Canon hat am ersten Tag für erheblich Gesprächsstoff auf der Messe gesorgt. Am Tag vorher hatte die Firma das Fernsehen vom Stand ausgesperrt und die gesamte Halle mit schwarzen Tüchern verhängt und zum Sperrgebiet für Jedermann erklärt. Dutzendweise Security sorgte dafür dass niemand unbeaufsichtigt hinter den Vorhang kuckte.
Die Erwartungen waren gigantisch – OK, was dann kam, hielt sich dann doch etwas in Grenzen. Allerdings hat Canon ziemlich tief in den Fetttopf gegriffen – denn sie haben mal wieder von Olympus geklaut, diesmal die Installation vom Photography-Playground in Berlin. Nur leider hat da ein Künstler ein Urheberrecht drauf – und das finden ein paar Leute gar nicht witzig….
Na, das Foto oben hat auf jeden Fall gepasst. Wer nicht in Köln war, die komischen Nasen, die da über die Mauer kucken, sind ein paar italienische Muskelmänner, die sich in labberigen T-shirts und Landsknechtshosen vermöbeln. Die sind in ziemlich groß und ziemlich unscharf über die ganze Messe verteilt – und ein paar davon hängen auch live rum und checken ihre Smartphones wenn sie nicht gerade hinter einem Trommler herlaufen und die Gänge verstopfen…. Da fand ich dir knallroten Perücken der Canon-Messegirls noch attraktiver…. 😉
Der größte Fotoglobus – zigtausendmal abgelichtet – aber wahrscheinlich nicht so häufig gleich in der Kamera entzerrt. Kommt gut.
Eine gute Nachricht: Multiblitz macht weiter. Dörr hat die Firm aufgekauft und Multiblitz hat seine Profilux-Reihe in Profilite umbenannt und eine Blende mehr Einstellbereich nach unten spendiert.
Und noch eine gute Nachricht:
Den Arca Cube gibt’s immer noch. Das feinmechanische Wunderwerk kostet in der einfachsten Ausführung 1100 Euro. Netto. Na, dann spare ich halt noch ein bisschen…
Das hier ist Herr Ogawa, Präsident der Imaging-Sparte von Olympus, mit der neuen E-M1 in silber mit 40-150.
Und jetzt noch ein bisschen was aus Köln. Da ich mich dort nicht auskenne, bitte ich alle Einheimischen um Verzeihung. Hier also ein Hochhaus mit Vintage-Filter. Da das aus dem Bus heraus entstanden ist, gab’s keinen zweiten Versuch.
Also habe ich ausprobiert, ob man, wie gewohnt, die Trapezentzerrung auch nachträglich in der Kamera anwenden kann. Und siehe da: es funktioniert wie bei allen nachträglichen RAW-Entwicklungen:
Da man das nachträglich natürlich im Blindflug machen muss, kann da auch etwas schief gehen:
Zum Ende des Posts noch ein Foto vom Playground:
Live Composite im Playground mit Startrails. Und jetzt noch ein paar Fotos vom Heimweg…
und zum Schluss noch mal Vintage:
Und für alle, die hier noch die ganzen ultrageheimen News vermissen: ich habe einige sehr interessante Gespräche geführt, aber das muss alles erst noch Früchte tragen und dann komme ich damit raus. Produktneuigkeiten, die nicht bereits ausreichend breitgetreten worden wären, habe ich keine mehr gefunden. Die einzige Ausnahme ist, dass ich heute mal ein bisschen mit der Capture-Software herumspielen durfte, die in einer Woche zur Verfügung steht. Das Fokusstacking geht wunderbar – und auch ansonsten: die Kamera ist sowohl von Kamera, als auch vom PC aus zu bedienen – und zwar könnte man sogar vom PC aus die Kamera umstellen, die jemand anders gerade in der Hand hat – und der löst dann einfach nur noch aus. Quasi stellt der Operator am kalibrierten Monitor den Weißabgleich ein und der Fotograf macht dann das Bild. Irre Möglichkeiten….