Letzte Woche war ja großes Frühjahrsusertreffen im Harz und wie das so kommt, wenn einen Haufen Fotoverrückte zusammenkommen – man kommt auf allerlei dumme Ideen. Die E-M10, Cosima und Tom und ein paar Blitze, Farbfolien und Taschenlampen, und eine Nachwanderung bei sternklarem Himmel zur Teufelsmauer. Da kommt dann sowas bei raus.
Wie immer, OutOfCam. Tom hat derweil gezeigt, wo in Sachen LiveTime der Hammer hängt, aber das soll er selbst zeigen. Ich musste mich heute übrigens vom Gebietsverkaufsleiter von Tamron belehren lassen: diese Einzelpunkte, die man da neben den Sternenspuren sieht, sind keine geostationären Satelliten, denn die gibt’s da im Norden gar nicht. Das sind “ganz normale” Satelliten, die sich drehen und dann für kurze Zeit einen Lichtreflex zur Erde schicken. Sie bewegen sich zwar weiter, aber das sieht man eben nicht – bzw gerade in diesem Bild ist ein Satellit, von dem man drei dieser Reflexe sieht.
Aber LiveComposit sind ja nicht nur Sternenspuren. Da geht auch ein bisschen mehr. Was genau, weiß ja noch keiner, also haben wir es mal in Quedlinburg am Domplatz bei hellem Tag probiert. Graufilter drauf, Blitz ausgepackt und los.
Das kommt raus, wenn Helge und ich etwas Unfug machen….. Praktisch: der Rest der Touristen sind durch das LiveComposit sauber verschwunden – solange die Leute keine weißen Klamotten anhaben, hinterlassen Sie auf einem Platz nicht mal eine Spur, egal wie lange sie rumstehen – wenn Sie nur eine Basisbelichtungszeit lang den Hintergrund freigeben, sind sie verschwunden.
Am Samstag dann hat sich Jenny für den Blödsinn zur Verfügung gestellt:
Überflüssig zu sagen, dass sie natürlich NICHT mitten in der Eibe stand, sondern gut einen Meter davor. Nachbelichten ist das Zauberwort. Damit kann man dann auch sowas anfangen:
Jenny, diesmal im roten Kleid – auf dem Bild bin ich sogar drauf, zumindest war ich das, bis wir den Hintergrund hochgeblitzt haben. Irgendjemand musste Jenny als Unterlage dienen….
Und wie das bei Usertreffen so ist – die wirklich schrägen Ideen kommen dann beim Essen am Abschlussabend, und nachdem Jenny bereits wieder weg war (und sich von einem Fahrradfahrer über den Haufen hat fahren lassen – Jenny, Schwerelosigkeit gibt’s nur bei uns!) haben wir eine der Fotografinnen zur Hexe umfunktioniert und über Thale fliegen lassen….
Auch hier: nix Photoshop. RAW kann jederzeit besichtigt werden. Leider war der Himmel ziemlich dicht, so dass wir diesmal kaum Sternenspuren haben….. Und wir hatten das Problem, dass die Hotelterrasse von etwa hundert Glühbirnen ziemlich hell erleuchtet war. Aber für eine Spontanaktion nach dem Abendessen….
Nun zu was völlig anderem: Frank Rückert schwärmt derzeit für das neue Zeiss 100/2,0 Makro, das er mit Nikon-Anschluss an seine E-M1 adaptiert. Das habe ich heute mal gesehen, leider nur an der Nikon:
Wenn man nun die Streulichblende abnimmt und die ganze Sache der Länge nach aufschneidet, kuckt das so aus:
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts, zumindest nicht ein Kabel, keine Elektronik, keine Motoren. Einfach nur feine Feinmechanik. Objektivtechnik, die auch noch die Enkel verwenden können. Mag ich sehr. Und wenn mir Zeiss mal das aufgeschnittene Teil zur Verfügung stellt, dann lichte ich es auch so ab, dass es von vorne bis hinten scharf ist…. (Aber nachdem mir mal einer erklärt hat, dass diese Samples richtig, richtig viel Geld kosten, weil das eine irre Arbeit ist, glaube ich eher nicht dran…)