite mit 10 Schritten zu groß gewählt wurde. Mit 5 Schritten ist man da ganz gut bedient. Die Schrittweite wird übrigens mit steigender Blendenzahl größer. Also wenn man auf 5,6 oder 8 abblendet, kommt man deutlich weiter durchs Motiv – aber muss trotzdem mit den Schrittweiten aufpassen. Hier noch ein paar Details des Ahornblattes:
Biologen können mir sicher sagen, was für Viechzeug sich da in meinem Ahorn tummelt. (Update: Es handelt sich um Gallmilben. Danke an Armin.)
Soweit alles schick, und nachher versuche ich auch mal ein gutes Motiv zu finden…. Dann bin ich nach draußen und da ist mir dann aufgefallen, dass das Fokus-Stacking definitiv völlig anderes funktioniert als das Bracketing der E-M10II. Der Hilfetext in der Kamera “Bei jeder Aufnahme wird der Fokus vor- und zurückverschoben” ist kein Übersetzungsfehler, sondern Tatsache.
Was passiert? Die Kamera macht als erstes ein Bild am gewählten Fokuspunkt. Dann fährt sie den Fokus drei Steps in Richtung Fotografen, und dann sieben Bilder mit jeweils einem Step (wie festgelegt) in Richtung Unendlich.
Das Bracketing startet dagegen an der Fokusposition in Richtung unendlich. Der Effekt beim Stacking sieht so aus:
Die drei Fotos sind mit gleicher Blende 2,8 und vom gleichen Standort aufgenommen. Einmal ist der Fokusstart auf der Walze, einmal auf dem Baum links und einmal auf dem weißen Gebäude im Hintergrund. Entsprechend sind die Fokusbereiche.
Im Prinzip kommt man damit gut durch, man muss nur eben den Unterschied zum Bracketing im Kopf behalten. Und ja, alle Bilder sind natürlich OoC und Freihand gemacht.
Und damit es neben den Knipsbildern noch was zum kucken gibt….:
Das ist allerdings aus der E-M10II……